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Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Titel: Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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wie das seiner Schwester, und er hatte die gleichen intelligenten, tief in den Höhlen liegenden Augen. Vicki musste sich vor anderen Frauen gewiss nicht verstecken, hatte aber etwas Störrisches an sich und machte nicht den Eindruck eines Menschen, den man sich bedenkenlos zum Feind machen sollte. Das Gleiche galt auch für Cory.
    »Ich habe vor einigen Tagen eine Nachricht von Vicki erhalten«, berichtete Alex. »Ich war abwesend und konnte daher nicht gleich antworten. Ist bei ihr alles in Ordnung?«
    »Nicht ganz«, antwortete er. »Sie ist weg.«
    »Was meinen Sie mit weg?« Alex beugte sich gespannt vor. »Wo ist sie?«
    »Sie hat sich einer mnemonischen Extraktion unterzogen.«
    Gehirnlöschung. Alle bewussten Erinnerungen ausradiert. Dauerhaft.
    Ich hörte den Wind in den Bäumen rauschen. »Wann?«
    »Vor ein paar Tagen.« Cory biss sich auf die Lippe und blickte in die Ferne. »Was hat sie gesagt, als Sie sie kontaktiert hat?«
    »Nur, dass sie Hilfe brauche. Und außerdem sagte sie: ›Sie sind alle tot.‹ Haben Sie eine Ahnung, was sie damit gemeint hat?«
    »Nein. Nicht die geringste. Ich weiß nichts von irgendwelchen Toten. Abgesehen von ihr.« Damit hatte er durchaus Recht. Eine Gehirnlöschung fegte die Person einfach fort, ließ aber den Körper am Leben. »Haben Sie eine Ahnung, warum sie es getan hat?«
    Alex legte die Stirn in Falten. »Nein. Ich hatte gehofft, das könnten Sie mir erzählen!«
    Cory schloss die Augen. »Das ergibt einfach keinen Sinn! Sie war enorm erfolgreich. Sie hatte mehr Geld, als sie je brauchen würde, und sie hatte ein ganzes Heer an Verehrern, aus denen sie hätte wählen können.« Seine Lider öffneten sich, und die Augen weiteten sich, als hätte er Alex nun erst wirklich wahrgenommen. »Wer oder besser was sind Sie?« Er hörte sich aufgebracht an.
    »Ich bin Antiquitätenhändler.«
    »Ein Antiquitätenhändler!«
    »Ich habe keine Ahnung, warum sie mich kontaktiert hat.«
    »Hat sie Ihnen denn überhaupt irgendetwas erzählt? Ihnen einen Hinweis darauf geliefert, wie das Problem aussieht?«
    »Nein«, erwiderte Alex.
    Sie saßen da und sahen einander hilflos an. Endlich warf Cory die Hände in die Luft. »Nun gut, Mr Benedict, ich weiß nicht, warum sie Sie kontaktiert hat oder was sie von Ihnen erwartet hat! Und ich fürchte, wir werden keine Gelegenheit mehr bekommen, sie zu fragen.«
    »Mr Greene, wenn ich Sie recht verstehe, wussten Sie vorher nicht, dass sie so etwas tun wollte?«
    »Natürlich nicht. Ich hätte das niemals zugelassen!« Seine Stimme zitterte. »Ich wusste nicht einmal, dass etwas nicht in Ordnung ist!«
    »Haben Sie sie getroffen, nachdem sie von Salud Afar zurückgekehrt ist?«
    »Davon wissen Sie?«
    »Das sind öffentlich zugängliche Informationen.«
    »Sie hat mich angerufen, um mir zu sagen, sie sei wieder zu Hause. Das war alles.«
    »Welchen Eindruck hat sie auf Sie gemacht?«
    »Mir ist nichts Außergewöhnliches aufgefallen.«
    Alex verfiel in Schweigen und starrte durch das Fenster hinaus zu einem Himmel, der von weiteren Schneefällen kündete. »Wie haben Sie davon erfahren?«, fragte er nach einer Weile. »Von der Gehirnlöschung?«
    »Ich habe eine Nachricht von ihr erhalten. Aufgenommen, bevor …«
    »Was hat sie gesagt? Sie muss Ihnen doch irgendeine Erklärung geliefert haben!«
    »Ich sagte Ihnen bereits, dass ich über die Hintergründe nichts weiß! Sie hat nur gesagt, ihre Lage sei unerträglich, und das war alles. Sie hat gesagt, sie könne damit nicht leben.«
    »War sie Ihres Wissens in irgendwelchen Schwierigkeiten?«
    »Nein, meines Wissens war sie das nicht!«
    Ich fragte mich, ob ihre Verleger schon Bescheid wussten. Die würden nicht gerade begeistert sein.
    »Hat man Sie zu ihr gelassen?«, fragte Alex. »Nach der Prozedur?«
    »Nein. Sie haben mich nicht einmal in ihre Nähe gelassen.«
    Ich versuchte mich daran zu erinnern, was aus den Leuten wurde, die eine Gehirnwäsche erhalten hatten. Vicki Greene hatte gewiss bereits eine neue Identität und einen neuen Satz Erinnerungen erhalten. Und man würde sich um sie kümmern, bis sie die grundlegenden Fähigkeiten wieder erworben hätte. Die Sprache gelernt, gehen gelernt hätte. Ihr Besitz würde liquidiert, und sie erhielte Zugriff auf das Vermögen. Und wenn sie bereit wäre, brächte man sie an einen fernen Ort. Niemand erführe je, wohin, und sie finge ein ganz neues Leben an.
    »Irgendjemandem muss sie doch einen Grund genannt haben!«
    »Falls sie das

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