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Akte Atlantis

Akte Atlantis

Titel: Akte Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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darauf kamen ihnen rotblaue Blinklichter entgegen. Die Polizeiwagen schrammten quer über den grasbestandenen Mittelstreifen und nahmen die Verfolgung auf, bis sie dicht hinter der Stoßstange des Mercedes klemmten, überholten ihn dann und rasten hinter dem Flugzeug her, das sich offensichtlich in der Hand eines Drogensüchtigen oder sinnlos Betrunkenen befand.
    Ganze zehn Sekunden lang nahmen die Polizisten überhaupt nicht wahr, dass zwei Männer mit Schnellfeuergewehren aus den Seitenfenstern des Mercedes schossen – bis die ersten Kugeln die Motorhauben der Polizeiwagen durchschlugen und die Kühlschläuche zerrissen.
    Verdutzt und fassungslos steuerten sie ihre kochenden und qualmenden Fahrzeuge aufs Bankett.
    »Sie haben die Cops ausgeschaltet!«, rief Giordino durch die Cockpit-Tür.
    Die wollen die Reliquien unbedingt wiederhaben, dachte Pitt, als der Mercedes aufschloss und einer der Schützen einen Kugelhagel in die Bugverkleidung der Maschine jagte. Aber sie hatten sich zu weit vorgewagt.
    Giordino feuerte mit beiden Pistolen auf den Mercedes, bis die Magazine leer waren, und traf den Fahrer, der prompt über dem Lenkrad zusammensackte. Der Geländewagen scherte aus und prallte seitlich in einen riesigen Milchlaster samt Anhänger.
    Die mächtigen Hinterräder erfassten den Benz, federten kurz hoch, walzten dann über die Karosserie mitsamt der Insassen hinweg und hinterließen nichts als zerfetzte Trümmer auf der Betonpiste.
    »Du kannst es jetzt langsamer angehen lassen«, rief Giordino nach vorn. »Die Verfolger sind weg.«
    »Du kannst besser schießen, als ich gedacht habe«, sagte Pitt, während er das Gas zurücknahm, aber die Maschine weiterhin über den Highway steuerte. Erst als er sich selbst davon überzeugt hatte, dass niemand mehr hinter ihnen her war, zog er den Jet auf eine weitläufige Wiese beim Fort Davis Park und stellte die Turbinen ab.
    In kürzester Zeit waren sie von rund zehn Polizeiwagen umringt und wurden, kaum dass sie ausgestiegen waren, zu Boden geworfen und in Handschellen gelegt. Danach wurden sie ins nächste Revier gebracht und von zwei Kriminalpolizisten vernommen, die zunächst glaubten, sie wollten ihnen einen Bären aufbinden, als sie ihnen erzählten, dass sie wegen ein paar alter Nazi-Schätze verfolgt worden seien. Bis Pitt sie davon überzeugen konnte, dass er dringend einen Anruf erledigen müsse.
    »Ein Anruf steht Ihnen zu«, sagte Detective Lieutenant Richard Scott, ein erfahrener, altgedienter Mann.
    »Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie die Verbindung herstellen könnten«, sagte Pitt.
    Der Detective stöpselte ein Telefon in die Buchse im Verhörraum ein und blickte auf. »Die Nummer.«
    »Ich habe sie nicht im Kopf, aber über die Auskunft erfahren Sie bestimmt die Nummer vom Weißen Haus.«
    »Ich habe euren Unsinn satt«, sagte Scott verdrossen.
    »Welche Nummer soll ich nun wählen?«
    Pitt warf dem Kriminalpolizisten einen kalten, durchdringenden Blick zu. »Ich meine es todernst. Rufen Sie im Weißen Haus an, verlangen Sie den Stabschef des Präsidenten.
    Sagen Sie ihm, dass wir mitsamt der Nazi-Relikte in einem Polizeirevier an der Potomac Avenue festgehalten werden.«
    »Das soll wohl ein Witz sein?«
    »Sie haben uns doch inzwischen bestimmt überprüft und festgestellt, dass wir leitende Mitarbeiter der NUMA sind und nicht etwa gesuchte Kriminelle.«
    »Und wie erklären Sie diese Schießerei auf dem Highway, mit Waffen, die nirgendwo registriert sind?«
    »Bitte«, drängte Pitt. »Rufen Sie dort an.«
    Scott suchte die Nummer des Weißen Hauses heraus und hielt sich dann an Pitts Anweisungen. Langsam änderte sich seine Miene, fast wie bei einem Schmierenkomödianten, der erst argwöhnisch ist, dann neugierig und am Ende bass erstaunt. Er war sichtlich beeindruckt, als er den Hörer wieder auflegte.
    »Und?«, fragte Giordino.
    »Präsident Wallace ist höchstpersönlich an den Apparat gekommen und hat mich aufgefordert, Sie und die Relikte innerhalb der nächsten zehn Minuten zum Weißen Haus zu schaffen, sonst bin ich meinen Job los.«
    »Keine Bange, Lieutenant«, sagte Giordino leutselig. »Wir stoppen die Zeit nicht mit.«
    Mit Blaulicht und Sirenengeheul wurden Pitt und Giordino mitsamt der Bronzekiste zum nordwestlichen Tor des Weißen Hauses gebracht.
    Unmittelbar hinter dem Eingang wurde die Kiste von Männern des Secret Service geöffnet und nach Waffen und Sprengstoff durchsucht.
    Die Nazi-Relikte wurden aus den

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