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Absolute Power (Der Präsident)

Absolute Power (Der Präsident)

Titel: Absolute Power (Der Präsident) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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eine weitere Mappe auf.
    »Wir haben etwa einen Monat Zeit, um das Projekt auf die Beine zu stellen und ins Rollen zu bringen. Unsere Hauptsorge ist die Ungewisse politische Zukunft der Ukraine. Wenn wir ins Geschäft kommen wollen, müssen wir es rasch tun. Das letzte, was wir brauchen können, wäre, daß Rußland unseren Klienten annektiert. Jetzt möchte ich gerne kurz über -«
    Die Tür öffnete sich, und Jacks Sekretärin lugte herein. Sie wirkte nervös.
    »Tut mir schrecklich leid, daß ich Sie stören muß.«
    »Ist schon in Ordnung, Martha, was gibt's?«
    »Ich habe jemanden für Sie in der Leitung.«
    »Ich habe Lucinda gesagt, sie soll meine Anrufe entgegennehmen, außer, es handelt sich um einen Notfall. Morgen erledige ich sämtliche Rückrufe.«
    »Ich glaube, es handelt sich um einen Notfall.«
    Jack drehte sich mit dem Stuhl herum. »Wer ist es?«
    »Sie sagte, ihr Name sei Kate Whitney.«
    Fünf Minuten später saß Jack in seinem Wagen, einem brandneuen, kupferfarbenen Lexus 300. Seine Gedanken rasten. Kate hatte sich beinahe hysterisch angehört. Luther war verhaftet worden. Weshalb wußte er nicht.
    Auf das erste Klopfen hin öffnete Kate die Tür und stürzte geradezu in seine Arme. Einige Minuten verstrichen, ehe sie wieder normal atmen konnte.
    »Kate, was ist los? Wo ist Luther? Was wirft man ihm vor?«
    Sie sah ihn an; ihre Wangen waren so geschwollen und rot, daß man glauben konnte, sie wäre verprügelt worden.
    Als sie das Wort endlich über die Lippen brachte, lehnte Jack sich verblüfft zurück.
    »Mord?« Er ließ den Blick durch das Zimmer schweifen. Gedanken wirbelten in rasender Geschwindigkeit durch seinen Kopf. »Das ist unmöglich. Wen, um alles in der Welt, soll er umgebracht haben?«
    Kate setzte sich gerade hin und strich sich die Haare aus dem Gesicht. Unverwandt blickte sie ihn an. Diesmal waren die Worte klar und deutlich und bohrten sich wie Glassplitter in Jacks Herz.
    »Christine Sullivan.«
    Einen Augenblick saß Jack wie gelähmt, dann sprang er auf. Er wollte etwas erwidern, doch seine Stimme versagte. Er taumelte ans Fenster, riß es auf und ließ sich die kalte Luft ins Gesicht wehen. Aus dem Magen stieg ihm die Säure hoch, bis er sie fast nicht mehr zurückdrängen konnte. Nur langsam kehrte die Kraft in die Beine zurück. Er schloß das Fenster und setzte sich zu Kate auf die Sesselkante.
    »Erzähl mir, was ist passiert?«
    Mit einem ausgefransten Taschentuch tupfte sie die geröteten Augen. Ihr Haar war völlig aufgelöst. Sie hatte noch nicht einmal den Mantel ausgezogen. Die Schuhe lagen neben dem Sessel, wo sie abgestreift worden waren. So gut es ging, sammelte sie sich. Dann wischte sie eine Haarsträhne aus dem Mund und blickte ihn an.
    Die Worte drangen stoßweise über ihre Lippen. »Er sitzt in Untersuchungshaft. Die Polizei ... sie glaubt, daß er in Sullivans Haus eingebrochen ist. Es sollte eigentlich niemand dort sein ... Aber Christine Sullivan war dort.« Kate hielt inne und holte tief Luft. »Die denken, Luther hat sie erschossen.« Unmittelbar nachdem sie die letzten Worte gestammelt hatte, schloß sie die Augen. Die Lider klappten herunter, als lastete ein unglaubliches Gewicht auf ihnen. Die Stirn in Falten gelegt, schüttelte sie langsam den Kopf, als die stechenden Schmerzen sich noch um einen Grad steigerten.
    »Das ist doch Wahnsinn, Kate. Luther würde nie jemanden umbringen.«
    »Ich weiß es nicht, Jack. Ich ... ich weiß nicht, was ich glauben soll.«
    Jack stand auf und zog seinen Mantel aus. Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar, während er angestrengt überlegte. Dann blickte er zu ihr hinab.
    »Wie hast du es erfahren? Wie haben sie ihn überhaupt geschnappt?«
    Statt einer Antwort begann Kate am ganzen Leib zu zittern. Der Schmerz schien beinahe sichtbar über ihr zu hängen und in Wellen immer und immer wieder auf sie herabzustoßen. Mit einem weiteren Taschentuch wischte sie sich das Gesicht. Sie drehte sich zu ihm, so langsam, daß ihre Bewegungen wie die einer alten Frau wirkten. Ihre Augen waren immer noch geschlossen, ihre Atemzüge von krampfhaftem Keuchen unterbrochen, als wäre die Luft in ihr gefangen und müßte sich erst den Weg nach draußen erkämpfen.
    Endlich schlug sie die Augen auf. Ihre Lippen bewegten sich, lautlos zunächst. Dann gelang es ihr zu sprechen; langsam, deutlich, als wollte sie den Schmerz jeden Wortes so lange wie möglich hinausziehen. »Ich habe ihnen geholfen.«
    Luther saß in

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