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Adam - Die letzte Chance der Menschheit: Band 1 (German Edition)

Adam - Die letzte Chance der Menschheit: Band 1 (German Edition)

Titel: Adam - Die letzte Chance der Menschheit: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raimon Weber
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wieder auf der Brücke zu erfassen, spürte sie einen Luftzug hinter sich.
    Dann traf sie ein Schlag, der sie direkt in tiefe Schwärze katapultierte.
    ***
    Ta Un setze sich den Hut auf, und nachdem er sein wahres Gesicht wieder hinter der Maske verborgen hatte, fesselte und knebelte er sehr gründlich die Zauberin. Zugegebenermaßen hatte er nicht damit gerechnet, dass der Magischen Gilde die uralten Beschwörungsformeln bekannt waren. Das Schläfergas hatte sich schon längst verflüchtigt, dennoch nahm er Virginia Zimunga die Atemmaske ab. Dann brachte er sie in eine Kabine und verriegelte die Tür. Man würde sich später eingehend mit ihr beschäftigen.
    So intensiv, dass sie alle Geheimnisse der Magischen Gilde preisgeben würde.
    Vor dem Eingang zur Brücke wartete noch immer Henri Dannerup mit dem Kapitän. »Henri, führe Moses Sagan zum Steuer.«
    Kapitän Sagan blickte entsetzt auf die bewusstlosen Männer. »Wo haben Sie Virginia Zimunga hingebracht?«, fragte er.
    »Ihr geht es gut«, erwiderte Ta Un und kettete Sagan mit den Handschellen am Steuerrad fest. »Hier ist Ihr Platz! Setzen Sie neuen Kurs auf St. Helena. Die Insel dürfte nicht mehr allzu weit entfernt sein. Sie liegt ja fast auf unserer Route.«
    »Das ist alles nicht so einfach. Vor allem nicht mit den Dingern.« Sagan zerrte kurz an den Handschellen.
    »Henri wird Ihnen zur Hand gehen. Sagen Sie ihm einfach, was er tun soll. Aber wenn Sie auch nur den geringsten Fehler machen, wird das Konsequenzen haben. Denken Sie immer an Ihren Sohn Georgie.«
    Henri Dannerup watschelte so schnell, wie es sein Körpergewicht zuließ, auf Ta Un zu. »Wäre es jetzt vielleicht möglich …?«
    Ta Un verspürte den Drang, den Menschen zu schlagen, aber er sagte nur: »Schau mir in die Augen.«
    »Oh ja!«, hauchte Dannerup.
    »Hör zu, Sagan werde ich nicht erlauben, dich in deiner neuen Gestalt zu sehen«, wisperte Ta Un. »Es würde ihn nur unnötig irritieren. Er muss das Schiff lenken.«
    »Das verstehe ich.« Henri Dannerup war gefangen von Ta Uns Augen. »Aber alle anderen werden mich sehen?«
    »So ist es.«
    Ehe Ta Un die Brücke verließ, warf er einen Blick auf Henri Dannerup, der hinter Sagans Rücken sein unscharfes Spiegelbild in den Fenstern bestaunte.
    Dannerup stieß vor Verzückung einen hellen Kiekser aus. Er war glücklich. Ta Un hatte sein Versprechen eingelöst. Sein Aussehen war nun endlich so, wie er es sich immer erträumt hatte.
    Ta Un grunzte verächtlich und verließ die Brücke.
    ***
    Finsternis überall. Ringsum.
    Versuchsweise bewegte Adam seine Arme und Beine. Er war am rechten Fußgelenk gefesselt. Seine Finger ertasteten eine Kette. Sie verband ihn mit dem metallenen Bettgestell, auf dem er lag. Sein Schädel schmerzte. In seinem Mund schmeckte er etwas Bitteres. Adam hatte das Gefühl, sich übergeben zu müssen.
    Das Letzte, an das er sich erinnern konnte, war ein Gefühl, als hätte sich plötzlich ein tonnenschweres Gewicht auf seinen Körper gelegt.
    Zuvor war etwas mit Delani geschehen.
    Er sah es jetzt wieder klar vor sich.
    »Delani!«, rief er.
    Keine Reaktion. Er lauschte. Ganz eindeutig befand er sich noch immer auf der Amatola. Er spürte die Bewegung des Atlantiks. Ein leichtes Auf und Ab. Irgendwo unter ihm arbeiteten die Schiffsmotoren. Weitere Geräusche gab es nicht. Dabei hätte er selbst in der Nacht vereinzelte Schritte auf den Gängen hören müssen. Vielleicht auch ein leises Gespräch zwischen Wachhabenden. Eine Tür, die geöffnet und wieder geschlossen wird.
    »Delani!« Seine Stimme wurde panischer. »Ist da irgendjemand?«
    Die Neonröhre unter der Decke schaltete sich klickend ein. Adam schirmte die geblendeten Augen mit den Händen vor der plötzlichen Helligkeit ab. Er benötigte einige Sekunden, um klar sehen zu können. Das war eindeutig nicht die Kabine, die er sich mit seinem Freund geteilt hatte. Es gab nur eine Koje und in einer Ecke lag eine achtlos hingeworfene Unterhose von beachtlichen Ausmaßen. Auf dem Tisch lagen zwei lilafarbene Schokoriegel der Marke Dairy Milk. Das hier musste Henri Dannerups Kabine sein. Hatte ihn der Berater der Innenministerin aus irgendwelchen Gründen entführt? Und wer hatte eben den Lichtschalter betätigt?
    In dem Moment sah Adam den Fremden. Er stand unmittelbar vor der Koje, und Adam zuckte so heftig zurück, dass er mit dem Rücken gegen die Kabinenwand prallte.
    Obwohl er von der Fähigkeit des Fremden, scheinbar aus dem Nichts aufzutauchen, gehört

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