Alex Benedict 05 - Echo
hat Rimway im letzten Jahr besucht. Eine weitere Reise ist in Planung.
Wir waren noch zweimal in dem kleinen Ort am Fluss. Als wir das erste Mal dorthin zurückkehrten, entschuldigte sich Viscenda bei uns. Sie fürchtete, wir hätten sie womöglich missverstanden und dächten, die Leute hier würden Alex und mich für die Dunkle Zeit verantwortlich machen. Gleich darauf gestand sie, sie liebe das elektrische Licht.
Viscenda hatte sogar ein Geschenk für uns, das jetzt einen Platz zwischen den anderen Artefakten im Landhaus hat. Die meisten unserer Artefakte befinden sich in einem Ausstellungsraum, der auch Besuchern offen steht. Ein paar bewahren wir in Alex’ persönlichen Räumen im Obergeschoss auf. Und schließlich gibt es noch einige in meinem Büro, wo sie kaum zu übersehen sind. Unter diesen Artefakten befindet sich nun eine Allyra mit ausgebreiteten Flügeln.
Neben ihr findet sich eine Skizze von Rikki.
Ich habe stets bedauert, dass ich nie Gelegenheit hatte, Rachel Bannister wirklich kennenzulernen. Und noch mehr, dass ich nicht beredt genug gewesen war, ihr den Sprung von der Brücke auszureden. Aber ich bin ziemlich sicher, wären wir einander unter anderen Umständen begegnet, ich hätte sie gern gehabt.
Tja, und dann ist da noch Mira Espy, die einfach nur ihr Leben gelebt und nach einem Restaurantbesuch in den Fluss geschleudert und über die Chambourgfälle gespült worden war. Alex sagte, es sei nicht meine Schuld und ich hätte nun einmal eine Wahl treffen müssen. »Sie ist gestorben«, sagte er, »weil sie Pech hatte.«
Aber so war das nicht. Sie ist gestorben, weil ich mich nicht hatte erinnern können, wo ich den Gleiter geparkt hatte.
Mira hat einen Avatar. Ich habe nachgesehen, ich weiß, dass es ihn gibt. Manchmal, in der Nacht, wenn ich nicht schlafen kann, bin ich in Versuchung, Miras Avatar aufzurufen und mit Mira zu sprechen. Zu versuchen, ihr zu erklären, was geschehen ist.
Bisher aber habe ich es nicht getan.
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