Alles für ihn: Erotischer Roman, Band 3 (German Edition)
…“
Erneut kommen mir die Tränen. Die Geräusche, die Bilder kommen wieder hoch … Ich erinnere mich an ein kleines Mädchen, das gekreischt hat …
Mein Gott, wie schrecklich!
Ich weine in Adams Armen.
„Eléa, ich hatte solche Angst … Als ich gemerkt habe, dass du nicht ans Telefon gehst … Claire und ich, wir haben uns solche Sorgen gemacht! Wenn du wüsstest, wie sehr ich mich verfluche! Wenn ich dazwischen gegangen wäre, wenn ich euch gefolgt wäre, Paul und dir … Ich hätte dich aufhalten können. Du wärst bei uns geblieben, in Sicherheit … Aber ich habe nichts gemacht! Ich habe mich nicht gerührt!“
Ich spüre, wie aufgebracht Adam meinetwegen ist. Seine Stimme ist voller Hass auf sich selbst. Ich hatte Paul und die Feier vergessen … Die Erinnerungen kommen zurück. Alles scheint mir so weit weg, dabei ist es nur ein paar Stunden her …
Ich ziehe ihn an mich. Es ist, als hätten wir die Rollen getauscht, als müsste ich ihn trösten und ihm sagen, dass alles in Ordnung ist … Aber es ist nicht alles in Ordnung … Meine Zehen weigern sich immer noch, mir zu gehorchen!
Adam löst sich von mir, steht auf, vergräbt die Fäuste tief in seinen Hosentaschen. Er bebt vor stummer Wut, die er mehr schlecht als recht zu unterdrücken versucht. Ich muss lächeln, selbst mit Augenringen und einem müden Gesicht ist er noch sehr sexy. Adam schafft es, in jeder Situation gutauszusehen und noch dazu regt er sich meinetwegen auf. Adam …
„Wenn dir etwas passiert wäre, Eléa, das hätte ich mir nie verziehen! Ich war feige und hätte dich beinahe verloren. Wenn ich sein Gesicht noch mal vor mir sehe, wie er zu mir zurückkam! Er hat Glück gehabt, denn wenn wir allein gewesen wären … Er hätte an deiner Stelle in diesem Wagen sitzen sollen … Stattdessen ist ausgerechnet ihm nichts passiert.“
„Adam, es ist vorbei. Ich bin hier. Vergiss ihn. Das ist … nicht wichtig.“
Ich versuche erneut, mich aufzurichten, habe aber nicht genug Kraft, meine leblosen Beine aufzustellen. Plötzlich kann ich es nicht erwarten, den Arzt zu sprechen, ich will Gewissheit …
„Adam, weißt du, was … was mit meinen Beinen ist?“
Seine Wut verraucht ganz plötzlich und sein Blick wird betrübt.
Oh nein! Dieser Blick gefällt mir gar nicht. Ich bin total beunruhigt beim Anblick dieser Augen.
„Ich habe gerade mit dem Arzt gesprochen. Du wurdest untersucht, Dr. Laurens wird zu dir kommen, sobald er die Ergebnisse hat.“
„Und mehr hat er dir nicht gesagt? Bist du dir sicher?“
„Nein, für den Moment müssen wir auf die Untersuchungsergebnisse warten.“
Er seufzt. Das ist wohl das erste Mal, dass ich Adam so machtlos sehe. Ich schließe die Augen. Und wenn ich gelähmt bleibe?
„Aber ich kann dir sagen, dass du grauenvoll aussiehst!“
Adams unerwartet vergnügter Tonfall lässt mich ihn anschauen. Ich würdige seinen Versuch, mich mit einem schelmischen Lächeln ein bisschen aufzumuntern.
„Sieht aus, als ob ich einen fürchterlichen Verband habe!“
„Und eine ordentliche Beule! Ich hol’ dir einen Spiegel.“
Ich bin mir nicht sicher, ob es mich unbedingt aufheitert, mein Gesicht zu sehen … Adam kommt aus dem Bad zurück, das anscheinend genauso groß ist wie das Schlafzimmer. Ich habe kurz die Badewanne gesehen – sie ist gigantisch!
„Hier, sieh dich an.“
Tatsächlich trage ich eine breite Bandage um den Kopf. Ein paar Kratzer auf der Nase, blaue Flecken auf den Backenknochen, aber nichts, was Narben hinterlassen könnte. Ich weiß nicht warum, aber ich fühle mich ein bisschen erleichtert, dass dieser Körperteil von mir praktisch unversehrt ist. Auch meine Hände sind nicht schlechter dran, meine Finger sind immer noch beweglich. Ich bin erleichtert, ich werde weiterhin Violine spielen können … Je mehr mein Körper allerdings zu sich kommt, umso mehr spüre ich, wie zerschunden er ist, vor allem auf der Höhe der Rippen.
Adam setzt sich wieder zu mir auf die Bettkante. Sein Blick ist zärtlich, versöhnlicher. Ich denke, wir sind beide froh, uns wiederzusehen, nach dem, was gerade passiert ist. In San Francisco gab es seit vielen Jahren kein schweres Erdbeben. Aber jeder weiß, dass so etwas passieren kann … Adam küsst mich, reißt mich aus meinen Gedanken. Sein Kuss ist sanft, warm. Er zieht mich etwas fester an sich und ich muss kurz aufschreien. Diese Anwandlung von Zärtlichkeit gefällt einer meiner Rippen nicht. Wir lächeln uns an.
„Gut, ich denke,
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