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Alcatraz und die letzte Schlacht: Band 4 (German Edition)

Alcatraz und die letzte Schlacht: Band 4 (German Edition)

Titel: Alcatraz und die letzte Schlacht: Band 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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groß wie ihr Mut.« Ganz einfach, oder?
    Was, ihr wollt einen Beweis? Ihr erwartet tatsächlich, dass ich meine lächerlichen Behauptungen begründe? Also gut. Ausnahmsweise.
    Betrachtet es einmal so: Wenn jemand aus Versehen in eine von Agenten der Bibliothekare gestellte Falle stolpern würde, hielte man ihn für dumm. Richtig? Doch wenn jemand beherzt in ebendiese Falle rennen würde– wohl wissend, dass sie da ist–, würde man ihn »mutig« nennen. Denkt mal einen Augenblick darüber nach. Was ist dümmer? Wenn man aus Versehen in eine Falle tappt oder wenn man absichtlich hineinrennt?
    Es gibt eine Menge Arten, dumm zu sein, zu denen kein Mut gehört. Doch Mut ist– per Definition– immer dumm. Daher ist eure Dummheit mindestens gleich groß wie euer Mut. Wahrscheinlich größer.
    Und beim Lesen dieser blöden Erklärung seid ihr euch wahrscheinlich noch blöder vorgekommen. (Es ist jedenfalls mutig von euch, dieses Buch zu lesen.)
    Ich platzte in den kleinen Sitzungssaal. Die Könige saßen in Thronsesseln, die in einem Halbkreis aufgestellt waren, und lauschten einem Ratsmitglied, in diesem Fall einer Frau in einer antik wirkenden Bambusrüstung, die vor ihnen stand und ihren Standpunkt darlegte. Wandgemälde von schönen Gebirgsszenen zierten die Wände und ein echtes Bächlein plätscherte hinten an der Rückwand entlang.
    Die Könige erschraken über die Störung und starrten mich mit großen Augen an.
    »Ah, der junge Smedry!«, rief einer aus der Runde, ein stattlicher Mann mit einem eckigen roten Bart und einer prächtigen Königsrobe. Brig Dartmoor, Bastilles Vater, war der König von Nalhalla und gleichzeitig der Hochkönig, der ranghöchste der Monarchen. Er erhob sich aus seinem Thronsessel. »Wie … ungewöhnlich, dich hier zu sehen.«
    Die anderen sahen verschreckt aus. Mir war sofort klar warum. Als ich das letzte Mal in eine Sitzung des Rats der Könige geplatzt war, hatte ich sie vor einer Verschwörung der Bibliothekare gewarnt, und am Ende wären sie beinahe ermordet worden.
    Ich holte tief Luft. »Ich halte das nicht länger aus!«, verkündete ich. »Ich hasse es, in dieser Stadt eingesperrt zu sein! Ich brauche einen Urlaub!«
    Die Könige sahen einander an und entspannten sich etwas. Ich war nicht gekommen, um sie vor einer drohenden Katastrophe zu warnen, sondern zog nur eines der üblichen Smedry-Dramen ab.
    »Nun, das geht in Ordnung, denke ich…«, sagte König Dartmoor. Jeder andere hätte wahrscheinlich wissen wollen, warum dieser »Urlaub« so wichtig war, dass ich deshalb eine Sitzung des Rats der Könige unterbrach. Aber König Dartmoor war den Umgang mit Smedrys gewohnt. Ich begriff allmählich, wie berüchtigt meine Familie für ihre Eigenarten war. Wir galten als Sonderlinge– und das in einer Stadt voller Burgen, in der es Drachen gab, die auf Mauern kletterten, und Granaten, die wie Teddybären aussahen, und sprechende Dinosaurier, die Westen trugen. Es gehörte schon einiges dazu, im Vergleich zu alldem sonderbar zu sein. (Aber meine Familie ist kaum zu toppen, was verrückte Verhaltensweisen betrifft.)
    »Vielleicht haben Sie Lust, aufs Land zu fahren«, schlug einer der Könige vor. »Die Flugdrachenbäume stehen gerade in voller Blüte.«
    »Die Blitzhöhlen sollen um diese Jahreszeit besonders elektrisierend sein«, fügte ein anderer hinzu.
    »Sie könnten mit einem Fallschirm vom Gipfel der Welt springen«, sagte die Frau in der asiatisch anmutenden Bambusrüstung. »Und sich ein paar Stunden lang durch den bodenlosen Schlund fallen lassen. Es ist sehr entspannend, im freien Fall durch die Luft zu sausen, mit einem Wasserfall auf allen Seiten.«
    Das nahm mir etwas den Wind aus den Segeln. »Wow!«, sagte ich. »Das klingt wirklich interessant. Vielleicht sollte ich…« Da stieß Bastille mich von hinten mit dem Ellbogen, sodass mir ein überraschtes »Grmpf!« entfuhr.
    »Sichert eure Kronen!«, schrie einer der Könige und nahm schnell seinen großen Strohhut ab. Er blickte sich hektisch um. »Oh, falscher Alarm.«
    Ich räusperte mich und blickte über die Schulter. Bastille und Grandpa Smedry hatten nach mir den Saal betreten, aber die Tür offen gelassen, damit die Ritter, die draußen Wache hielten, hören konnten, was ich sagte. Draulin, Bastilles strenge Mutter, stand mit verschränkten Armen da und beobachtete uns argwöhnisch. Offenbar erwartete sie irgendeine Finte.
    Sehr schlau von ihr.
    »Nein!«, rief ich aus. »All das reizt mich nicht. Nichts

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