Alles für ihn: Erotischer Roman, Band 3 (German Edition)
schneller als ich die Frage gestellt, die mir auf den Lippen brennt.
Vorübergehend
, hat er gesagt
, vorübergehend.
„Sicher. Die Nerven sind zu lang zusammengedrückt worden und durch den situationsbedingten Stress wurden die Beine von Miss Haydensen stark geschwächt. Aber all das sollte mit einer Therapie und den richtigen Übungen wieder in Ordnung kommen.“
„Wann kann ich wieder laufen?“
„Oh, ich sage nicht, dass sie ab morgen den Marathon laufen, Sie müssen sich auf jeden Fall ein paar Tage gedulden … Ein Physiotherapeut wird sich um Sie kümmern und mit Ihnen ein paar Übungen einstudieren.“
Uff, bin ich erleichtert!
„Aber ich rate Ihnen davon ab, es zu schnell anzugehen! Sie würden die Sache nur verschlimmern. Haben Sie Geduld, machen Sie einen Schritt nach dem anderen und Sie werden hier auf beiden Beinen hinausmarschieren können!“
Geduld … Hab ich denn eine Wahl?
„Sie haben gestern Abend auch einen psychologischen Schock erlitten, Miss Haydensen. Wenn Sie das Bedürfnis verspüren, darüber zu sprechen, rate ich Ihnen dringend, mit einer unserer Psychologinnen zu reden. Für Opfer solcher Katastrophen ist es wichtig, sich von einem Gefühl oder von Bildern zu lösen. Das kann für die Genesung Ihrer Beine hilfreich sein.“
Zu einem Psychologen? Vorher möchte ich schlafen …
„Gut, ich lasse Sie sich ausruhen. Die Krankenschwester steht zu Ihrer Verfügung. Zögern Sie nicht, nach mir zu rufen, falls Sie noch Fragen haben. Der Physiotherapeut kommt im Laufe des Abends für die erste Behandlung. Ihre Beine dürfen gar nicht erst daran gewöhnt werden, sich nicht zu bewegen!“
„Also gut, Herr Doktor.“
„Bis bald, Miss Haydensen. Herr Ritcher.“
Adam steht auf und begleitet Dr. Laurens hinaus. Ich höre sie flüstern, aber es ist unmöglich, zu verstehen, was sie sagen. Ich bin erleichtert, endlich atme ich auf. Ich habe nichts Ernstes! Ich würde vor Freude in die Luft springen, wenn ich könnte. Aber ich kann nicht, und ich fühle mich so müde … Ich will noch etwas schlafen … Ich mache die Augen zu und warte nicht auf Adam. Ich möchte es gern, habe aber nicht die Kraft dazu. Schon reißt mich die Müdigkeit in den Schlaf.
Mein Magen knurrt. Ich weiß nicht, wie lange ich geschlafen habe, aber der Hunger macht mich wach. Ich könnte ein ganzes Schwein essen. Ich mache die Augen auf und niemand ist in meinem Zimmer. Gut. Außerdem habe ich einen Druck auf der Blase. Reflexartig will ich allein aufstehen, aber das Gewicht meiner Beine bremst meinen Elan.
Ach ja, meine Beine … Mist, wie schaffe ich das?
Wo ist denn der Knopf, um die Krankenschwester zu rufen? Ich schaue mich nach allen Seiten um. Nichts. Meine Güte, in ihrem Bemühen um Diskretion haben sie echt alles versteckt! Nichts auf den Nachttischen, außer dem Telefon … Das Telefon … Aber ich bin ja nicht in einem Hotel … Ich brauche eine Krankenschwester, keinen
Roomservice
… Ich beschließe, Adam zu rufen.
Das wird also meine Lage sein, die nächsten Tage? Auf die Hilfe von anderen zu warten?
„Adam?“
Ich höre Geräusche im Nebenzimmer und Adam kommt, sichtlich beunruhigt:
„Du bist aufgewacht, mein Engel! Brauchst du irgendwas?“
„Ja. Kannst du die Krankenschwester rufen?“
„Stimmt etwas nicht? Fühlst du dich nicht wohl?“
Ich werde es vermeiden, ins Detail zu gehen …
„Doch, doch, alles bestens … Ich brauche einfach nur die Krankenschwester … Ich finde den Knopf nicht, um sie zu rufen …“
„Den Knopf? Das ist das Telefon. Warte, ich übernehme das.“
Das Telefon … Wenn ich neugieriger gewesen wäre …
Die Krankenschwester ist sofort da. Ganz sicher bin ich nicht in einem gewöhnlichen Krankenhaus. Adam hat die Geistesgegenwart, sich zu verdrücken. Uff, dieser wenig schmeichelhafte Anblick bleibt ihm erspart … Die Krankenschwester ist mit ihren Gesten geduldig, sie lächelt mich an und fragt mich, ob alles in Ordnung sei. Ich erzähle ihr, wie hungrig ich bin und sie erklärt mir, dass ich dazu die Speisekarte nehmen müsse, weil ich ja die Nummer, die in der Karte steht, anrufen müsse. Beim Anblick meiner verdutzten Miene unterdrückt sie ein Schmunzeln. Diese Klinik steckt voller Überraschungen!
Adam betritt das Zimmer, kaum dass die Krankenschwester hinausgegangen ist.
„Alles okay, mein Engel? Aha, du hast die Speisekarte. Hast du Hunger?“
„Ja ja, alles okay. Ja, ich habe Hunger … Ich kann mir, wie es scheint, aussuchen, was
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