8 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 3te Folge
Vorwort
Dies ist die letzte jener drei Folgen, die mit der HEYNE-Anthologie 17 (vertretene Spitzenautoren: Leiber, Galouye, Kuttner, Russell, Aldiss, van Vogt und Asimov) eingeleitet worden war und über die HEYNE-Anthologie 20 (Simak, Bradbury, Gunn, Pohl, Sturgeon, Farmer und Bester) mit dem vorliegenden Auswahlband ihren Abschluß findet.
Ursprünglich war geplant gewesen, diese drei Folgen – ihrer Einmaligkeit wegen wie auch zur Erzielung eines abgerundeten Ganzen – gleichlautend »7 SCIENCE FICTION-STORIES« zu betiteln und Ihnen damit die 21 bedeutendsten anglo-amerikanischen SF-Autoren der letzten drei Jahrzehnte durch jeweils eine ihrer bemerkenswertesten Geschichten nahezubringen. Wie ihre beiden Vorgänger, so sollte auch diese Anthologie den Titel »7 SCIENCE FICTION-STORIES« tragen und Ihnen 7 Autoren vorstellen – doch: in buchstäblich letzter Minute wurden wir davon verständigt, daß die Rechte an Robert Sheckleys Kurzroman MINDSWAP, den wir bereits fix eingeplant hatten, wider Erwarten nicht frei seien. Zumal dieser Autor jedoch keine weitere Geschichte vergleichbarer Länge geschrieben hatte, die Ersatzstory also viel zu kurz war, um die Lücke zu füllen, sahen wir uns gezwungen, einen achten Schriftsteller in diese illustre Reihe der Berühmten aufzunehmen.
Unter den Autoren, die nun in Frage kamen – wie Mark Clifton, Poul Anderson, Jack Vance, Algis Budrys –, wählten wir letzteren, da die Verlagsrechte für seine Story am schnellsten zu beschaffen waren: wir wissen, daß dieser Schriftsteller sich qualitätsmäßig von den oben genannten Autoren kaum unterscheidet.
Wir dürfen Sie um Ihr Verständnis bitten …
Bevor wir uns wieder den einzelnen SF-Schriftstellern widmen, uns mit deren Leben und Schaffen auseinandersetzen, sei uns noch ein kleines Wort des Stolzes erlaubt:
Wir nennen diese drei Folgen »ANTHOLOGIE DER BERÜHMTEN«; die Berechtigung für diesen großen Titel entnehmen wir der Tatsache, daß die Ihnen vorgestellten Autoren, abgesehen von anderen Preisen, insgesamt vierzehnmal den »Hugo« erhielten, die höchste Auszeichnung im Gebiet der utopischen Literatur, vergleichbar mit dem »Oscar« der Filmwelt.
ALGIS BUDRYS, 1931 in Preußen geboren. Fünf Jahre später wanderte er nach den USA aus, wo er verschiedene Schulen und Colleges besuchte. Schon immer besessen von einer Art Wanderlust, wechselte er seinen Wohnsitz etwa in der gleichen Weise, in der unsereins den Schlips auszutauschen pflegt: einmal sonnig bunt, einmal nüchtern grau, einmal unaufdringlich beige – Florida, New York, Pennsylvania, um nur einige Stationen in seinem rastlosen Leben zu nennen. Noch sehr jung an Jahren – eben erst zwanzig – wandte er sich hauptberuflich der Science Fiction zu, ganz nach Art eines Allround-man: er schrieb sie, er illustrierte sie, er gab sie heraus. Deutlichstes Merkmal seiner steilen Laufbahn sind die unzähligen Pseudonyme, deren er sich bediente, wie beispielsweise William Scarff, John A. Sentry, Robert Marner, Ivan, bzw. Paul Janvier usw. Nicht so wanderlustig ist er jedoch, was seine Themenwahl betrifft: er konzentriert sich auf die Beschreibung menschlicher Verhaltensweisen in fremdartigen Zivilisationen. Budrys ist der Verfasser zweier hervorragender Romane, Projekt Luna und SOME WILL NOT DIE; von letzterem erschien auf deutsch eine Episode mit dem Titel Mann in Eisen. Unter seinen Kurzgeschichten und Novellen, die des öfteren durch Tiefgründigkeit und Schwerverständlichkeit gekennzeichnet sind, ragen Stories wie THE END OF SUMMER; WALL OF CHRYSTAL, EYE OF NIGHT; THE EXECUTIONER, CHAIN REACTION, THE EYE AND THE LIGHTNING und insbesondere THE REAL PEOPLE hervor, die wir für seine beste Geschichte halten.
PHILIP K. DICK, 1928 in Chicago geboren. Er begann seine Karriere als SF-Schriftsteller 1952 und stieß innerhalb von wenigen Jahren in die Spitzengruppe dieses Genres vor. Heute lebt er in Kalifornien und verbringt seine Zeit teils mit SF, teils mit dem Studium von Jung und Zen, teils mit seiner dritten Leidenschaft Musik (seine besondere Vorliebe, so läßt er uns wissen, gilt der Flötenmusik des 17. Jhs.)! Sein Schaffen ist gekennzeichnet durch Ideenreichtum und eine Komplexität der Handlung, die an van Vogt erinnert. Vor allem in seinen Romanen erweist er sich als Meister der Zivilisationsschilderung; seine gedankentiefen Novellen bieten immer Außergewöhnliches in der Themenwahl. Spitzenwerke unter der Vielzahl seiner Romane sind Griff
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