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8 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 3te Folge

8 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 3te Folge

Titel: 8 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 3te Folge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Arnulf D Helmuth W & Krauß Mommers
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brauchte keine Psi-Fähigkeit, um festzustellen, daß die Falle zugeschnappt war.
    Diesmal gingen die Gesundheitsdienstler nicht so sanft mit ihm um. Telekinetische Kraft riß ihn von den Beinen. Er sah sich nach Cari um, aber das Mädchen war verschwunden. Dann zwang man seinen Kopf nach unten und ergriff seine Arme und Beine.
    Rein körperlich hatte ihn keine Hand berührt.
    Ecks kämpfte in wilder Panik. Das Wort Gefangennahme schien irgend etwas in seiner Persönlichkeit durcheinanderzubringen. Er versuchte verzweifelt, die telekinetischen Fesseln abzustreifen.
    Fast wäre es ihm gelungen. Die Kraft kam. Er riß einen Arm los und warf sich in die Luft. Verzweifelt versuchte er, Höhe zu gewinnen.
    Er fiel hart auf das Pflaster zurück.
    Wieder versuchte er es mit übermenschlicher Anstrengung …
    Dann wurde ihm schwarz vor den Augen.
    Sein letzter bewußter Gedanke war, daß man ihm übel mitgespielt hatte. Der Onkel – er war entschlossen, ihn umzubringen, falls sich je die Gelegenheit ergeben sollte.
    Und dann wurde es dunkel um ihn.
     
    Man berief eine Versammlung des Welt-Gesundheitsrates ein. Marrin im Psi-Hauptquartier in New York öffnete den Sonderkanal. Die Spitzen von Rio, London, Paris und Kanton schalteten sich in den Spezialkreis ein.
    Marrins streng geheime Information ging in weniger als einer Minute um die Welt. Sofort stürmten die Fragen auf ihn ein.
    »Ich möchte gern wissen«, fragte der Gesundheitsdienst-Chef von Barcelona, »wie euch dieser Ecks zweimal entwischen konnte.« Mit dem Gedanken kam das Kennbild. Das Gesicht des Mannes in Barcelona wurde schwach sichtbar. Lang, traurig, mit einem dunklen Schnurrbart. Es war natürlich nicht sein wirkliches Gesicht. Ein Kennbild wurde immer von dem Geist geprägt, den es ausstrahlte. Der Mann von Barcelona konnte ohne weiteres dick, klein und glattrasiert sein.
    »Die zweite Flucht ereignete sich am hellen Tage, nicht wahr?« wollte der Chef von Berlin wissen, und die anderen Männer sahen sein breites, massiges Gesicht einen Augenblick vor sich.
    »Ja«, erwiderte Marrin. »Ich kann es mir nicht erklären.« Marrin saß an seinem schwarzen Schreibtisch im Psi-Hauptquartier. Um ihn summte es vor Aktivität. Er merkte nichts davon.
    »Hier ist der vollständige Bericht.« Es nahm längere Zeit in Anspruch, Szene um Szene telepathisch wiederzugeben.
    Nach der Attacke mit dem Dolch hatte Marrin seine Leute an dem Punkt versammelt, den Krandalls Informant genannt hatte.
    »Dieser Informant. Wer …«
    »Später. Laßt ihn zuerst die Wiedergabe vollenden.«
    Fünfzig Agenten hatten sich in dem Gebiet verteilt. Ecks erschien zur angegebenen Zeit an dem angegebenen Platz. Anfangs konnte man ihn ohne Schwierigkeiten festhalten. Während des Kampfes wurden plötzlich latente Kräfte in ihm wach. Doch dann brach er zusammen.
    In diesem Augenblick tat sein Energievermögen einen explosionsartigen Sprung. Ecks verschwand.
    Mit Marrins Erlaubnis untersuchte man seine Erinnerung dieses Augenblicks genauer. Das Bild blieb klar. Ecks war eindeutig da – und im nächsten Moment weg.
    Man verlangsamte die Bilder auf eineinhalb Sekunden. Bei diesem Abspulen konnte man um Ecks ein Flimmern von Energie feststellen, gerade bevor er unsichtbar wurde. Die Energie befand sich auf einem so hohen Wellenband, daß sie kaum erkennbar war.
    Keine der üblichen Erklärungen konnte hier weiterhelfen.
    Man hechelte die Eindrücke der Agenten durch, die an der Jagd teilgenommen hatten. Ohne positives Ergebnis.
    »Was für Theorien stellt der Gesundheitsdienst-Chef von New York auf?«
    »Da Ecks ein Krüppel ist«, erklärte Marrin, »kann ich nur annehmen, daß ihm jemand hilft.«
    »Es gibt noch eine Möglichkeit«, schaltete sich der Warschauer Leiter ein. Sein Kennbild kam zugleich mit seinen Gedanken. Ein fröhlicher, schlanker, weißhaariger Herr. »Ecks könnte durch Zufall auf eine bisher unbekannte Form der Psi-Fähigkeit gestoßen sein.«
    »Das scheint außerhalb des Bereiches der Möglichkeiten zu liegen«, schaltete sich der Mann von Barcelona ein. Seine traurigen Augen blickten noch trauriger.
    »Aber nein. Denken Sie doch an das Auftauchen der ersten Psi-Fähigkeiten. Es waren Zufallsbegabungen. Könnte nicht auch die nächste Mutation auf dieser Stufe beginnen?«
    »Diese Annahme bringt weitreichende Folgerungen mit sich«, übermittelte der Londoner Chef. »Aber wenn es so ist, weshalb hat Ecks seine Fähigkeiten dann nicht besser ausgenutzt?«
     
    »Er kennt

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