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Alzheimer und Demenzen

Alzheimer und Demenzen

Titel: Alzheimer und Demenzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Prof. Dr. Sabine Engel
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Gehirnzellen darzustellen vermag, und nicht nur einfach das Vorhandensein von Gehirnmasse abbildet. Da aktive Zellen mehr Nährstoffe benötigen als ruhende Zellen, wird der Blutfluss in einer aktiven Gehirnregion erhöht, damit mehr nähr- und sauerstoffreiches Blut zu den aktiven Zellen gelangt. Es gilt: Hohe Zellaktivität ist ein Zeichen für die Leistungsfähigkeit, geminderte Aktivität weist dagegen auf eingeschränkte – möglicherweise sogar dauerhaft geminderte – Leistung der entsprechenden Zellen hin.
    Das Sichtbarmachen der Moleküle im Blut erfolgt in den unterschiedlichen funktionellen bildgebenden Verfahren also auf verschiedene Weise. Sie werden im Folgenden kurz beschrieben.
Positronen-Emissions-Tomografie (PET) und Single-Emissions-Tomografie (SPECT)
    Bei diesen Verfahren wird in vitro, d. h. außerhalb des Körpers, eine Lösung vorbereitet, in der bestimmte Moleküle (bei der SPECT sind es immer Glukosemoleküle – also Zucker –, bei der PET entweder Glukose- oder Sauerstoffmoleküle) an eine radioaktive Trägersubstanz gebunden werden. Die Lösung mit den radioaktiv markierten Molekülen wird der Person nun in die Blutbahn gespritzt. Die Belastung für den Organismus ist durch die geringe Radioaktivität nicht gefährlich. Die radioaktiv markierten Moleküle verteilen sich mit dem Blutfluss zunächst im Blutsystem des ganzen Körpers und passieren schließlich die Blut-Hirn-Schranke, d. h. sie gelangen ins Gehirn. Nun lässt sich anhand der Stärke der radioaktiven Strahlung das Ausmaß der Zellaktivität in den verschiedenen Gehirnregionen bestimmen.
Funktionelle Magnetresonanztomografie (fMRT)
    Die funktionelle Magnetresonanztomografie stellt die Stärke des Blutflusses im Gehirn bildhaft dar. Wiederum entspricht die Stärkedes Blutflusses in einer bestimmten Gehirnregion der Stärke der Zellaktivität in diesem Bereich: Je größer die Menge Blut, die in einer bestimmten Zeit in einer Gehirnregion fließt, desto größer die Aktivität der Zellen in dieser Region. Bei diesem Verfahren werden Sauerstoffmoleküle, die an den roten Farbstoff im Blut gebunden sind, in den Gehirngefäßen durch Magnetismus sichtbar gemacht. Der Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, dass vor dieser Untersuchung keine Lösung in den Körper injiziert werden muss und dass der Körper keiner radioaktiven Strahlung ausgesetzt wird.
    Da sowohl PET als fMRT sehr teure Untersuchungsmethoden sind, kommen sie in der klinischen Praxis eher selten zum Einsatz. Sie finden hauptsächlich in der Forschung Anwendung und helfen dabei; die Arbeit des Hirns besser zu verstehen.
    Obwohl funktionelle Bildgebung eine viel größere Aussagekraft über den Gesundheitszustand und die Leistungsfähigkeit des Gehirns bzw. einzelner Gehirnregionen hat als ein CT oder MRT, gewähren auch ihre Ergebnisse keine 100%-ige Sicherheit hinsichtlich der Frage, ob eine Demenzerkrankung vorliegt oder nicht. Dies gilt besonders im Fall einer möglichen beginnenden Demenzerkrankung. Hier zeigen sich häufig bereits geistige Beeinträchtigungen, noch bevor die verschiedenen bildgebenden Verfahren Auffälligkeiten nachweisen können.
    Daher ist die Demenz-Früherkennung oftmals sehr schwierig!
    Durch moderne Forschungen bemüht man sich ständig, die Methoden der Früherkennung zu verbessern, zumal man davon ausgehen muss, dass die Behandlungserfolge umso größer sind, je früher mit der Behandlung begonnen wird.
Untersuchung des Gehirnwassers
    Wenn Gehirnzellen absterben, hinterlassen sie Abbauprodukte im Gehirnwasser, dem »Liquor«. Diese können durch laborchemische Verfahren nachgewiesen werden. Dafür benötigt man einige Milliliter Gehirnwasser, die durch eine Lumbalpunktion gewonnen werden können. Hierfür wird mit einer besonderen Punktionsnadel weit unten an der Wirbelsäule in den Rückenmarkskanal gestochen und das Gehirnwasser mithilfe einer Spritze abgezogen. Die Haut wird vorher betäubt, der Eingriff ist also schmerzfrei. Eine solche Untersuchung wird empfohlen, wenn der Verdacht auf eine entzündliche Gehirnerkrankung vorliegt oder wenn auf anderem Wege die Abgrenzung zwischen primärer und sekundärer Demenz nicht möglich scheint. Diese Untersuchung ist jedoch unzureichend, um zwischen verschiedenen primären Demenzformen zu differenzieren.

Welche Behandlungen gibt es?
    Eine Behandlung der Demenz ist mit Medikamenten und auch anderen Verfahren wie Erinnerungs-, Kunst- und Musiktherapie möglich. Allerdings müssen Angehörige

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