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Alba und Albion

Alba und Albion

Titel: Alba und Albion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Fentross
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ist Stephen?“
    „Stephen ist in Sicherheit, er liegt da drüben. Schon hörte ich auch ihn husten und röcheln. Sofort lief Alisa zu ihm und half ihm wieder auf die Beine.
    „Und Lady McDiar?“
    Ich blickte entsetzt zum Haus, das nun auch schon in den oberen Zimmern brannte. Ohne ein Wort stand Robbie auf, strich sich seinen Kilt glatt und führte mich etwas fort von den Anderen.
    „Susanna, Lady McDiar ist tot. Anscheinend hatte sie das Feuer entfacht. Sie lag im Salon. Tot. Ich konnte ihr nicht mehr helfen und das Feuer war einfach zu mächtig, als daß ich sie hätte hinaus bringen können.“
    „Oh mein Gott! Die arme Frau!“
    „Sie hat anscheinend nicht mehr gewußt, was sie tat. Und vielleicht ist es besser so.“
    Robbie hustete erneut und ich bekam es mit der Angst zu tun, dass er nun wieder schwer krank werden würde, aber er lächelte mich beruhigend an.
    „Es geht mir gut, mein Herz. Es ist nur, dass der Rauch elendlich in der Lunge kratzt. Aber das vergeht schon wieder, wirst sehen. Bis morgen ist alles wieder in Ordnung!“
    Er blickte über meine Schulter zu Seamus.
    „Hej, Kumpel!“, rief er. „Wenn die Pferde soweit sind, geht’s los!“
    Ich hielt ihn fest. „Wo ist Stromer?“
    Er blickte zum Haus und zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht, mein Herz.“
    Von irgend woher kam er schließlich an, etwas angesengt, doch bei bester Gesundheit, wie wir alle vier erleichtert feststellten.
     
    Das ebenfalls vom Brand gebeutelte Personal wurde von Stephen wieder nach Hause geschickt, nicht, ohne ihnen eine angemessene Bezahlung auszuhändigen und wir sahen mit tränenden Augen den Einsturz des Daches entgegen. Lange würde das Gebälk nicht mehr standhalten. Eine hohe Rauchsäule und ein erschütternder Einbruch, der die Flammen in die Höhe schießen ließ, setzte dem Brand ein Ende. Nun erlosch es langsam, die Balken glimmten nur noch und Robbie und Seamus standen da, hielten eine kurze Ansprache, sprachen einige Gebete für die arme alte Lady und dann machten wir uns auf den Weg.
    An der ersten Wegkreuzung verabschiedete sich Stephen von uns. Er wollte endgültig zu seiner Frau zurückkehren. Mit Tränen in den Augen sagten wir ihm Lebewohl, dann drehte er das Pferd, das ihm Robbie großzügig überließ und war auch schon im dunklen Nichts der Nacht verschwunden.
    Wir setzten unseren Weg fort, weiter nach Norden, geführt von Robbie, der unbeirrt Fuß vor Fuß setzte und mit einem Pferd, auf dem sich abwechselnd Alisa und ich ausruhen durften.    

50
    Der Duft der Heimat
    Die Weiterreise verlief ohne größere Zwischenfälle.
    Zwar hatten wir vermutet, dass wir vom Clan Stewart, dessen Gebiet wir nun durchstreiften, behindert würden, doch nichts geschah.
    Seamus war der Meinung, daß das Feuer vorsätzlich von den Leuten McLeods gelegt wurde und sie nun annahmen, daß wir allesamt in den Flammen umgekommen seien und somit auch nicht nach uns suchten.
    Ich bekam eine Gänsehaut bei dem Gedanken, daß wir im Schlaf dem Feuertod ausgeliefert sein sollten und mir war der Gedanke an ein versehentlichen Unfall von Lady McDiar wesentlich lieber.
    Aber Robbie pflichtete Seamus bei und zur allgemeinen Beruhigung hielten sie wieder eisern ihre Nachtwache, während Alisa und ich friedlich vor dem Lagerfeuer schlummerten.
    Wir marschierten stetig zum Wasser und Robbie schien außer sich vor Freude, als er es erblickte. Gemeinsam mit Seamus stand er Schulter an Schulter, betrachteten die weite Aussicht und berieten sich, was denn nun zur Isle of Skye gehörte und was zu den anderen.
    Mir traten die Tränen des Glücks in die Augen, als ich sah, wie glücklich er war. Auch Alisa schniefte und lehnte sich an mich.
„Jetzt sind wir bald da“, rief uns Robbie zu und übermütig balgte er mit Stromer und warf ihm Äste, die er verspielt wie ein Bumerang zurück brachte.
    Robbies Tempo wurde immer schärfer, dass wir fast Mühe hatten, mit ihm mitzuhalten. Teilweise rannte er den Weg voraus, um dann wieder an einer Klippe zu stehen, den Wind in seinen langen schwarzen Haaren und den Duft der See in der Nase. Über uns flogen die Möwen und begleiteten unsere Wanderung mit ihrem belebenden Geschrei.
    Schließlich rief er: „Wir sind da! Hier setzen wir über.“
    Er winkte mich an seine Seite und auch Stromer fühlte sich davon angesprochen. 
    „Sieh’ nur, Geliebte! Wir sind da! Dies auf der anderen Seite des Wassers ist meine Heimat, mein Land!“
    Wir überblickten von unserem hohen

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