antares
Glück gerade noch rechtzeitig gegeben«, sagte Elliott. Er wandte sich an Deborah O'Day.
»Es war sehr großzügig von Ihnen, zu erlauben, daß James beim Begräbnis dabeisein durfte.«
»Sehr«, betonte Briggs.
McLanahan sagte nichts. Seine Gefühle brauchte er nicht zu erklären. Es ging um seinen Freund.
»Mein Leutnant sagt mir, daß Maraklow einen Handel abschließen will«, sagte Briggs. »Asyl gegen Information. Ich werde mit ihm darüber reden. Aber offen gesagt, am liebsten würde ich ihn gleich den Russen ausliefern. Da wäre jedenfalls sicher, daß er sein Fett kriegt.«
»Ich habe schlechte Nachrichten für euch, Leute«, sagte Elliott. »Wie Sie wissen, führen sowohl der militärische DIA wie der CIA und das Pentagon eigene Ermittlungen in dieser Sache.
Gegen uns, heißt das. Ich weiß nicht, wie sich das auf die Zukunft von Traumland auswirkt. Aber die ersten Verluste stehen jedenfalls schon fest. Wie erwartet, sind Hal und ich unserer Posten enthoben worden. Nicht sofort, aber zum Jahresende.«
»So ein Scheiß!« knurrte McLanahan. »Das können die doch nicht machen.«
»Noch einer steht bereits auf der Verlustliste.« Er sah McLanahan an. »Tut mir leid, Patrick. Aber sie wollen Nägel mit Köpfen machen, wie man so sagt...«
Doch McLanahan sah weder überrascht noch schockiert aus.
Elliott fuhr fort: »Wenn jemand es nicht verdient hat, dann doch Sie. Sie haben sich doch in der ganzen Geschichte über jede Kritik erhaben erwiesen.«
»Das hat J.C. auch. Oder General Ormack. Vielleicht verdiene ich es also wirklich. Ihr anderen jedenfalls verdient es ganz bestimmt nicht.«
»Es ist nicht das Ende der Welt«, tröstete Elliott und wandte sich an Deborah O'Day, die an ihrem Cognac nippte und aufstand.
»Nein, das ist es nicht«, bekräftigte sie. »Tatsache ist, in ebendiesem Raum hier befindet sich bereits die Kerntruppe einer ganz neuen Sache. Wir haben Teams, die sich auf alle möglichen Einzeloperationen spezialisieren und alle direkt dem Präsidenten zuarbeiten. Sie werden in unterschiedlicher Intensität vom Kongreß kontrolliert. Das hier versammelte Team, einschließlich Marcia Preston, wird die Arbeit, die sie bereits in den vergangenen Jahren taten, weiterführen; der einzige Unterschied künftig ist, daß Sie direkt für das Weiße Haus arbeiten und nur ihm verantwortlich sind. Natürlich versteht sich von selbst, daß das ganze Projekt leider in sich zusammenkracht, wenn Lloyd Taylor nicht wiedergewählt werden sollte. Doch zumindest das hängt nicht von uns ab.« Sie hob ihr Glas.
»Meine Damen und Herren, alle hier Anwesenden, die daran interessiert sind, mehr Stunden für geringes Gehalt und vermutlich auch weniger öffentliche Anerkennung zu arbeiten, dafür aber die Erfüllung ihres Lebens zu finden, geben dies hiermit kund und sagen >aye Das Aye war einstimmig.
»Und damit auf die Gründungsmitglieder der Firma Future Flight! Der Himmel erbarme sich der bad guys!«
Der ganze Oberstock des kleinen Arrestgefängnisses von Traumland war in einen einzigen Hochsicherheitstrakt verwandelt worden. Posten standen an jeder Treppe und in jedem Korridor. Jeder Besucher wurde sorgfältig und mehrmals überprüft, und zwar bei jedem Kommen und Gehen.
Der einzige Insasse des Oberstocks war Andrej Maraklow. Er hatte einen Raum für sich allein direkt in der Mitte, der im Gebäude und draußen pausenlos von Soldaten und Geheimagenten des CIA beobachtet wurde. Alles in allem waren an die zwanzig Leute damit beschäftigt, ihn rund um die Uhr zu bewachen.
Selbst für andere Agenten war es schwierig, an ihn heranzukommen. Sobald er den Boden des High Technology Advanced Weapons Center betrat, wurde DIA-Agent Anthony Scorcelli jun. peinlichst genau durchsucht, mußte seine Identität genau überprüfen lassen und wurde elektronisch nach Waffen abgesucht, obendrein auch vom Sprengstofftrupp. Er mußte einen Metalldetektor am Eingang passieren, einen vor dem Aufzug und noch einen vor Maraklows Zimmer. Ehe er dann endlich eintreten durfte, mußte er sich auch noch von einem »Sprengstoffhund« beschnüffeln lassen, während sein Name und sein Ausweis ein letztes Mal kontrolliert wurden.
»Kein Schießeisen?« fragte der Air Force-Soldat an der Tür.
»Ich denke, ihr vom DIA tragt Waffen?«
»Ich jage ja keine bad boys«, sagte Scorcelli. »Ich warte immer, bis sie eingesperrt sind. Wozu da eine Kanone?«
»Von wegen«, sagte einer der anderen. »Er spricht ja an!« Sie stürzten
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