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Alex Benedict 06 - Firebird

Alex Benedict 06 - Firebird

Titel: Alex Benedict 06 - Firebird Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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gebracht haben.
    Und dann, endlich, waren wir wieder im Landhaus, das von Reportern belagert wurde. Die größte Story aller Zeiten, sagten sie. Eine echte Zeitreise. Eine spektakuläre Rettungsaktion. Und natürlich war Dot Garber zur Heldin des Tages geworden. Schon an diesem ersten Tag gab es Gerede, demzufolge die Rettungsaktion verfilmt werden sollte (Clara Beaumont wurde schließlich für Dots Rolle verpflichtet). Jemand anderes hatte einen Buchvertrag ergattert. Zwei Senatoren setzten sich dafür ein, ihr eine Statue im Heldenpark zu errichten, gleich gegenüber der Halle des Volkes.
    Ein Grund für das Auftauchen der Fürsorgeeinheit war die Sorge, dass Sabol und Cori Träger von Krankheitserregern sein könnten, denen das Immunsystem unserer Zeit nichts entgegenzusetzen hätte, auch wenn das zu dem Zeitpunkt niemand aussprach. Aber die Kinder wurden, wie ich mit Freude sagen darf, für gesund befunden. Allerdings bestand auch die Möglichkeit, dass genau der umgekehrte Fall eintrat, dass die Mädchen nicht mit Mikroben fertig werden konnten, die sich in der Gegend von Andiquar herumtrieben. Man verabreichte ihnen eine ganze Reihe Behandlungen, um ihr Immunsystem aufzurüsten, während Melissa angewiesen wurde, sie für einige Wochen von der Allgemeinbevölkerung fernzuhalten.
    Sabol und Cori blieben bei Melissa. Zwar gab es eine Flut von Bewerbern für eine Adoption, aber Melissa fragte sie einfach, ob sie bei ihr bleiben wollten, und sie sagten, das wollten sie unbedingt. Das sagten sie übrigens in Standard.
    Die Kehrseite war, dass die Intrépide für die nächsten paar Jahre die letzte Chance für uns gewesen war, die Passagiere eines der verlorenen Schiffe zu retten. Sharas Daten deuteten darauf hin, dass es in den nächsten Jahrzehnten kein weiteres Auftauchen – dieser Terminus hatte sich durchgesetzt – geben würde. Es war reines Glück gewesen, dass wir gleich zwei dieser Ereignisse in wenigen Wochen erlebt hatten. Aber damit war es nun vorbei.
    Shara glaubte jedoch, die Informationen, die sie Robins Notebook verdankte, könnten das noch ändern.
    »Statt nach schwarzen Löchern zu suchen und sie zurückzuverfolgen«, sagte sie, »hat Robin nach verschollenen Schiffen gesucht und die benutzt, um die Gefahrenzonen zu lokalisieren. Manchmal, meistens, hat das zu gar nichts geführt, weil Schiffe aus einer ganzen Reihe von Gründen verschwinden können, die nichts mit Instabilitäten im Raum-Zeit-Gefüge zu tun haben.
    Aber manchmal passen die Vorfälle genau ins Bild. Manchmal ergibt sich daraus eine Spur.«

Vierzig
    Manchmal haben die Spinner recht.
    Hyman Kossel, Reisen , 1402
    Kurz nach unserer Rückkehr meldete Jacob, dass wir eine Nachricht von Senatorin Delmar erhalten hätten. »Bitte melden Sie sich.«
    »Ich schulde Ihnen Abbitte, Alex.« Delmar war in ihrem Büro. »Sie hatten recht. Ich hätte auf Sie hören sollen.«
    Alex antwortete ihr mit monotoner Stimme: »Ich muss immer wieder darüber nachdenken, Senatorin, was es für Ihre Karriere bedeutet hätte, wären Sie mit uns dort draußen gewesen, zusammen mit einer Truppe, die stark genug gewesen wäre, diese Leute zu retten.«
    Ich lauschte den Geräuschen des Belüftungssystems.
    »Ich verstehe, dass Sie verärgert sind« , sagte sie. »Aber Sie müssen sich bewusst machen, dass ich nicht über so viel Macht verfüge, wie Sie annehmen. Ich habe ein paar Anrufe getätigt, Alex. Ich habe versucht, Ihnen Hilfe zu beschaffen.«
    »Natürlich.« Er zeigte keinerlei Emotion. »Ich weiß das zu schätzen.«
    Ein perlweißer Pullover lag über ihren Schultern. Sie zog ihn um ihren Hals, als wäre sie plötzlich von einem kalten Windzug erfasst worden. »Wenn ich richtig verstanden habe, wird es lange dauern, bis das nächste dieser Schiffe hier auftauchen wird. Jahre. Ist das korrekt?«
    »Shara sagt, sie haben möglicherweise eines entdeckt, das vermutlich bereits 1361 auftauchen wird. Siebenundzwanzig Jahre.«
    Sie versuchte gar nicht, ihre Enttäuschung zu verbergen. »Also gut. Ich hatte gehofft, wir könnten diesen Fehler wieder gutmachen. Wir werden ein Programm ausarbeiten.« Sie stand auf und trat vor. »Hören Sie, Alex, ich weiß, im Moment glauben Sie mir nicht, aber ich will diese Leute genauso wenig wie Sie dort draußen sehen. Ich werde das Geschehen vorantreiben. Ich werde alle Hebel in Bewegung setzen und tun, was immer notwendig ist, um diese Sache unter Kontrolle bringen. Der erste Punkt auf der Tagesordnung wird sein,

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