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Alex Benedict 06 - Firebird

Alex Benedict 06 - Firebird

Titel: Alex Benedict 06 - Firebird Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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schaute zurück, suchte in der Nacht nach der McCandless .
    Sie sah die Verschleierte Dame, die hinter ihr gelegen hatte. Aber sie sah kein Schiff.
    »Melissa, wo bist du?«
    Von den Sternen abgesehen, war der Himmel dunkel.
    »Chase?«
    Ganz ruhig. Sie kontrollierte die Zeit. Seit alles die transdimensionale Gosse hinuntergegangen war, waren erst neun Minuten vergangen. Etwas anderes als die Sterne verbreitete eine Menge Licht. Aber dieses Licht kam von der anderen Seite der Intrépide . Sie ließ die Luke los und schwebte am Rumpf empor. Ein langes, schlankes, hell erleuchtetes Schiff näherte sich. Es führte die Farben der Konföderation, Silber und Azur. Die Flotte war eingetroffen. Gott sei Dank.
    Sie schrie vor Freude und winkte dem Schiff.
    Ein Satz Navigationsleuchten blinkte. Wir sehen dich.
    Sie kehrte zur Luftschleuse zurück. Die Frauen hatten offenbar ebenfalls erkannt, was los war, denn sie wedelten mit den Armen, und Rowena brach in Tränen aus.
    Der Besucher kam in Sichtweite. Er hatte eine Kurve beschrieben und näherte sich von hinten. Michelle packte die Leine, beförderte sich hinaus und führte eine Art improvisierten Schwebetanz auf.
    Lisa sprang auf, knallte mit dem Helm gegen die Decke der Luftschleuse und prallte zurück, aber sie lachte immer noch, und auf ihren Lippen lag eine Botschaft: »Magnifique!«
    Du sagst es, Baby.
    »Melissa«, sagte Dot. »Wir bekommen Hilfe. Wo bist du?«
    Der Besucher leuchtete wie eine sommerliche Kirmesattraktion. Er ging längsseits und positionierte sich genau da, wo vor wenigen Minuten noch die McCandless gewesen war. Sie war so nah, dass sie sie beinahe hätte berühren können.
    »Melissa, antworte. Wo bist du?«
    Dann, endlich, eine Stimme. »Nur die Ruhe, Ms Garber. Sie sind doch Dot Garber, nicht wahr?«
    »Ja, das bin ich.« Oh, Gott. Ist das wirklich wahr? Nur mühsam konnte sie einen Aufschrei unterdrücken. »Wo ist die McCandless? «
    »Janet« , sagte die Stimme. »Wir haben sie.«
    Sie hörte Applaus.
    Noch mehr Lichter flammten rund um die Hauptluke auf.
    »Es ist alles unter Kontrolle, Ms Garber. Geben Sie uns nur noch ein paar Minuten. Wir möchten, dass Sie und die anderen die Luftschleuse freimachen. Sie können wieder an Bord gehen, wenn Sie wollen. Aber räumen Sie die Luftschleuse.«
    Die Luke öffnete sich, und ein transparenter Schlauch glitt hinaus in das Vakuum.
    Dot winkte den anderen zu, sie sollten die Leine packen. Dann sprangen sie hinaus in die Leere.
    Der Schlauch überwand den Raum zwischen den Schiffen und machte automatisch an der offenen Luftschleuse der Intrépide fest.
    Mehrere Leute, vier, wie es aussah, alle in dunkelblauen Uniformen, traten in den Schlauch und machten sich auf den Weg. Ein paar von ihnen schauten hinaus zu den treibenden Frauen und winkten. Eine Minute später waren sie in der Intrépide verschwunden.
    »Hallo«, sagte Dot. »Hier ist Garber. Wer seid ihr Leute?«
    »Ms Garber, hier ist CVY1411. Brauchen Sie Hilfe?«
    »Nur, um hier wegzukommen.«
    »Wie steht es mit Ihrem Sauerstoffvorrat?«
    »Wir sind versorgt. Wir sind zu viert.«
    »Okay. Wir sehen Sie. Zu Ihrer Linken gibt es eine Frachtraumluke. Sie öffnet sich jetzt. Oder spätestens in einer Minute. Schaffen Sie es allein hinein? Oder benötigen Sie unsere Unterstützung?«
    Sie sah die drei Frauen an. Sie feierten immer noch. »Negativ«, sagte sie. »Wir schaffen das.«
    »Gut. Kommen Sie zur Frachtraumluke rein. Sie werden ein blinkendes Licht sehen. Man wird Sie erwarten. Und schreien Sie, wenn Sie etwas brauchen.«
    »Vierzehn-elf, ich frage ja nur ungern …«
    »Nur zu, Ms Garber. Wo liegt das Problem?«
    »Welches Jahr schreiben wir?«
    »Rimway-Zeit?«
    »Ja.«
    »Das Jahr 1501.«
    Sie erstarrte. Siebenundsechzig Jahre. Irgendwo, tief im Inneren, hatte sie gewusst, welche Antwort sie erwartete, trotzdem konnte sie es nicht akzeptieren. Nicht ganz. Sie war doch erst vor ein paar Minuten hergekommen.
    Etwas regte sich in dem Schlauch. Mehr uniformierte Retter gingen hinüber zur Intrépide . Dann kam ein ganzer Strom Menschen wieder heraus. Marschierte im Gänsemarsch zu dem Flottenschiff. Ihr Blickfeld verengte sich, während sie zusah, und das Atmen fiel ihr zunehmend schwer. Sie mahnte sich zur Ruhe. Es war alles in Ordnung. Dies war der kritische Teil, aber alle würden überleben. Und wenn wirklich fast siebzig Jahre vergangen waren, seit sie hierhergekommen war, dann würde sie eben damit fertig werden müssen.
    Ihr wurde

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