Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Am Samstag kam das Sams zurück

Am Samstag kam das Sams zurück

Titel: Am Samstag kam das Sams zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Maar
Vom Netzwerk:
habe uns ins Zimmer gewünscht und du, dass wir vor der Tür stehen. Kein Wunder, dass es so eine Katastrophe gab«, sagte er böse. »Dass das Sams jetzt im Bett liegt, daran bist du schuld! Du und kein anderer!«
    »Aber erlaube mal, ich wollte doch nur euer Bestes, ja, das wollte ich!«, verteidigte sich Herr Mon. Auch er flüsterte jetzt nicht mehr. »Kann ich denn ahnen, dass du gleichzeitig etwas anderes wünschst? Ohne Wunschmaschine? Nein, das kann ich nicht!«
    Herr Taschenbier konnte sich gar nicht beruhigen. Weil er sich Sorgen um das Sams machte, wurde er viel heftiger, als er eigentlich wollte. »Warum gehst du einfach an meine Maschine, wenn ich nicht da bin?«, rief er. »Was hattest du überhaupt in meinem Zimmer zu suchen?«
    »Wenn du mich nicht in deinem Zimmer haben willst, dann kann ich ja gehen«, rief Herr Mon gekränkt. »Ja, das kann ich. Auf der Stelle.«
    Das Sams drehte sich zu den beiden um.
    »Könnt ihr euch nicht ein bisschen leiser streiten?«, murmelte es. »Ich will schlafen.«
    »Da siehst du es«, sagte Herr Taschenbier und schaute Herrn Mon anklagend an. »Jetzt hast du das Sams aufgeweckt mit deinem Geschrei!«
    »Ist das nicht eine Gemeinheit? Ja, und was für eine!«, sagte Herr Mon beleidigt, stand auf und ging zur Tür. » Er schreit, und ich soll das Sams aufgeweckt haben! Und in seinem Zimmer will er mich auch nicht haben, na bitte. Sieht man mich noch einmal in diesem Zimmer hier? Nein, nie!«
    Unter der Tür drehte er sich noch einmal um und sagte nachdrücklich. »Niemals!« dann schlug er die Tür zu und ging.
    Gleich darauf hörte Herr Taschenbier, wie draußen der Motor von Herrn Mons Auto angelassen wurde. Er riss das Fenster auf und schrie Herrn Mon nach: »Warte doch, Mon! So hab ich es ja nicht gemeint. Ich war doch nur so aufgeregt ...«
    Aber Herr Mon hatte das Seitenfenster hochgekurbelt und hörte ihn nicht. Er startete und brauste davon.
    Bedrückt ging Herr Taschenbier zurück zum Tisch. Er ließ das Fenster offen, denn im Zimmer roch es immer noch nach verbranntem Gummi und durchgeschmorten Kabeln. Die Maschine rauchte noch ein bisschen.
    Herr Taschenbier stellte den Hebel auf EIN, aber das rote Lichtchen leuchtete nicht, und die Maschine blieb ganz still.
    Traurig setzte er sich in den Sessel und starrte vor sich hin.
    So saß er immer noch, als es dämmerte. Irgendwann am Abend tastete er sich im Dunkeln durchs Zimmer und schloss das Fenster. Dann tastete er sich zurück zum Sessel, setzte sich wieder und schlief kurz darauf ein.

6. KAPITEL
    Kurzschluss
    Am nächsten Morgen wurde Herr Taschenbier davon wach, dass ihn das Sams sanft mit dem Finger auf die Nase stupste.
    »He, Papa, was ist mit dir los?«, fragte es. »Wenn du noch schläfst, warum sitzt du dann im Sessel? Und wenn du schon wach bist, wieso hast du dann die Augen zu? Bist du noch angezogen oder schon angezogen?«
    Verwirrt von so vielen Fragen, schüttelte Herr Taschenbier nur den Kopf. Er war noch ganz schläfrig und wusste selber nicht, wieso er in einem Sessel aufwachte.
    Aber dann fiel ihm alles ein. Er strahlte und sagte: »Schön, dass du wieder aufstehen kannst! Fühlst du dich schon ganz gesund?«
    »Wieso? War ich denn krank?«, fragte das Sams.
    Herr Taschenbier wurde wieder traurig. »Erinnerst du dich nicht an gestern?«, fragte er zurück.
    Das Sams lachte. »Doch!«, sagte es. »Ich hätte gern gesehen, was die Touristen für ein Gesicht gemacht haben, als unsere Hütte leer war! Bestimmt denken sie jetzt, es gäbe böse Geister auf der Insel.«
    »Ja, ja«, sagte Herr Taschenbier. »Aber dann! Erinnerst du dich nicht an das, was dann kam?«
    »Dann? Dann bin ich wohl eingeschlafen«, überlegte das Sams.
    »Erinnerst du dich wirklich nicht? Schau dir doch mal die Maschine an!« Herr Taschenbier zeigte auf die rauchgeschwärzte Wunschmaschine.
    »Die Masch...« Das Sams stockte mitten im Wort und starrte auf die Maschine. »Ach, du grünes Sams! Jetzt fällt mir alles wieder ein«, sagte es bedrückt und setzte sich zu Herrn Taschenbier in den Sessel. »Das blaue Licht. Die Maschine durchgebrannt. Streit mit Herrn Mon. Das war ein schlimmer Tag gestern! Du tust mir richtig leid, Papa.«
    »Nur gut, dass du wieder gesund bist«, sagte Herr Taschenbier. »Obwohl ich sehr glücklich wäre, wenn mir die Maschine wenigstens noch einen einzigen Wunsch erfüllen könnte.«
    »Welchen denn?«, fragte das Sams interessiert. »Willst du wieder Geld haben?«
    »Nein, etwas ganz

Weitere Kostenlose Bücher