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Unter dem Banner von Dorsai

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Titel: Unter dem Banner von Dorsai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R Dickson
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    „Sin­ge, o Göt­tin, den Zorn des Achill …“ So be­ginnt die Ili­as des Ho­mer, so be­ginnt die Ge­schich­te je­ner Er­eig­nis­se, die be­reits 4300 Jah­re zu­rück­lie­gen. Es ist die Ge­schich­te über den Zorn des Achil­les – dies aber ist die Ge­schich­te mei­nes Zorns und mei­ner Wut, mei­ner zor­ni­gen Ver­zweif­lung ge­gen­über den bei­den Wel­ten, die sich die Freund­li­chen Wel­ten oder Quä­ker­wel­ten nen­nen, ge­gen die ein­ge­schwo­re­nen, fa­na­ti­schen Sol­da­ten von Har­mo­nie und Ein­tracht in ih­ren pech­schwar­zen Uni­for­men; denn ich bin, wie Achil­les, ein Er­den­mensch.
    Be­ein­druckt dich das nicht? Auch nicht heut­zu­ta­ge, wo die Söh­ne der jün­ge­ren Wel­ten grö­ßer, kräf­ti­ger, ge­schick­ter und ge­schei­ter sind als wir, die von Al­t­er­de stam­men? Wie we­nig kennst du dann die Er­de und die Söh­ne die­ser Er­de. Ver­laß dei­ne Neu­en Wel­ten und keh­re zum Mut­ter­pla­ne­ten zu­rück, komm nur ein­mal zu­rück und be­rüh­re sie. Sie ist im­mer noch die­sel­be. Ih­re Son­ne scheint über den Was­sern des Ro­ten Mee­res, die sich einst vor den Kin­dern Got­tes ge­teilt ha­ben. Im­mer noch weht der Wind über den Paß von Ther­mo­py­le, wo einst Leo­ni­das mit sei­nen drei­hun­dert Spar­ta­nern den Per­ser­kö­nig Xer­xes auf­ge­hal­ten und da­durch den Lauf der Ge­schich­te ge­än­dert hat. Hier ha­ben Men­schen ge­kämpft, sind Men­schen ge­stor­ben, hier wur­den Men­schen ge­bo­ren und be­gra­ben, hier ha­ben sie ge­wirkt und ge­baut mehr als 500 Jah­re vor der Zeit, wo sich der Mensch eu­re Neu­en Wel­ten nicht im Traum vor­stel­len konn­te. Glaubst du, daß je­ne fünf Jahr­hun­der­te, wo Ge­ne­ra­ti­on für Ge­ne­ra­ti­on un­ter dem­sel­ben Him­mel, auf dem­sel­ben Bo­den leb­te, kei­ne Spur in un­se­rem Blut, in Leib und See­le hin­ter­las­sen ha­ben?
    Die Män­ner von Dor­sai mö­gen Krie­ger sein, die je­de Vor­stel­lung über­tref­fen. Die Exo­ten von Ma­ra und Kul­tis mö­gen ein­ge­schwo­re­ne Ma­gier sein, die einen Men­schen um­stül­pen und Din­ge wis­sen kön­nen, die jen­seits al­len Den­kens lie­gen. Die For­scher und ex­ak­ten Wis­sen­schaft­ler von New­ton und Ve­nus mö­gen uns ge­wöhn­li­che Sterb­li­che so weit über­flü­gelt ha­ben und so über­heb­lich ge­wor­den sein, daß sie kaum mehr mit uns re­den.
    Doch wir – wir be­schränk­ten, klei­ne­ren, ein­fa­che­ren Men­schen von Al­t­er­de be­sit­zen im­mer noch et­was, was die an­de­ren nicht ha­ben. Denn wir stel­len nach wie vor das gan­ze Sein des Men­schen, den Grund­stoff, de­ren ver­fei­ner­te Aus­ga­ben die an­de­ren sind – glän­zen­de, ge­schlif­fe­ne, fun­keln­de Tei­le, aber eben nur Tei­le und nicht mehr.
    Wenn du aber im­mer noch zu den an­de­ren ge­hörst, wie mein On­kel Ma­thi­as Olyn, der glaubt, al­le Weis­heit die­ser Welt ge­pach­tet zu ha­ben, dann darf ich viel­leicht auf die von den Exo­ten un­ter­hal­te­ne En­kla­ve in St. Louis hin­wei­sen, wo vor 43 Jah­ren ein Er­den­mensch na­mens Mark Tor­re, ein Mann mit Ge­fühl und ei­nem Blick für die Zu­kunft, je­nes Werk zu er­rich­ten be­gann, das in hun­dert Jah­ren als Letz­te En­zy­klo­pä­die gel­ten wird. In 60 Jah­ren schon wird sie viel zu mas­siv, viel zu kom­pli­ziert und viel zu hei­kel sein, als daß die Er­de sie noch tra­gen könn­te. Ir­gend­wann wird sie sich auf ei­ner Um­lauf­bahn um den Mut­ter­pla­ne­ten be­fin­den, und in hun­dert Jah­ren wird sie dann – aber nie­mand weiß ge­nau, was dann sein wird. Mark Tor­res Theo­rie lau­tet, daß sie uns dann tiefs­te Ein­sich­ten ver­mit­teln wird – in ir­gend­ei­nen ver­bor­ge­nen Teil in den Tie­fen der ir­di­schen Men­schen­see­le und des ir­di­schen Seins, die die Be­woh­ner der jün­ge­ren Wel­ten nicht mehr be­sit­zen oder um­stän­de­hal­ber ein­fach nicht ken­nen kön­nen.
    Doch sieh doch selbst nach, über­zeu­ge dich selbst. Geh in die En­kla­ve von St. Louis und schlie­ße dich ei­ner der Grup­pen an, die durch die Räu­me und For­schungs­stät­ten des En­zy­klo­pä­die-Pro­jek­tes und schließ­lich in den ge­wal­ti­gen In­dex­raum im

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