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Ab die Post

Ab die Post

Titel: Ab die Post Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Handschellen daran zu befestigen.
    Feucht nahm vor der Wand Platz, griff mit beiden Händen nach dem Ring, stemmte die Beine gegen die Steine zu beiden Seiten und zog.
    Seine Schultern fingen Feuer, und roter Dunst bildete sich vor seinen Augen, aber der Steinblock glitt aus der Wand, begleitet von einem leisen und unpassenden Klimpern. Feucht schaffte es, ihn beiseite zu ziehen, und blickte dann in das Loch.
    Am anderen Ende sah er einen weiteren Steinblock, und der Mörtel darum herum wirkte verdächtig stark und frisch. Direkt davor lag ein neuer Löffel. Er glänzte.
    Während Feucht ihn noch betrachtete, klatschte es hinter ihm. Er drehte den Kopf, wobei die Sehnen ein kleines Riff der Agonie zupften, und sah mehrere Wärter auf der anderen Seite des Gitters.
    »Bravo, Herr Spangler!«, sagte einer von ihnen. »Ron hier schuldet mir fünf Dollar. Ich habe ihm gesagt, dass du ein zäher Bursche bist! Er ist ein zäher Bursche, habe ich ihm gesagt!«
    »Du hast dies alles arrangiert, Herr Wilkinson?«, fragte Feucht schwach und beobachtete, wie der Löffel das Licht reflektierte.
    »Nicht wir. Lord Vetinari hat es angeordnet. Er besteht darauf, allen verurteilten Gefangenen die Aussicht auf Freiheit zu bieten.«
    »Freiheit? Aber da steckt ein großer Stein drin!«
    »Ja, das stimmt, in der Tat«, bestätigte der Wärter. »Es geht nur um die Aussicht, verstehst du? Nicht um die Freiheit als solche. Das wäre ein wenig dumm, nicht wahr?«
    »Ich denke schon«, sagte Feucht. Er sagte nicht »ihr Mistkerle«. Während der vergangenen sechs Wochen hatten ihn die Wärter recht gut behandelt, und er legte Wert darauf, mit Leuten auszukommen. Darauf verstand er sich sehr gut. Menschenkenntnis gehörte zu seinem Handwerkszeug; darauf lief praktisch alles hinaus.
    Außerdem hatten die Wärter große Knüppel. Deshalb wählte Feucht seine Worte sorgfältig, als er hinzufügte: »Manche Leute könnten dies für grausam halten, Herr Wilkinson.«
    »Ja, darauf haben wir ihn hingewiesen, aber er meinte, von Grausamkeit könne keine Rede sein. Er sprach von…« Er runzelte die Stirn. »… Be-schäff-tigungs-thera-pieh und gesunder Bewegung. Außerdem meinte er, es würde dem Trübsalblasen vorbeugen und dir den größten aller Schätze geben, nämlich Hoffnung.«
    »Hoffnung«, brummte Feucht bedrückt.
    »Du bist doch nicht verärgert?«
    »Warum sollte ich verärgert sein, Herr Wilkinson?«
    »Der letzte Bursche, den wir in dieser Zelle hatten, ist durch den Abfluss entkommen. Sehr kleiner Mann. Sehr agil.«
    Feucht blickte auf das kleine Gitter im Boden. Er hatte es sofort von der Liste der Möglichkeiten gestrichen.
    »Führt es zum Fluss?«, fragte er.
    Der Wärter lächelte. »Das sollte man glauben. Er war sehr verärgert, als wir ihn herausfischten. Es freut mich, dass du mit der richtigen Einstellung dabei warst. Du hast uns allen ein gutes Beispiel gegeben, so wie du weitergemacht hast. Den Mörtelstaub in der Matratze zu verstecken… sehr clever, sehr sauber. Gut überlegt. Es war uns wirklich eine Freude, dich hier gehabt zu haben. Übrigens, Frau Wilkinson dankt dir für den Obstkorb. Sehr feudal. Sogar mit Kumquats drin.«
    »Nicht der Rede wert, Herr Wilkinson.«
    »Der Direktor war ein bisschen enttäuscht wegen der Kumquats, denn er hatte nur Datteln in seinem Korb, aber ich habe ihm gesagt, mit Obstkörben ist das wie mit dem Leben: Solange man nicht die Ananas ganz oben weggenommen hat, weiß man nicht, was darunter ist. Er bedankt sich ebenfalls.«
    »Freut mich, dass ihm der Korb gefallen hat, Herr Wilkinson«, sagte Feucht geistesabwesend. Mehrere seiner früheren Pensionswirtinnen hatten Geschenke für den »armen verwirrten Jungen« gekauft, und Feucht investierte immer in Großzügigkeit. Eine Karriere wie die seine verlangte Stil.
    »Da es nun so weit ist«, sagte Herr Wilkinson, »die Jungs und ich, wir haben uns gefragt, ob du vielleicht dein Gewissen erleichtern und den Ort mit der Stelle des Platzes nennen möchtest, wo du, um nicht lange um die Sache herumzureden, all das gestohlene Geld versteckt hast…«
    Es wurde still im Gefängnis. Selbst die Kakerlaken lauschten.
    »Nein, das kann ich nicht, Herr Wilkinson«, sagte Feucht laut nach einer dramatischen Pause. Er klopfte auf seine Jackentasche, hob den Finger und zwinkerte.
    Die Wärter lächelten.
    »Das verstehen wir natürlich. Nun, du solltest dich jetzt ein wenig ausruhen, denn in einer halben Stunde hängen die dich«, sagte Herr

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