Alles bleibt anders (German Edition)

meinen Krieg verloren!«
»Keiner ist allein! Und der Krieg ist solange nicht verloren, wie man ihn nicht verloren gibt«, widersprach Tristan.
Und nach einer Weile, als er Franks nachdenkliches Gesicht bemerkt hatte, fragte er: »Und du, Frank Miller? Welchen Kampf wirst du führen?«
»Es sind die gleichen Gegner wie deine. Doch mein Weg ist ein anderer. Ohne es zu wollen, haben wir in einer anderen Welt den Keim einer Bedrohung gelegt, die die Menschheit an den Abgrund führen kann. Ich werde die Verantwortung hierfür tragen. Nicht morgen oder übermorgen! Sondern hier und jetzt!«
Sprach es aus, streifte sich das Kettchen mit dem Signalgeber über den Kopf und drückte es Robert in die Hand. Dann ging er hinüber zu den Quadern und legte sich auf die Metallplatte, von der er erst vor wenigen Minuten aufgestanden war.
»Ich werde Jakob Levy wieder sehen, dort im Keller auf dem Gelände der Charité. Er wird sich wundern, dass ich verschwunden war und nach wenigen Sekunden wieder zu ihm zurückkehre. Vielleicht werde ich auch euch dort antreffen: Jan und Paul, Tristan und Barbara. Auf jeden Fall aber werde ich Karen wieder sehen, doch sie wird mir zum ersten Mal in ihrem Leben begegnen. Jakob wird sich darüber wundern, dass sie gesund und unversehrt ist, und dass sie sich an nichts erinnert.«
Karens Begräbnis kam ihm in den Sinn und ihre gemeinsamen Jugendstreiche.
»Tristan?«
»Ja.«
»Pflanz Erdbeeren auf ihrem Grab!«
Tristans Nicken konnte Frank schon nicht mehr sehen. Mit dem bekannten Summen hatte ihn die Metallplatte ins Innere des Sarkophags befördert. »Und Franks Mutter, meine Mutter. Ihr Sohn wird wieder am Leben und bei ihr sein.« Klack! Die Verschlussklappe des Quaders hatte sich geschlossen. »Claire! Meine Liebe, meine große Liebe«, flüsterte er, »ich hoffe, du verzeihst uns, was wir dir angetan haben. Und ich hoffe, du wirst Frank Miller noch genauso lieben, wie du ihn vor drei Jahren geliebt hast. Dieses 'Ja', dass du es erneut hinaus schreist, so, dass alle Welt es hören kann, das wünsche ich mir.«
»Bereit?«
Frank schloss die Augen und entspannte sich.
»Bereit!«
Und Frank gab sich hin, einer verheißungsvollen Woge fluoreszierenden Grüns.
ENDE
     
     

Danksagung
    Liebe Leserin, lieber Leser,

an dieser Stelle möchte ich mich bei allen herzlich bedanken, die mein Manuskript probegelesen und mir Rückmeldung und Motivation gegeben haben: Wiebke Bete, Sven Boger, Iren Collet, Linda Hocevar, Matthias Längl, Hannelore Langer, Rebecca Langer, Anja Laue, Andreas Marx, Ragnar Vogt, Martin Weller, Annett Zieske und ganz besonders bei Markus Collet und Henrik Nolte für die umfangreiche Auseinandersetzung mit meinem Werk.

Weiterhin danke ich all den hilfreichen Kolleginnen und Kollegen aus dem Montségur-Autorenforum, insbesondere Ulli Baum, Petra van Cronenburg, Titus Müller, Andreas Wilhelm und vor allem Jan Schuld.

»Alles bleibt anders« ist mein Debüt-Roman, daher würde ich mich sehr freuen, wenn Sie, liebe Leserin, lieber Leser, mich auf meiner Homepage besuchen und mir Rückmeldung geben:

www.siegfriedlanger.de

Nur keine Scheu: Trauen Sie sich!

Liebe Grüße

Ihr
Siegfried Langer

Kurz vor Beginn des Ersten Weltkriegs: Der Kleine Kreuzer Saarbrücken bricht aus Wilhelmshaven auf, um seine letzte große Fahrt anzutreten, bevor er außer Dienst gestellt wird. Doch auf der Höhe von Portugal gerät das alte Schiff in ein rätselhaftes Phänomen – und der Kreuzer der kaiserlich-wilhelminischen Kriegsmarine findet sich unversehens im Mittelmeer wieder, gut 1500 Jahre in der Vergangenheit, zu einem historischen Zeitpunkt: wir schreiben das Jahr 378, den Anfang des Endes des Weströmischen Reiches, den Beginn der Völkerwanderung… Die Mannschaft der Saarbrücken entschließt sich, die Hände nicht in den Schoß zu legen, sondern für sich selbst eine sinnvolle Aufgabe in der Vergangenheit zu finden. Sie waren vorher die Krieger des Kaisers, warum sollten sie es nicht auch hier werden…
    Paperback, 212 Seiten, ISBN 978-3-941258-28-0, 12,90 EUR
Auch als eBook erhältlich!

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