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Als Erzieherin gelassen und erfolgreich

Titel: Als Erzieherin gelassen und erfolgreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Weiner
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sich die Möglichkeit zur Änderung immer offen. Lösungen müssen erprobt werden, erst dann weiß man, ob sie passen. Solange eine Lösung nicht wirklich sitzt, ist es keine Lösung - es sei denn, Sie entschließen sich dazu, die nicht ganz passgenaue Lösung als die zweitbeste anzuerkennen, und damit nicht die beste, aber die »möglichste« Lösung zu wählen. Auch die zweitbeste Lösung wird nach gegebener Zeit überprüft und die Suche nach der besten Lösung darüber nicht vergessen.
    Ich persönlich arbeite gerne mit der Lösungssonne (siehe Grafik). Auf jeden Strahl schreibe ich eine Idee und am Schluss wähle ich den für mich ersten oder besten Schritt aus. Wenn wir viele Lösungen haben, erlangen wir Klarheit und die Sonne beginnt für uns wieder zu scheinen.
    Die Lösungssonne

Ihre persönliche Selbstcoachingstunde
    Nehmen wir einmal an, Sie haben das Thema »Ich möchte von den Eltern der Kinder als Expertin anerkannt und behandelt werden« gewählt. Wie gehen Sie nun vor?
    Was die Zeit und die Umstände Ihres Selbstcoachings angehen, so ist dies eine sehr persönliche Entscheidung. Es muss nicht einmal eine separate Zeiteinheit sein, sondern Ihr Coaching könnte auch in Ihren Tagesablauf einfließen. Im Grunde ist es so etwas wie eine Temperamentsfrage, ähnlich wie mit dem Meditieren. Die einen müssen sich jeden Tag still hinsetzen und die Gedanken abschalten, die anderen joggen und die nächsten gehen mit dem Hund raus und denken dabei nach. Oft erzählen mir Klienten, dass sie während langer Fahrtzeiten mit sich ins Gespräch gehen. Allerdings können Sie dabei nichts aufschreiben, und für ein Selbstcoaching finde ich dies sehr, sehr unterstützend. Schließlich ist niemand da, der Sie später an Gedanken, Ziele, Vorbehalte oder Lösungen erinnert. Ein paar Notizen in Ihrem Buch werden Ihnen Erinnerung und Hilfe sein.
    Es ist letztlich egal, wann und wo Sie mit sich sprechen. Wichtig ist nur, dass Ort und Zeit passen, das heißt, Sie so ungestört sind, dass Sie sich auf sich selbst konzentrieren können. Sie wollen ja Fragen stellen, zuhören und genügend Zeit zum Nachdenken und Antworten haben. Bitte kein Druck! Sie müssen zu keinem Ergebnis kommen, aber Sie dürfen! Auch im Coaching ist manchmal der Weg das Ziel, doch häufig haben Menschen sehr schnell ein Gespür dafür, ob der eingeschlagene Weg der richtige ist.
Ein möglicher erster Schritt
    Schreiben Sie erst einmal auf ein Blatt, was Sie im Zusammenhang mit dem Thema beschäftigt. Oft ist das Anliegen kurz, aber die Themen, die sich dahinter verbergen sind vielfältig. Um bei unserem Beispiel »Elterngespräch« zu bleiben, könnten das Aspekte sein wie:
    • Ich will verbal sicherer sein.
    • Mir mangelt es an Wissen.
    • Ich möchte die Zeit des Gesprächs mitbestimmen.
    • Ich möchte präziser formulieren können.
    • Ich möchte exakter von dem Kind berichten.
    Sie sehen schon, das sind ganz unterschiedliche Themen. Einmal geht es um Weiterbildung, einmal um Organisation und einmal um Selbstbewusstsein.
    Betrachten Sie Ihre Liste und fühlen Sie hin. Die Themen, die gerade brennen, melden sich deutlich, die anderen melden sich nach und nach an. Manchmal stellt sich auch noch mal etwas um. Das passiert sogar recht häufig. Man denkt, es geht um das Elterngespräch, dabei ist es doch die Zusammenarbeit mit der Kollegin, die wirklich im Argen liegt. Fühlen Sie hin, betrachten Sie die Bilder, die Ihnen dazu kommen, und entscheiden Sie, welches Thema gerade am wichtigsten oder reizvollsten ist. Voilà - damit hätten Sie zum einen Ihre persönliche »Hitliste« und zum anderen das Thema, das Sie zuerst angehen möchten.
Fragen, die Sie sich als Coach stellen können
    • Um was geht es mir genau?
    • Gibt es Beispiele dafür?
    • Was wünsche ich mir?
    • Wofür ist es gut, es so zu machen, wie es war?
    • Wofür ist es gut, es neu zu gestalten?
    • Gibt es etwas, das ich selbst dazu beitragen kann?
    • Wie lautet mein Ziel?
    • Was bremst mich?
    • Wenn das, was mich bremst, eine gute Absicht hätte, wie würde diese lauten?
    • Woran werde ich merken, dass ich mein Ziel erreicht habe?
    • Wie werden meine Familie und meine Kolleginnen damit umgehen?
    • Falls diese reserviert sind, gibt es eine Möglichkeit, sie mit ins Boot zu holen?
    Was die positive Absicht einer belasteten Situation angeht, stutzen erst einmal viele Menschen. »Was soll das denn?«, fragte mich Alexandra, eine junge Erzieherin. »Meine Kollegin

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