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Anschlag Auf Die Goetter

Anschlag Auf Die Goetter

Titel: Anschlag Auf Die Goetter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Goldin
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dichtem Pelz unterschiedlicher Farbe, sie gingen auf breiten, platten Füßen und trugen schwere wollene Kleider, Ihre kurzen, kräftigen Hände besaßen drei Finger und einen abstehenden Daumen. Für einen Menschen war es unmöglich, in ihren bärenartigen Gesichtern einen Ausdruck festzustellen, nur das Glitzern ihrer Augen verriet, daß sie lebendige Wesen waren.
    Bei ihrem Anblick sprangen die Einheimischen auf die Füße – ob aus Respekt vor ihr oder Furcht, konnte Dev nicht erkennen. Doch wahrscheinlich aus beidem. Denn immerhin gehörte sie zu den fremden Lebewesen, die vom Himmel herunterkamen. Die meisten Daschamesen hatten bestimmt noch nie einen Menschen aus der Nähe gesehen, ihr Planet lag abseits der normalen Handelsrouten, und nur wenige Schiffe waren hier je gelandet. Aufgrund ihrer niedrigen Entwicklungsstufe mußten den Daschamesen die Menschen fast ebenso mächtig erscheinen wie ihre eigenen Götter Dev hob die Hand an ihre Wange und schaltete ihr Kehlkopfradio ein. Es bestand aus einem Zweiweg-Minicomputer, der eine Unterhaltung in der jeweiligen Planetensprache ermöglichte.
    »Erschreckt nicht«, sagte sie in ihrer eigenen Sprache und lauschte den krächzenden Lauten, die aus dem Minicomputer heraustönten. »Ich suche nur zwei von meinen Freunden. Habt ihr sie zufällig gesehen?«
    Einen Moment lang herrschte absolute Stille, dann ertönten brummende Laute, die ihr Computer mit Nein übersetzte. Sie dankte den Leuten und verließ seufzend die Bar.
    In der Zwischenzeit war der Regen noch stärker geworden, und Dev wünschte, sie hätte ihren Helm mitgenommen. Doch das hätte bedeutet, daß sie auch Sauerstoffflaschen benötigt hätte, und die waren an Bord der »Foxfire« nicht gerade reichlich vorhanden. Müde fuhr sie sich mit der Hand durch die nassen Haare und machte sich auf den Weg zur nächsten Bar.
     
     
    Der Tag vor zwei Monaten, als Kapitän Korrell die Stufen zu den Büros der Elliptic Enterprises auf der Suche nach einem Job hochgestiegen war, war trockener gewesen, dafür aber von Verzweiflung erfüllt. Sie befand sich auf dem Planeten New Crete und die Situation war kritisch. Ihr Vermieter hatte sie gespannt beobachtet, als sie das Appartement räumte. Sie konnte sich förmlich vorstellen, wie er überlegte, wieviel Zeit es ihn kosten würde, ihr Appartement zu desinfizieren und einen neuen Mieter zu finden – einen, der seine Miete pünktlich bezahlte. Ihre mageren Ersparnisse waren dahingeschmolzen, und die Aussichten auf einen Job als Raumschiffkapitän, der erstens eine Frau und zweitens eine Eoanerin war, waren nur als katastrophal zu bezeichnen.
    Auf ihr Klingeln hin öffnete sich die Tür, und sie betrat das Vorzimmer. Rasch musterte sie ihre Umgebung und atmete erleichtert auf. Das Büro war nicht so schäbig, wie sie es erwartet hatte. Es lag zwar im weniger gut situierten Teil der Stadt, doch es war liebevoll eingerichtet. Der Boden war mit Teppichboden ausgelegt, die Wände in einem ruhigen, angenehmen Blau gestrichen. In den Ecken standen hübsche Skulpturen, von der Decke baumelte ein silberfarbenes Mobile. Auf dem Holzschreibtisch der Sekretärin stapelten sich ordentlich Papiere und Schriftstücke. Nichts in diesem Raum schien tatsächlich zueinander zu passen, doch man merkte den liebevollen Versuch, ihn wohnlich und gemütlich zu machen. Dev hatte schon bedeutend schlimmere Büros kennengelernt, Büros mit nackten Böden und Wänden, mit Schreibtischen, auf deren Oberfläche große Insekten unbekümmert herumkrochen. Dies hier erschien ihr entschieden besser.
    Die Sekretärin, eine freundliche Frau in mittleren Jahren, fragte sie nach ihrem Namen und bat sie, Platz zu nehmen. Dann verschwand sie im Büro ihres Chefs, um ihn von Devs Ankunft zu informieren. Neben dem Besuchersessel befand sich ein kleines Bord mit Magazinspulen und Betrachtern. Um sich ein wenig abzulenken und ihre Erregung zu unterdrücken, begann Dev, sie nacheinander durchzusehen. Sie war so versunken in ihre Tätigkeit, daß sie es fast als Störung betrachtete, als die Sekretärin zurückkam und ihr mitteilte, daß Mister Larramac sie erwartete.
    Erstaunt blickte sie sich im Büro des Firmeninhabers um. Dieser Mister Larramac schien ein Sonderling zu sein, denn der ganze Raum war angefüllt mit Krimskrams: ein längst unmoderner, klobiger Feuerhydrant, eine Sammlung farbiger Felssteine, bunte Blumentöpfe und viele andere Dinge, die sie auf Anhieb nicht erkennen konnte. An den Wänden

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