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Akte X

Akte X

Titel: Akte X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Seilbahn zu den Sternen
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zu sehr in meine Nähe führen.«
    Mulder warf einen Blick auf den Karton zu seinen Füßen und seufzte.
X rückte noch näher an ihn heran. »Ich liefere Ihnen die Männer, die Ihre Partnerin entführt haben.« »Wie?«
    »Sie glauben, daß Sie die Stadt verlassen haben.« X hielt ihm das Flugticket hin. »Sie glauben, daß Sie Informationen über Scully zu Hause in Ihrem Schreibtisch aufbewahren.«
    Mulder starrte das Ticket an. Er erinnerte sich an die kalte Brutalität, mit der X den namenlosen Mann in der Krankenhauswäscherei hingerichtet hatte, und jetzt spürte er erneut die völlige Mißachtung menschlichen Lebens, die von diesem Mann ausging.
    »Heute abend um 20:17 Uhr werden sie Ihr Apartment durchsuchen. Die Männer sind bewaffnet, aber Sie werden sie bereits erwarten.«
     
    »Erwarten?«
    X nickte. »Um sich zu verteidigen... mit äußersten Mitteln und auf eine endgültige Art und Weise.« Er machte eine eindeutige Geste mit dem Umschlag. »Das ist Ihre einzige Möglichkeit, Mulder. Das Gesetz wird diese Leute nicht zur Rechenschaft ziehen.«
Nein, dachte Mulder, das glaube ich auch nicht. Weil die Leute, die Scully das angetan haben, das Gesetz sind. Zumindest ein Teil davon.
    Also ignorierte er seine Zweifel. Vielleicht hatte der Cigarette Smoking Man nur die Befehle gegeben. Andere hatten sie ausgeführt, hatten Scully von Duane Barry übernommen, sie festgehalten, ihr unsägliche Dinge angetan und sie dann mehr tot als lebendig zurückgebracht.
    Und das hatte auch ihn selbst zerstört. Und dieser... diese Unbekannten würden dafür zahlen müssen. X hielt Mulder das Ticket hin. Der nickte und nahm es an.
    »Nach dem heutigen Abend werden wir mehrere Wochen lang keinen Kontakt mehr aufnehmen können«, fügte X hinzu. Er schwieg, dann drehte er sich um und tauchte in der Dunkelheit unter. Mulder blieb allein zurück und starrte das Ticket in seiner Hand an.

Zwölftes Kapitel
1 Fox Mulders Apartment Washington D.C.
    Das einzige Licht in Mulders Apartment stammte von den Straßenlaternen und dem Nachthimmel. Er saß auf einem Stuhl an seinem kleinen runden Eßtisch und starrte ins Nichts. Schweiß glitzerte in der Dunkelheit auf seiner Stirn, doch das war der einzige Hinweis auf seine innere Anspannung. Sein Gesicht war ausdruckslos und starr.
    Seine Automatik Kaliber 9 Millimeter lag auf dem Tisch neben seiner rechten Hand und schimmerte matt im spärlichen Licht.
     
    Mulders Gesicht war der Eingangstür zugewandt, durch die um 20:17 Uhr...
     
    Voller Unbehagen veränderte er seine Haltung. Er wollte nicht weiter darüber nachdenken, wer durch diese Tür treten würde. Und was er tun würde, wenn es soweit war.
    Ein dünner Lichtstreifen schimmerte unter dem Türspalt hindurch. Auf einmal vernahm er leise Schritte. Vor der Tür bewegte sich etwas. Mulder hob die Unke Hand und warf einen Blick auf seine Armbanduhr. 19:30 Uhr.
    Zu früh. Aber vielleicht hatte X einen Fehler gemacht, oder die Männer hatten ihren Plan geändert. Vielleicht war es auch ein Falle.
    Schlagartig war er hellwach. An der Tür ertönte ein leises Klopfen. Mulders Finger schlössen sich fest um den Griff seiner Pistole. Das Klopfen wiederholte sich, diesmal lauter und fordernder. Er beugte sich in seinem Stuhl vor, spannte sich an...
    »Mulder?«
... und entspannte sich sofort wieder. Melissa! Was, zum Teufel, hatte Melissa hier zu suchen? Er legte die Pistole auf die Sitzfläche eines anderen Stuhls, so daß sie unter der Tischplatte verborgen war. Dann stand er auf, ging zur Tür und öffnete sie. Mulder wurde schwindlig vor Augen, und offenbar war ihm das anzusehen. Melissa starrte ihn an, als habe sein Anblick ihr einen Schock versetzt. Er versperrte ihr den Eingang.
    »Es tut mir leid...«, begann sie, ohne die Augen von ihm abzuwenden.
    Er bewegte sich ein wenig, trat jedoch nicht zur Seite. Melissa konnte sehen, daß die Wohnung hinter ihm im Dunkeln lag. »Ich bin nur vorbeigekommen... weil Sie nicht ans Telefon gegangen sind, und Ihr Anrufbeantworter nicht eingeschaltet ist.«
    Mulder betrachtete sie ohne erkennbare Regung. Er nickte. Seine Ungeduld war unübersehbar. Auch Melissa entging sie nicht. Trotzdem blieb sie beharrlich.
    »Darf ich reinkommen?«
Er antwortete nicht, und sie deutete sein Schweigen als das, was es war: eine Ablehnung. »Nur für eine Sekunde?«
    Wieder schwieg er, doch dann öffnete er die Tür etwas weiter, trat einen Schritt zurück und nickte ihr zu. Melissa blieb unmittelbar hinter der

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