Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alex Benedict 06 - Firebird

Alex Benedict 06 - Firebird

Titel: Alex Benedict 06 - Firebird Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
Vom Netzwerk:
den Armen. Sie dankten ihr, wurden aber gleich darauf von ihren Mitpassagieren mit Beschlag belegt. Lisa tauchte kurz darauf auf, und schon wieder wurde ein wenig gefeiert.
    Als endlich alle Passagiere der Intrépide anwesend waren, wandte sich eine junge Frau in der Uniform eines Kommandanten an sie, wieder auf Französisch, und hieß sie auf der Christopher Robin willkommen. Sie verteilte Schiffsführer, natürlich auf Französisch, die Informationen über die Quartiere, die Speisen und die Codenummern, mit denen im Bedarfsfall Hilfe herbeigerufen werden konnte, enthielten.
    Zwei Frauen in Overalls hielten sich an der Seite auf. Sie waren bedeutend älter als Dot, aber noch diesseits ihrer Lebensmitte. Eine von ihnen schaute kurz zu ihr herüber und lächelte.
    Dot hob grüßend die Hand. Dann tauchte Emil neben ihr auf. »Alles in Ordnung?«, fragte er.
    »Mir geht es gut. Was ist los? Versuchen die, uns zu erklären, was passiert ist?«
    Er nickte.
    Dot sah ungläubige Mienen, Zorn und Tränen. Die Leute von der Intrépide würden ihre Freunde und Verwandten nie wiedersehen.
    Mehrere wurden hysterisch. Einige starrten durch die Sichtluken hinaus zu den Sternen, als könnten die ihnen eine Bestätigung liefern. Sie umarmten einander, bettelten die Uniformierten an, zweifellos in der Hoffnung, sie würden ihnen erzählen, dass das alles nur ein mieser Witz war. Aber sie wussten, dass es wahr war, dass ihre Retter keine Scherze machten, dass sie nicht logen und nicht verrückt waren. Sie waren in der fernen Zukunft angelangt.
    Lisa starrte Dot an. Ihre jungen Augen waren feucht, und sie gab sich Mühe, nicht zusammenzuklappen. War das wirklich passiert?
    Dot ging zu ihr. Nahm sie in die Arme. »Es tut mir so leid«, sagte sie.
    Ein Lieutenant Commander, der Französisch sprach, ein Mann, der sich mehr als ein Jahr lang auf diese Mission vorbereitet hatte, erzählte ihr später, dass die Frage, die nach ›Wie ist das passiert?‹ am häufigsten gestellt worden war, folgende war: ›Gibt es irgendeine Möglichkeit für uns, nach Hause zurückzukehren?‹
    Außerdem schworen sie, jedenfalls viele von ihnen, nie wieder mit einem interstellaren Schiff zu reisen. Niemals.
    Viele Passagiere kamen zu Dot, um sich zu bedanken, sie zu umarmen. Ein oder zwei schienen aber auch zu glauben, es wäre ihre Schuld. Und die Flottenangehörigen zogen sie ebenfalls zur Seite, um ihr die Hand zu schütteln. Einige baten sie, ihre Ausgabe des französischen Schiffsführers zu signieren.
    Der Captain strahlte förmlich, als er sich vorstellte. »Wenn Sie irgendetwas brauchen …«, sagte er.
    Die Welt fing an, sich zu drehen. Es war zu viel. Emotionen kochten hoch, und sie wusste nicht mehr, was sie empfand. Es war wie ein Abend auf der Achterbahn.
    Eine Tür öffnete sich, und der Vater von Cori und Sabol trat ein. Er hatte einen Drink in der Hand. »Sein Name«, sagte Emil, der mehr oder weniger als ihre Eskorte fungierte, »ist Chaveau. Er ist Polizeiinspektor.« Er wirkte benebelt, und eine der Frauen, die als Dolmetscherinnen eingesetzt worden waren, ging zu ihm, um mit ihm zu reden. Chaveau hörte zu, und der Eindruck der
    Orientierungslosigkeit vertiefte sich. Die Dolmetscherin lächelte sanft und blickte zu einer Nebentür, wo sich die beiden Frauen in den Overalls unterhielten. Zwei Offiziere schirmten sie vor Chaveaus Blick ab. Auf ein Signal der Dolmetscherin traten sie zur Seite.
    Die Frauen sahen ihn sofort. Beide winkten und eilten auf ihn zu und lachten und weinten zugleich.
    Chaveau keuchte und wirkte augenblicklich paralysiert. Er schüttelte heftig den Kopf. Nein. Nein. Und dann hielt er plötzlich inne, und ein Lächeln breitete sich in seinem Gesicht aus. Gleich darauf kreischten sie alle vor Freude und fielen einander in die Arme.
    Emil legte ihr eine Hand auf die Schulter. »Wissen Sie, wer das ist, Dot?«
    »Schwer zu glauben. Aber, ja, ich weiß es.«
    Auch Emil schien von dem Moment gebannt zu sein, aber er behielt Dot im Auge. »Alles in Ordnung?«
    »Ja«, sagte Dot.
    »Gut. Da ist noch etwas, das Sie wissen sollten. Das ist nicht die erste Rettungsaktion, die wir durchgeführt haben.«
    »Großartig«, sagte sie. »Ich bin froh, dass sich jemand darum gekümmert hat.«
    »Das glaube ich Ihnen gern. Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass die Initiative von der Dot Garber Stiftung ausging.«
    Alles ging zu schnell. Er musste wiederholen, was er gesagt hatte, und auch dann war sie nicht sicher, ob sie ihn

Weitere Kostenlose Bücher