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Al Wheeler und die Flotte Biene

Al Wheeler und die Flotte Biene

Titel: Al Wheeler und die Flotte Biene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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einen flüchtigen Blick auf den Butler. »Henry störte mich
nicht so sehr. Ein Lüstling mittleren Alters! Aber mir lag daran, meine Frau zu
demütigen. Was ich dachte, war, daß es das Ende der Affäre bedeuten würde, wenn
ich die beiden zwänge, es ein paarmal miteinander vor mir zu treiben. Hinterher
wollte ich Henry hinauswerfen und dafür sorgen, daß er die Geschichte für den
Rest seines Lebens nicht vergessen würde, indem ich ihn von zwei Gorillas
verprügeln ließ. Aber dann brachte sich meine Frau um.«
    »Du meinst, du hast sie
ermordet«, sagte Nancy gereizt.
    »Aber hinterher änderten Sie
Ihre Ansicht und behielten Henry als Butler. Was hat Sie dazu bewogen?« fragte
ich.
    »Er hatte Fotos von sich und
meiner Frau gemacht«, sagte Sloan mit brüchiger Stimme. »Und er hat sie mir
gezeigt. Obszöne, schmutzige Bilder. Natürlich kein Film, verdammt! Aber die
Bilder waren schlimm genug. Sie war tot, Wheeler. Ich wollte nicht, daß ihre
Erinnerung auch noch in den Schmutz gezogen würde.«
    »Ach, Scheiße«, sagte Nancy.
»Jetzt reicht’s mir.«
    »Es ist wahr!« Sloan schrie sie
beinahe an. »Er hält die Negative irgendwo versteckt, wo ich sie niemals finden
kann. Er wollte weiterhin für mich arbeiten, sagte er, zum Dreifachen seines
ursprünglichen Gehalts. Er arbeite gern für mich.« Sloan erstickte beinahe an
seinen eigenen Worten. »Andernfalls wollte er diese Fotos an Leute schicken,
die meine Frau gekannt hatten, damit sie erführen, weshalb sie sich umgebracht
hatte. Und daraufhin hätten mich die Leute entweder ausgelacht oder
bemitleidet. In jedem Fall wäre ich erledigt gewesen.«
    »Diese elenden Lügen«, sagte
Nancy. »Mir wird ganz schlecht davon.«
    »Also blieb Henry im Haus«,
bemerkte ich milde. »Und er hat sich um Sie und Ihre Tochter gekümmert.«
    »Ja.« Er sah mich plötzlich
scharf an. »Was meinen Sie damit?«
    »Wenn Sie an Henrys Stelle
gewesen wären und diese Fotos gehabt hätten — was hätten Sie selbst denn da
unternommen?« fragte ich ihn.
    »Ich weiß es nicht.« Er
überlegte einen Augenblick. »Doch, ich weiß es. Ich hätte einen Haufen Geld
gefordert, ganz recht! Zwanzig-, vielleicht dreißigtausend!«
    »Und danach hätten Sie das Geld
genommen und wären abgehauen?«
    »Klar. Warum fragen Sie?«
    »Vielleicht sollten Sie mal
darüber nachdenken, warum Henry nicht abgehauen ist«, sagte ich freundlich.
    »Wheeler!« zischte Nancy
wütend. »Ich habe mir diesen ganzen Quatsch angehört, den Sie von sich gegeben
haben, weil ich versprochen habe, Sie reden zu lassen. Aber das ist —«
    »Halten Sie den Mund!« sagte
ich und konzentrierte mich dann wieder auf Sloan. »Brad Spencer nahm Nancy zu
den Partys eines Wüstlings namens Artie Kluger mit. Es drehte sich um
Sexorgien. Nur Paare waren zugelassen, aber die konnten dann tun und treiben,
was sie wollten. Sie konnten sich miteinander amüsieren oder Partnertausch
vornehmen.« Er gab wieder einen erstickten Laut von sich, aber ich achtete
nicht darauf. »Nancy hat mir heute nacht erzählt, daß
sie immer Spaß an Voyeurismus gehabt habe. Sie sieht gern zu, nimmt aber selbst
nicht aktiv teil. Warum? Weil sie, als sie sechzehn und vermutlich noch
Jungfrau war, durch das Schlüsselloch gespäht und ihre Mutter und Henry
miteinander schlafen sah. Das hat sie so angeregt, daß es ihr seither genügt
hat, andere Paare zu beobachten.«
    »Wenn Sie weiterhin so
dreckiges Zeug reden, Wheeler«, sagte Sloan, »dann werde ich Sie mit eigenen
Händen erwürgen, das schwöre ich Ihnen.«
    »Vielleicht aber hat das diese
sechzehnjährige Jungfrau auch in anderer Weise angeregt«, fuhr ich fort.
»Vielleicht richteten sich danach ihre Wünsche auf Henry. Und während der
letzten fünf Jahre hat sie alles, was sie haben wollte, gleich hierin diesem
Haus erhalten. Deshalb reichte es ihr völlig, bei Klugers Partys nur als Voyeurin teilzunehmen. Es gefiel ihr, ihrem Verehrer Spencer
gegenüber die unschuldige Unberührte zu spielen, so daß er echten Respekt vor
ihr hatte und sich mit dem üblichen gelegentlichen Kuß vor der Haustür
begnügte. Aber es gab einiges, das Henry unternehmen mußte, um Nancy zu
überzeugen, daß er selbst ein Unschuldsengel war. Also erfand er die Geschichte
von dem Film, den Sie angeblich von ihm und Ihrer Frau aufgenommen hatten. Das
war der Grund, warum er dann nicht Ihren Dienst verlassen und mit Nancy weggehen
konnte. Warum auch eigentlich? Er hatte da einen hübschen, angenehmen Job

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