Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alex Benedict 06 - Firebird

Alex Benedict 06 - Firebird

Titel: Alex Benedict 06 - Firebird Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
Vom Netzwerk:
ein paar Minuten, um zu wenden. Dann beschleunigte ich. »Sprunggeschwindigkeit in vierzehn Minuten.«
    »Ist sonst noch jemand in der Nähe?«, fragte Alex. »Außer Dot?«
    »Cal. Er hat eine winzige Chance, rechtzeitig hinzukommen, aber ich würde mir nicht zu viele Hoffnungen machen.«
    »Sonst niemand?«
    »Niemand im Umkreis von drei Stunden.«
    Wir beschleunigten immer noch und machten uns zum Sprung bereit, als Dot sich wieder meldete: »Sie senden.« Sie leitete das Signal weiter, und Belle spielte es für uns ab. Wir hörten eine einzelne Männerstimme. Sie klang furchtsam. Verzweifelt.
    Er sprach nicht in Standard. »Belle«, bat ich, »kannst du übersetzen?«
    »Das ist klassisches Französisch« , sagte sie. »Das ist die Sprache, die vermutlich auf dem Brandizi-Außenposten gesprochen wurde. Aber, nein, ich muss Ihnen leider sagen, dass ich das nicht kann. Ich kann die Sprache lesen, aber niemand weiß so recht, wie sie sich angehört hat.«
    Nicht, dass das viel geändert hatte. Das war ein Hilferuf. Genau wie der von der Alpha .
    Dann hatten wir Sprunggeschwindigkeit. »Bereit zum Sprung«, sagte ich. »Dreißig Sekunden. Anschnallen.«
    Wir kamen noch weiter entfernt wieder heraus, und wir flogen, weil wir am Ziel vorbeigesprungen waren, erneut in die falsche Richtung.
    »Dot«, sagte ich, »wir werden es nicht bis zu dem Schiff schaffen.«
    Die Verzögerung umfasste nun beinahe sieben Minuten. »Das sehe ich« , sagte sie. »Aber Cal ist nicht weit weg.«
    Wir saßen da und redeten vorwiegend untereinander, als würden wir mit Dot sprechen. Wir tauschten unzählige Warnungen aus – sei vorsichtig, geh nicht an Bord, komm nicht zu nahe heran, konzentrier dich auf die Aufzeichnungen. »Beim nächsten Mal«, versprach Shara, »finden wir eine bessere Lösung.«
    Abgesehen davon, dass es kein nächstes Mal geben würde. »Wann rechnest du mit der nächsten Sichtung?«
    »Tja«, sagte Shara. »Das hat sich dank Robins Notebook inzwischen geändert. Da gibt es ein Objekt, das schon mehrfach gesehen wurde, das letzte mal in der Nähe von Karasco. Ursprünglich dachten wir, es würden annähernd zweihundert Jahre vergehen, bis wieder irgendein neues Objekt auftauchen würde, aber nun sieht es eher nach vierzig Jahren aus.«
    Alex lächelte. »Nur vierzig Jahre?«
    Belles Stimme unterbrach uns: »Eine Stunde, bis die McCandless vor Ort ist.«
    Wir versuchten es mit einem weiteren Sprung und kamen zweieinhalb Stunden von der Antares entfernt wieder heraus. Alex saß da und starrte zu Boden, und ich dachte erneut, dass er von einem Sternenantrieb eine zu große Zielgenauigkeit erwartete. Der ist für lange Reichweiten geschaffen worden, nicht dafür, in einem relativ winzigen Gebiet herumzuhüpfen. Er wollte es noch einmal probieren, und er setzte seinen Kopf durch. Wir machten noch etwas Boden gut, aber nicht genug, dass das eine Rolle hätte spielen können. Noch ein paar Sprünge, und wir würden dafür sorgen müssen, dass jemand uns frischen Treibstoff liefert, erklärte ich ihm.
    Schließlich hörte die Markierung auf zu blinken, und wir sahen etwas, das zunächst aussah wie ein Stern. Nach einigen Augenblicken spaltete sich der Stern zu einer ganzen Reihe von Lichtern auf, um sich dann in ein Schiff zu verwandeln.
    Es ähnelte nichts, was ich je gesehen hatte. Große Maschinen, kleiner Rumpf. Vollkommen reizlos. Vielleicht ein Reiseschiff, das seine Passagiere zum nächsten langweiligen Mond brachte. In dieser endlosen Leere hätte es gar nicht deplatzierter wirken können.
    Aber, wie bei der Alpha , waren es die Lichter, die unsere Aufmerksamkeit erregten. Keine Navigationsleuchten. Die brannten auch, aber das interessierte niemanden. Eine Reihe von Sichtluken war hell erleuchtet. Und weitere Lichter waren vorn auf der Brücke zu sehen. »Alex« , sagte Dot. »Sehen Sie sich das Ding an.«
    »Glückwunsch, Dot.«
    Wir waren inzwischen viel näher dran als vorher, und die Wartezeit, die bis zu einer Antwort verging, lag knapp unter zwei Minuten. Als Dot sich nun wieder meldete, kreischte sie förmlich: »Da drin bewegt sich was, Chase. Sie leben . Mein Gott, es passiert wirklich. Ich dachte, wir würden vielleicht mit einer KI sprechen, aber da ist wirklich jemand drin.«
    Die Teleskope lieferten inzwischen bessere Bilder. Ich konnte eine Luke sehen. Ein paar Antennen. Und als die Sichtluken größer wurden, erkannte ich Gesichter. Menschen, die hinausblickten. Dot hörte sich allmählich beinahe

Weitere Kostenlose Bücher