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Alex Benedict 05 - Echo

Alex Benedict 05 - Echo

Titel: Alex Benedict 05 - Echo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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nur unter und hinterließ Verwirbelungen im Wasser und eine Wolke aufsteigenden Dampfes.
    Ich schwamm hinaus und schaffte es gerade noch, das Ruderboot zu erreichen, ehe es zu weit fortgetrieben wurde. »Gott, Chase«, sagte Alex, »ich habe versucht, sie zu retten!«
    Ich kletterte in das Boot, war aber außerstande, Alex ebenfalls hineinzuziehen. Also hielt ich ihn einfach fest, bis Hilfe kam.

TEIL IV
    Abgesang

Vierundvierzig
    Das Gewissen kann ein Moskito sein, der in die Seele sticht und sich an ihr labt. Es kann eine Lawine sein. Es kann eine Stimme in der Nacht sein. Es ist eine Darwin’sche Macht, ohne die eine Zivilisation nicht überlebensfähig wäre, und trotz all dem ist das Gewissen nicht unfehlbar.
    Avram Zale, Der letzte Apostel
    Salyevas Link schwieg. Turam stellte eine Tauchermannschaft zusammen. Doch die berichtete nur, dass die Luken nicht geöffnet werden könnten und sie nicht wüssten, wie sie in das Vehikel hineinkommen sollten. Soweit ich weiß, liegen Salyeva und die Viper immer noch auf dem Grund des Flusses.
    Rikki haben wir nie gefunden. Am folgenden Abend hielten wir eine Gedenkfeier für sie ab. Es war schon seltsam: Ich hatte sie nur so kurze Zeit gekannt, aber als sie gebeten wurde, Alex zu begleiten, weil sie mir so ähnlich sei, wollte ich glauben, dass das tatsächlich zuträfe.
    Ich glaube nicht, dass man uns in der Gemeinde Vorwürfe wegen Rikkis Tod machte. Nichtsdestoweniger war zwischen uns und unseren Gastgebern eine neue Distanz entstanden. Ich fühlte mich als Außenseiter, als Außerweltler . »Sie haben eine der ihren verloren«, sagte Alex später. »Außerdem erschreckt sie, so fürchte ich, unsere Technik. Ihnen war überhaupt nicht bewusst, über welche Art von Waffen wir verfügen.«
    »Aber wir haben ihnen doch erklärt ...«
    »Etwas zu hören ist nicht das Gleiche, wie es in Aktion zu sehen. Mitzuerleben, welchen Schaden es anrichten kann.«
    Am Abend nach der Gedenkfeier berief Viscenda ein Treffen im Speisesaal ein. »Für alle.«
    Als wir eintrafen, drängelten sich die Leute schon auf den Fluren. Wir suchten uns eine Stelle, von der aus wir hören könnten, was vor sich ging, auch wenn wir nichts sehen würden. Wir setzten uns. Viscenda und Turam kamen durch eine Nebentür herein, und Viscenda trat ans Rednerpult. Sie musste energisch auf das Pult klopfen, damit Stille einkehrte. Als es schließlich ruhig war, begrüßte sie die Leute, sah sich im Saal um und fragte, ob wir irgendwo hier seien.
    Leute sahen sich zu uns um. Ein paar standen auf, damit Viscenda uns sehen konnte. Sie bat uns, zu ihr zu kommen und am vordersten Tisch Platz zu nehmen.
    Als wir die uns zugewiesenen Plätze eingenommen hatten, hieß Viscenda noch einmal alle Anwesenden willkommen. »Ich glaube, wir können stolz darauf sein, wie wir dieses gestrige Erlebnis überstanden haben«, sagte sie. »Niemand kommt einfach hierher und bedroht uns oder unsere Freunde.« Das reichte, um das Publikum von den Stühlen zu reißen. »Ganz besonders möchte ich Turam und seinen Leuten, Alex und Chase und vor allem Rikki Brant, die sich für uns alle geopfert hat, meine Anerkennung aussprechen.«
    Sie bat Turam, ebenfalls ein paar Worte zu sagen. Er trat an das Rednerpult und erklärte, wie stolz er auf seine Leute sei, ehe er Viscenda wieder das Wort überließ.
    »Wir gehen davon aus«, sagte diese, »dass dieses Thema erledigt ist, haben aber sicherheitshalber Wachen in Position gebracht, damit uns niemand überraschend angreifen kann.
    Außerdem freue ich mich, Ihnen allen sagen zu können, dass es keine weiteren Todesfälle gegeben hat, was in Anbetracht der Bedrohung, mit der wir konfrontiert waren, erstaunlich ist. Falls ich jemanden übersehen habe, falls doch noch jemand verletzt wurde, wenden Sie sich bitte an Aleska oder Dr. Seepah! Beide treffen Sie im Anschluss an diese Veranstaltung in meinem Büro.
    Inzwischen haben wir alle von den sprechenden Schmuckstücken von Alex und Chase gehört. Chase, wären Sie wohl so freundlich, uns den Armreif zu bringen, damit ich allen zeigen kann, wie er aussieht? Für den Fall, dass ihn irgendwer noch nicht gesehen hat.«
    Ich war verwundert, nahm den Armreif ab und reichte ihn Viscenda. »Danke, Chase.« Sie hielt ihn hoch. Ein paar Leute klatschten.
    »Wir haben erkannt«, fuhr sie fort, »dass nicht jeder in dieser anderen Welt, wo immer sie auch sein mag, so freundlich ist wie Chase und Alex. In der vergangenen Nacht wurde uns bewusst, dass es

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