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Adolescentia Aeterna - Die Entdeckung der Ewigen Jugend

Adolescentia Aeterna - Die Entdeckung der Ewigen Jugend

Titel: Adolescentia Aeterna - Die Entdeckung der Ewigen Jugend Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Kay
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Verwirrt fragte sie sich, was mit ihr los war. Warum war sie so aggressiv? Irgendwas an diesem Mann ließ ihr das Messer in der Tasche aufgehen.
    Er wurde ärgerlich. „Ihre Aufmachung entspricht auch nicht meinen Vorstellungen von einem verängstigten Opfer.“
    Hm, zumindest war er nicht auf den Mund gefallen. Neugier, Interesse und etwas anderes, etwas lang vergessen Geglaubtes - Vertrauen . Verblüfft registrierte sie, dass sie mehr über diesen Polizisten erfahren wollte. Das war ganz und gar nicht typisch für sie.
    „Touché“, erwiderte sie schließlich und sah auf die Uhr. „Entschuldigen Sie mich bitte. Die zehn Minuten sind fast vorbei.“ Sie verschwand im angrenzenden Badezimmer.
    Charly überlegte, ob er nicht einfach wieder gehen sollte. Doch hatte ihre Aussage auf dem Revier seine Neugier geweckt. Er arbeitete inzwischen seit zehn Jahre für die Polizei und war trotz seiner jungen Jahre nach und nach zum Spezialisten für die „etwas seltsamen Fälle“ geworden. Auch wenn er im Moment nicht so wirkte, so hielt er sich doch für einen engagierten Polizisten mit scharfen Verstand und Ausdauer. So sahen ihn auch seine Vorgesetzten, und darum landeten übernatürliche und unerklärliche Phänomene stets auf seinem Schreibtisch. Er hatte bereits viele Schwindler entlarvt, aber auch Etliches gesehen, das sich wissenschaftlich nicht erklären ließ.
    Jordan hatte immer noch die Gurkenmaske im Gesicht, als sie plötzlich nochmal durch die Tür linste. „Sind Sie sicher, dass Sie der Sache nachgehen wollen?“
    Waren ihm seine Zweifel anzusehen? Er würde sich eher die Zunge abbeißen, als vor dieser unverschämten Person irgendetwas zuzugeben. „Ja, das bin ich.“
    „Gut. Dann werden wir wohl etwas länger brauchen. Ich hoffe, die Vorstellung, die Sie besuchen wollen, beginnt nicht allzu bald. Wenn Sie was trinken möchten, holen Sie sich etwas aus der Küche. Ich habe Orangensaft, Mineralwasser oder Wein im Kühlschrank.“ Sie verstummte nur kurz. „Entschuldigung. Das hätte ich nicht anbieten sollen. Sie müssen jetzt sagen, dass Sie noch im Dienst sind. Wissen Sie, wo die Küche ist?“
    Diese Frau war wirklich seltsam. Ihre Fragen brachten ihn durcheinander und provozierten ihn, aber gleichzeitig plapperte sie viel wirres Zeug. Vielleicht nahm sie die Geschichte doch mehr mit, als sie sich anmerken lassen wollte. „Ja, ich weiß, wo sie ist. Soll ich Ihnen was bringen?“
    „Ein Glas Orangensaft, bitte.“ Sie machte einen Schritt auf ihn zu. „Ich bin gleich wieder da.“ Jordan hastete an ihm vorbei und lief in den ersten Stock. Sie würde das Badezimmer oben nehmen. Eigentlich sah er ja ganz ansehnlich aus. Es konnte nicht schaden, wenn sie sich etwas Ordentliches anzog.
    Charly ging in die Küche und entdeckte in einer Vitrine eine Anzahl bunt zusammen gewürfelter Gläser. Nicht eines hatte ein passendes Pendant. Sah aus, als würde die Dame des Hauses die Dinger sammeln. Charly entschied sich für zwei Gläser, die sich beinahe ähnlich sahen und holte den Orangensaft aus dem Kühlschrank. Sonst waren fast nur Obst und Gemüse da. Wenn auch sonst bisher nur wenig für sie sprach, so schien diese Miss Henson sich wenigstens gesund zu ernähren.
    Er kehrte ins Wohnzimmer zurück und betrachtete die Fotos an den Wänden und auf den Kommoden. Überall tauchten ein Mann und eine Frau auf, die Bilder zeigten Miss Hensen bei verschiedenen Gelegenheiten mit wenigstens einem der beiden. Waren das vielleicht ihre Geschwister? Die junge Frau selbst sah ohne die komische Maske im Gesicht sogar recht nett aus. Ob sie in natura wohl so hübsch war wie auf den Fotos? Langsam schlenderte er durch den Raum.
    Auf einem Bild stand Miss Hensen mit dem Mann seitlich zum Fotografen. Sie küsste den Mann genau auf den Mund, und er drückte sie ihre Taille umfassend leicht nach hinten. Also definitiv nicht ihr Bruder. Auf manchen Bildern waren auch andere Personen zu sehen, auffällig war allerdings, dass es keinerlei typische Familienbilder gab.
    Charly dachte an seine eigene Wohnung. Dort lag, hing oder stand in jeder Ecke irgendein Erinnerungsstück an ein Familientreffen. Seine Wände waren voller Schnappschüsse von seinen vier Schwestern samt deren Ehepartnern und Kindern.
    Allerdings war ihm klar, dass nicht jeder Mensch solche Familienbande dokumentieren konnte.
    Ungeduldig blickte er auf die Uhr. Wenn sich diese unmögliche Person nicht endlich beeilte, konnte er die Don-Giovanni-Vorstellung

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