Alles für ihn: Erotischer Roman, Band 3 (German Edition)
ich essen will? Sie servieren in dieser Klinik keine Tabletts mit Fertiggerichten?“
„Tja nein, sagen wir, das ist Teil der Behandlung. Eine anständige Mahlzeit hilft dir gesund zu werden. Sag mir, was du möchtest. Übrigens, Claire kommt her.“
Claire kommt her! Ich bin so froh!
„Ich werde ihre Anwesenheit nutzen, um ins Büro zurückzufahren. Ein paar Dinge regeln.“
„Wie kommst du in die Stadt zurück? Die Straßen müssen beschädigt sein.“
„Der Hubschrauber.“
Der Hubschrauber, was bin ich blöd …
„Kommt Claire auch mit dem Hubschrauber?“
„Klar, ist doch leichter.“
Klar.
Adam nimmt das Telefon, das Gespräch ist kurz. Man merkt, dass er an so einen Service gewöhnt ist … Es klopft an der Tür. Das ist doch nicht schon das Essen! Adam bricht auf. Auch wenn ich zugeben muss, dass es schön ist, zu sehen, wie Adam sich so liebevoll um mich kümmert, macht mir dieses Gefühl der Abhängigkeit doch zu schaffen. Ich hoffe, dass das Ganze nicht allzu lange dauern wird. Ich höre Claires Stimme. Oh, wie gut das tut!
Sie steht vor der Tür und sieht mich einen Moment lang an. Auch ich starre sie an, beruhigt zu sehen, dass ihr auch nichts fehlt. Und dann kommt sie auf mich zu, nimmt mich in ihre Arme. Meine Rippen sind immer noch nicht einverstanden, aber es ist so schön! Wir weinen alle beide. Vor Freude natürlich. Ich erinnere mich, dass ich gestern Abend im Wagen Angst hatte, sie zu verlieren. Ich hatte solche Angst, sie nie wiederzusehen.
„Jag mir nie wieder so eine Angst ein!“
„Ich will das auch nicht unbedingt noch mal erleben!“
„Wie fühlst du dich? Adam hat mir das mit deinen Beinen erzählt.“
„Das ist nicht so schlimm, der Arzt hat gemeint, es braucht einfach nur Zeit und Training mit dem Physiotherapeuten.“
„Hm …“
Claire und ich schauen beide zu Adam hinüber.
„Ich fahre. Ruf mich an, wenn du willst. Ich komme auf jeden Fall schnell wieder, nur einmal hin und zurück.“
Adam küsst mich auf die Stirn. Ich glaube, es ist das erste Mal, dass er sich mir gegenüber vor Publikum zärtlich zeigt. Ich schaue ihm hinterher. Der Gedanke daran, dass er wegfährt, nach San Francisco zurückkehrt, jagt mir einfach Angst ein …
„Mach dir keine Gedanken wegen Adam“, versucht Claire mich zu beruhigen, „der Flug mit dem Hubschrauber geht superschnell. Stell dir nur vor! Es musste erst ein Erbeben geben, damit ich mich in einen Hubschrauber setze!“
„Ja, dasselbe gilt für mich. Außer dass ich keinerlei Erinnerung daran habe!“
Claire legt ihre Sachen auf der Couch ab und blickt sich um.
„Mann! Ich habe noch nie so ein Krankenhaus gesehen! Du solltest dir den Park angucken! Und die Eingangshalle! Als wäre man in einem Luxushotel auf einem Ärztekongress.“
„Und das ist noch nicht alles! Ich habe mein Essen wie im Restaurant ausgesucht, à la carte!“
„So ist das also, wenn man einen Milliardär datet!“
Im selben Moment klopft es an der Tür.
„Kannst du aufmachen, Claire? Ich komm’ hier nicht weg.“
„Zu Ihren Diensten, gnädige Frau!“
Claire macht vor mir einen Knicks. Wie gut, dass ich sie habe … Ein Kellner bringt mir ein enormes Tablett, das er schnell auf dem kleinen Tisch neben mir abstellt. Er verschwendet keine Zeit, schaut mich nicht an und verschwindet mit einem diskreten „Guten Appetit, meine Dame“. Claire und ich tauschen erstaunte Blicke aus. Ich hebe die Glocke hoch, das Essen riecht unglaublich lecker.
„Stört es dich nicht, wenn ich vor dir esse? Ich sterbe nämlich vor Hunger!“
„Nein, mach nur, ich nehme mir einen Kaffee, nebenan steht alles, was man braucht.“
Wir machen es uns beide gemütlich, Claire sich im Sessel und ich mir in meinem Bett. Ich schlinge, unter den aufmerksamen Blicken meiner Freundin, mein Essen hinunter.
„Mann! Was für ein Appetit!“
„Ich habe nicht mehr gegessen seit … Ich weiß nicht mehr … Es ist so viel in so kurzer Zeit passiert! New York, der Brand, die Rückkehr, dein Abend und dann … das hier … Alles ging so schnell!“
„Diesen Eindruck hatte ich nicht! Im Gegenteil, seit du gestern Abend weg warst, kam mir die Zeit lang vor!“
Ich schiebe den kleinen Tisch von mir weg, Claire hilft mir und lässt ihn Richtung Tür rollen.
„Erinnerst du dich an deinen Unfall?“
„Vage … Die Erde hat gebebt, mein Wagen ist ins Schleudern gekommen, ich hab mich gestoßen … Leute haben geschrien …“
Beim Gedanken an die Erinnerungen
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