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Alcatraz und die Ritter von Crystallia: Band 3 (German Edition)

Alcatraz und die Ritter von Crystallia: Band 3 (German Edition)

Titel: Alcatraz und die Ritter von Crystallia: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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fragte sie und sah mich scharf an. »Hör auf, mich anzustarren!«
    »Ich starre dich nicht an«, sagte ich. »Ich halte einen inneren Monolog, um die Leser aufzuklären, was seit dem letzten Kapitel geschehen ist. Das nennt man ein Dénouement.«
    Sie rollte die Augen. »Dann können wir dieses Gespräch eigentlich gar nicht führen. Du hast es einfach in den Text eingefügt, als du Jahre später das Buch geschrieben hast. Das ist ein literarisches Mittel. Dieses Gespräch hat gar nicht wirklich stattgefunden.«
    »Oh, richtig.«
    »Du bist so ein Spinner.«
    Spinner oder nicht, ich war glücklich. Sicher, meine Mutter war mit dem Buch entkommen und die Unaussprechliche war auch verschwunden. Aber wir hatten Archedis erwischt und Mokia gerettet und die Übersetzerlinsen meines Vaters wiederbeschafft.
    Ich hatte sie ihm gezeigt und er hatte sie überrascht an sich genommen. Dann war er wieder an seine »wichtige Arbeit« zurückgekehrt– was es auch war, womit er sich die ganze Zeit beschäftigte. Heute sollten wir es erfahren. Er würde vor den Königen seine Forschungsergebnisse präsentieren. Anscheinend machte er seine Erkenntnisse immer auf diese Weise bekannt.
    Deshalb gab es– natürlich– einen Zirkus. Nein, wirklich. Draußen vor dem Palast war ein echter Zirkus aufgebaut, um die Kinder zu unterhalten, während ihre Eltern drinnen der großen Rede meines Vaters lauschten. Der Saal war fast so voll wie an dem Tag, an dem der Vertrag ratifiziert werden sollte.
    Hoffentlich gab es diesmal weniger Bibliothekarsstreiche. (Diese verrückten Bibliothekare und ihre üblen Streiche.)
    Im Saal warteten auch zahlreiche Reporter auf die Bekanntmachung meines Vaters. Ich wusste inzwischen, dass alles, was die Smedry-Familie betraf, in den Freien Königreichen Nachrichtenwert besaß. Doch die heutigen Neuigkeiten waren von ganz besonderem Interesse.
    Als mein Vater das letzte Mal so eine Versammlung einberufen hatte, hatte er verkündet, dass er einen Weg gefunden hatte, den Sand von Rashid zu sammeln. Und das Mal davor hatte er erklärt, dass er das Rätsel des Transporterglases gelöst hatte. Die Leute erwarteten viel von dieser Rede.
    Ich konnte mich des Gefühls nicht erwehren, dass das alles ein bisschen… schädlich für das Ego meines Vaters war. Ich meine, gleich ein ganzer Zirkus? Für wen wurde schon so ein Aufwand betrieben?
    Ich sah Bastille an. »Du bist mit alldem aufgewachsen, nicht?«
    »Was meinst du mit ›alldem‹?«, fragte sie.
    »Berühmtheit. Öffentliche Aufmerksamkeit. Leute, die sich für alles interessieren, was du tust.«
    Sie nickte.
    »Wie bist du damit umgegangen?«, fragte ich. »Wie hast du so eine Kindheit unbeschadet überstanden?«
    »Wie willst du wissen, dass ich sie unbeschadet überstanden habe?«, fragte sie. »Sollen Prinzessinnen nicht süß und nett sein? Und rosarote Kleidchen und Diademe tragen?«
    »Äh…«
    »Rosarote Kleidchen!« Bastilles Augen verengten sich. »Einmal hat mir jemand ein rosa Kleid geschenkt. Ich habe es verbrannt!«
    Ah ja. Das hatte ich vergessen, dachte ich. Bastille hat sich dem Einfluss des Ruhms entzogen, indem sie eine verdammte Psychopathin wurde.
    »Du wirst lernen, damit umzugehen, mein Junge«, sagte Grandpa Smedry neben mir. »Es dauert vielleicht eine Weile, aber früher oder später kannst du es.«
    »Mein Vater hat es nie gelernt«, wandte ich ein.
    Grandpa Smedry zögerte. »Hm, ich weiß nicht. Ich denke, früher konnte er es, jedenfalls eine Weile. Damals, als er heiratete. Ich glaube, er hat es einfach verlernt.«
    Damals, als er heiratete. Ich musste an Folsom und Himalaya denken. Wir hatten den beiden Sitzplätze reserviert, aber sie verspäteten sich. Als ich mich umschaute, entdeckte ich sie in der Menge. Sie bahnten sich einen Weg zu uns. Grandpa Smedry winkte ihnen aufgeregt, obwohl sie uns eindeutig schon gesehen hatten.
    Aber so ist er halt.
    »Entschuldigt die Verspätung«, sagte Folsom, als er und seine frischgebackene Frau sich setzten. »Wir mussten noch schnell packen.«
    »Ihr seid also immer noch fest entschlossen, die Sache durchzuziehen?«, fragte Grandpa Smedry.
    Himalaya nickte. »Wir ziehen in die Länder des Schweigens. Ich denke… na ja, hier kann ich nicht viel für meine Leute tun.«
    »Wir gründen eine Untergrundwiderstandsbewegung für gute Bibliothekare«, berichtete Folsom.
    »Ich habe schon angefangen, ein Flugblatt aufzusetzen!«, sagte Himalaya.
    Sie zog ein Blatt Papier heraus. Zehn Schritte, um

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