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Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition)

Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition)

Titel: Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rene Fried
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ZWEITER TEIL:

    DIE ERNEUERUNG DES KREISES

Die große Überfahrt

    Es war bereits später Nachmittag als sie Pan Hallas am Rande des glitzernden Meeres erblickten. Wie ein großes Tor, durch das die Schiffe hinaus in die Weiten des Langdon Meeres segelten, wirkte der Hafen mit seinen zwei hohen Türmen, die von Bauart und Aussehen den Bauten der grünen Stadt glichen. Um die Türme verlief eine hohe Mauer, dessen Tor zu der Straße führte, auf der sie sich gerade befanden. Von der Anhöhe aus, die nun immer mehr abnahm und schließlich einige Meilen vor dem Tor in ebenes Gelände führte, konnte Jesta über ganz Pan Hallas blicken. Zwischen den Türmen zog sich ein breiter steinerner Wall hindurch, an dessen Seiten breite Stufen zu den Anlegestellen führten. Drei große Schiffe lagen dort vor Anker und an zweien konnte Jesta das Wappen Panjans auf den Flaggen erkennen. Das letzte Schiff war um einiges größer als die anderen, und auf dessen Flagge war ein Wappen, das er nie zuvor gesehen hatte. Zwei weiße Vögel auf blauem Grund waren darauf abgebildet, die mit ausgebreiteten Schwingen auf eine silberne Welle zu schnellten. Die Wappen von Vaskania und Talint kannte er bereits und so vermutete er, dass es sich bei diesem Schiff um eines aus Brahn handeln würde.

    Pan Hallas war fast schon ein kleines Dorf für sich, mit seinen kleinen Häusern, die auf beiden Seiten der Straße erbaut worden waren. In einigen hatte man verschiedene Läden eingerichtet und auch ein Wirtshaus, gleich neben dem Linken der beiden Türme, gab es dort. Der Ort war voll mit Leuten, die alle äußerst beschäftig wirkten und eilig an ihnen vorbei schritten. Die meisten transportierten vielerlei Kisten von den Schiffen hinunter oder auf ein anderes hinauf.
    Es roch nach Fisch und salziger Meeresluft, als sie der Straße weiter in Richtung Hafen folgten. Vor dem Handelsschiff aus Brahn hielt Candol den Wagen an und stieg ab. Dann schritt er mit Renyan zusammen die Laderampe hinauf und sprach einen Mann mit Kopftuch an, der oben auf dem Deck stand und einige Männer herumkommandierte, die mehrere Karren mit Säcken und Kisten in den großen Lagerraum der „Eiswind“ brachten.
    „Ich stehle euch nur ungern eure kostbare Zeit und möchte eure Arbeit nicht weiter behindern“, sagte der Zauberer, „aber an wen müsste ich mich hier wenden, um zu erfahren, ob ich und meine Freunde mit an Bord gehen könnten, wenn ihr wieder zurück nach Brahn segelt?“
    Der Mann plusterte seine bärtigen Wangen auf und blies Candol seinen unangenehmen Atem entgegen. Offensichtlich hatte er bereits den einen oder anderen Krug gelehrt und nach des Zauberers Nase hatte es sich dabei eindeutig um Bier gehandelt.
    „Mit nach Brahn wollt ihr, ja? Nu ja, da fragt ihr am besten den Käpt´n. Aber macht euch ma´ keine Hoffnungen. Wir sind ´n Handelsschiff und brauchen den Platz für unsere Waren.“
    „Fragen kostet bekanntlich nichts“, lächelte der Zauberer. „Wo finden wir euren Kapitän? Ist er an Bord?“
    Der Mann lachte missbilligend. „Der Käpt´n - an Bord? Nee, der überlässt uns die Plackerei, während er sich drüben im Gasthaus die Zeit vertreibt.“
    „Wärt ihr denn so freundlich, uns den Namen eures Kapitäns zu nennen?“
    Der Seebär kratzte sich nachdenklich am Kopf. „Nu, was bekomm ich denn von euch, wenn ich euch den Namen des Käptn´s verrate?“
    „Keinen Ärger!“, antwortete Renyan, der langsam die Geduld verlor. Candol wies ihn daraufhin sachte zurück und legte nun sein charmantestes Lächeln auf. „Wenn ihr uns den Namen nennt, werden wir im Gegenzug bei eurem Kapitän ein gutes Wort für euch einlegen.“
    „Wie meint ihr das, alter Mann?“
    „Nun ja, wir werden ihm erzählen, wie hilfsbereit ihr seid und was ihr für gute Dienste leistet.“
    Der Mann lachte laut auf. „Das glaubt er euch nie! Tasken kann mich nämlich nicht besonders leiden, da werden auch eure Worte nichts dran ändern.“
    „Vielen Dank!“, erwiderte Candol und wandte sich von ihm ab. „Das dürfte ausreichen.“ Zusammen gingen Renyan und er wieder die Rampe hinunter, und noch während der Mann ihnen misstrauisch nachblickte, bemerkte er den Fehler, den er soeben begangen hatte, und schlug sich strafend vor die Stirn.

    Um sicherzugehen das sich während ihrer Abwesenheit niemand am Wagen zu schaffen machte, teilte der Zauberer Leeni und Jesta als Wachposten ein, bevor er sich zusammen mit Renyan und Crydeol auf den Weg zum

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