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AAA - Das Manifest der Macht

AAA - Das Manifest der Macht

Titel: AAA - Das Manifest der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Meltz
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Gespräch.“ Samantha drehte ihren Kopf in Richtung Ben. „Das war Sam Cunningham für Worldwide News .“ Sie strahlte noch einige Sekunden, bis das rote Licht an der Kamera erlosch.„Hast du alles im Kasten, Ben?“
    Ben nahm die Kamera von der Schulter.„Von Anfang bis Ende!“
    „Gut.“ Samantha nippte kurz an ihrem Tee. „Ich denke, dass mein Sender den Beitrag heute in den Neunzehn-Uhr-Meldungen unterbringt. John, wenn Sie wollen, können Sie die Aufnahme noch einmal am Monitor der Kamera anschauen.“
    John überlegte einen Moment und entschied dann: „Ich glaube nicht, dass das notwendig ist, Samantha.“
    „Schön.“ Samantha erhob sich von der Couch. „Dann wollen wir Ihre Zeit nicht weiter in Anspruch nehmen, John. Noch einmal danke.“ Sie hielt John die Hand hin; dieser ergriff sie und hielt sie fest.
    „Ich danke Ihnen, Samantha, ich hoffe doch, das war nicht unser letztes gemeinsames Interview.“ Und einem plötzlichen Impuls nachgebend, fügte er hinzu:„Hätten Sie irgendwann mal Zeit und Lust, mit mir essen zu gehen? Vielleicht nächste Woche?“
    „Gern!“ Samantha schenkte John ein strahlendes Lächeln. „Aber das müssen wir dann kurzfristig absprechen. Am besten, ich rufe Sie an, okay?“
    „Ich freue mich drauf!“ sagte er, hatte aber gleichzeitig das Gefühl, gerade einen Korb bekommen zu haben.
    „Na dann!“ Samantha blickte zu Ben.„Können wir?“
    Sie wandte sich zur Tür.
    „Ich bin dicht hinter dir, wie immer“, grinste Ben, der seine Ausrüstung inzwischen zusammengepackt und geschultert hatte.
    John war als Erster an der Tür und hielt sie für Samantha und Ben auf.
    „War schön, dich mal wieder zu treffen, Ben“, meinte John, als dieser an ihm vorbeiging.„Sehen wir uns demnächst mal?“
    Ben ging weiter, so als hätte er ihn nicht gehört. Dann blieb er stehen, drehte sich um und blickte John in die Augen. „Da bin ich mir ganz sicher, John! Wir sehen uns bestimmt.“ Er streckte John die Hand hin. John ergriff sie und spürte ein Stück Papier in seiner Handfläche.
    „Mach`s gut, John. Lass` von dir hören“, sagte Ben und folgte Samantha, die bereits auf dem Flur auf ihn wartete.
    „Jennifer, Sie können dann bitte abräumen.“ John blieb in der offenen Verbindungstür stehen, bis seine Sekretärin die leeren Tassen und Gläser auf ein Tablett geräumt und hinausgetragen hatte.
    Nachdenklich schloss John seine Bürotür.
    Rational betrachtet war das Interview gut gelaufen, auch die unangenehmen Fragen hatte er souverän beantwortet. Aber das unbehagliche Gefühl war immer noch da. Irgendetwas führte diese Frau im Schilde, sagte ihm sein Instinkt, aber was bloß? Nicht nur der Aufbruch kam ihm etwas zu plötzlich vor. Mit Zeitdruck allein ließ sich das nicht erklären, immerhin hatten sie noch eine knappe halbe Stunde bis zum geplanten Ende des Termins. Im Nachhinein hätte er sich ohrfeigen können wegen seiner Frage nach einem Date. Welcher Teufel hatte ihn da bloß geritten? John öffnete die rechte Hand und betrachtete das Stück Papier, das ihm Ben gegeben hatte, und er faltete es auseinander. Es enthielt eine Telefonnummer, die Ben offenbar in aller Eile hingekritzelt hatte. Auch Bens seltsame Äußerung über ein baldiges Wiedersehen beunruhigte ihn. Hatte er ihm noch etwas mitteilen wollen?
    Nein, Unsinn, beruhigte er sich, während er den Zettel in die Brusttasche seines Hemdes schob. Ben war schon auf dem College wegen seines geheimnisvollen und bisweilen verschwörerischen Verhaltens verschrien gewesen. Warum sollte er sich geändert haben, nachdem sie sich damals aus den Augen verloren hatten? John wischte alle Gedanken an Samantha, Ben und das Interview beiseite, setzte sich an seinen Schreibtisch und vertiefte sich wieder in seine Akten.
    KAPITEL 2
    Zwei Stockwerke unter Johns Büro ging eine sportlich-elegant gekleidete Enddreißigerin konzentriert auf und ab. Dominique van den Bergh hatte ihre engsten Mitarbeiter um sich geschart, um die für den Abend erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen zu besprechen. Die Namensgleichheit mit dem obersten Chef von First Internationals beruhte nicht auf einem Zufall, denn Dominique war seine Tochter. Sie hatte vor einigen Jahren angefangen Jura zu studieren, um später als Anwältin in die Kanzlei einzutreten. Ihr uneingeschränktes Interesse für fernöstliche Kampfsportarten, Waffen aller Art und schnelle Autos hatte sich jedoch so negativ auf ihr Studium ausgewirkt, dass sie nach wenigen

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