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Al Wheeler und die Malerin

Al Wheeler und die Malerin

Titel: Al Wheeler und die Malerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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worauf stoßen wir dann? Auf Dekker und Mayer — viehische
Ausgaben ihrer Gattung mit einem ungewöhnlich hohen Maß an kompensierender
körperlicher Stärke und animalischer Gerissenheit. Janine Mayer — voll
potentieller Möglichkeiten, eine dominierende Frau zu sein, aber gehüllt in
einen klebrigen Kokon aus falscher Moral, eng gekoppelt mit Amoralität. Aber
ich habe gewebt, und die Schicksale haben sich miteinander verbunden,
Lieutenant .«
    »Wie steht es mit Kent Vernon —
Ihrem Halbbruder ?« sagte ich im Ton lässiger Neugier.
    »Meine einzige Stütze in einer
feindlichen Welt!« Seine Stimme knisterte vor bitterer Ironie. »Ja, hier
handelt es sich um ein dominierendes Muster, und dazu um eins, das mich den
größten Teil meines Lebens gequält hat. Er ist der kluge junge Mann in einer
Geschäftspartnerschaft, die auf Schikane und Habgier gegründet wurde. Ein
ungeduldiger junger Mann mit der Einbildung eines Gottes und dem Verstand eines
Trottels! Es gibt da zwei Partner, und keiner von ihnen wird ihm mehr
zugestehen als einen winzigen Anteil an ihrem Geschäft. Mein lieber Halbbruder
hat entsetzlich lange gebraucht, bis er dahinterkam! Aber er ist so ehrgeizig,
daß er überall florieren wird, wo es nicht auf Loyalität und harte Arbeit
ankommt. Mayers Frau war einigermaßen attraktiv — und er stellte fest, daß sein
Interesse erwidert wurde. Ihren schwachsinnigen Maßstäben zufolge wäre es eine
Schande und entwürdigend gewesen, sich von einem vulgären Maler verführen zu
lassen, der von ihrem Ehemann dafür bezahlt wurde, daß er ihr Porträt malte.
Aber sich von dem smarten jungen Mann, dem ihr Gatte vertraut, verführen zu
lassen, und zwar unter seinem eigenen Dach — das ist absolut annehmbar !«
    »Die Zeit wird knapp, Lammie «, sagte ich. »Kommen Sie zur Sache !«
    »Indem ich das Gemälde von
Bellas entzückender Sitzfläche benutzte, konnte ich Janine Mayer unendlich
demütigen«, sagte er selbstzufrieden. »Aber das Bild bewirkte noch weit mehr,
wie Sie wissen, Lieutenant. Es wies automatisch darauf hin, daß sie und Hardacre ein Verhältnis miteinander hatten. Damit hatte ihr
Mann ein Motiv...«
    »Al hat das bereits erklärt«,
sagte Bella plötzlich. »Ich möchte es nicht noch einmal hören. Ich möchte
deinen Beweis dafür hören, wieso der Lieutenant, was immer er unternommen hätte,
nicht hätte verhindern können, daß diese drei Leute sterben mußten .«
    Lammie hielt sich ein paar Sekunden
lang krampfhaft aufrecht, während er vor sich hinmurmelte. »Gut«, knurrte er.
»Der Lieutenant unterzog sich der Mühe, von einem zum anderen zu gehen und
ihnen Halbwahrheiten zum Thema zu erzählen, was für Gefahren dem einen vom
anderen drohten. Als ich sie alle zu potentiellen Mördern Hardacres machte, mußte ich dafür sorgen, daß keiner von ihnen ein Alibi hatte .«
    Er nickte mir herablassend zu.
»Sie sind ziemlich schnell dahintergekommen, Lieutenant. Wir wollen also einmal
sagen, daß die erste Hälfte der — Operation? — geglückt war. Wir kommen nun zur
zweiten und entscheidenden Hälfte. Und vergessen Sie dabei bitte nicht, was ich
über die verschiedenen Absichten und angenehmen Empfindungen beim Verweben von
menschlichen Schicksalen gesagt habe.
    Was wollte ich aus diesem
Webmuster herausholen? Vergnügen. Zum Beispiel das, einen Trottel wie Hardacre auf blutige Weise umzubringen. Leuten wie Dekker
und Mayer den lebenslang mit Hilfe von Niedertracht und Betrug angesammelten
Reichtum mit einem raschen Schlag wegzuraffen !«
    »Sie vergessen erneut Kent
Vernon«, erinnerte ich ihn.
    Der Kürbiskopf bewegte sich von
einer Seite zur anderen. »Ich habe ihn nicht vergessen — nur aufgespart«, sagte
er leise. »Mein lieber Halbbruder, der sich schlechtweg weigerte, in der
Öffentlichkeit zuzugeben, daß wir verwandt sind. Der Mann mit der schweren
Bürde, der mit Bedacht jedermann wissen ließ, daß er der einzige Ernährer eines
vage als >Idiot< bezeichneten und angeblich in irgendeinem Irrenhaus
untergebrachten Bruders sei. Die Sorte Geschichte, bei der allen Leuten ein
köstlicher Schauder über den Rücken läuft, während sie sich all die
halbmenschlichen Ungeheuer vorstellen, die es gibt. Das hat mir Kent von jeher
so sympathisch gemacht !«
    Ein träumerischer Unterton
schlich sich in seine Stimme ein. »Für Kent waren drei Dinge vorgesehen.
Zerstörung der Firma, wo er zumindest als smarter junger Mann fungierte und ein
recht gutes Gehalt erhielt — ein

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