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Anton Pfeiffer und der Zauberkongress (German Edition)

Anton Pfeiffer und der Zauberkongress (German Edition)

Titel: Anton Pfeiffer und der Zauberkongress (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Carina Hashagen
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um neun Uhr los, die erste Stunde war Chemie. Nicht unbedingt sein Lie b lingsfach. Und ganz und gar nicht sein Lieblingslehrer.
    „Wie lange geht’s heute?“ fragte Marie Pfeiffer.
    „Bis fünfzehn Uhr. Danach bin ich beim Uli, Mathelernen . Das kann länger dauern.“ Anton stand auf, nahm seine leere Müslischale und stellte sie ins Spülb e cken.
    Marie Pfeiffer hatte währenddessen ihren Mantel aus dem Nebenzimmer geholt und schnappte sich ihre Schlü s sel. „Denkst du noch daran, den Hamster zu füttern?“
    „Ja, Mama. Mach ich“, sagte Anton gehorsam. Seine Mutter drückte ihm einen Kuss auf die Stirn, zog sich i h ren Mantel an und verließ die Wohnung. Während die Wohnungstür hinter ihr zuklappte, öffnete Anton das Regal über der Spüle und holte die Packung mit dem Hamsterfutter heraus.
    Gut, dass seine Mutter immer daran dachte. Er trat auf den Balkon. Es war ein strahlend schöner Wintermorgen. Am Himmel hingen glitzernde Wolkenberge, und ein paar Sonnenstrahlen schafften es sogar bis auf den schneeb e deckten Rasen im Innenhof. Eine leichte Brise lag in der Luft und ließ die Zweige der Pflanzen im Balkonkasten leicht hin und her schwingen.
    Der Hamsterkäfig aus dickem Holz stand neben ein paar Töpfen in der hinteren Ecke des Balkons. Anton öffnete die Metalltür und streute frisches Futter in den Fressnapf. Mit der anderen Hand fischte er den Hamster heraus, der verschlafen unter einem Knäuel Stroh gesessen hatte. Er kraulte den Kleinen hinter den Ohren, trat ans Geländer und streckte den Kopf in die Sonne. Warum konnte an so einem schönen Tag nicht die Schule ausfa l len?
     
    Genau in diesem Moment machte es Flatsch. Etwas Feuchtes, Klebriges traf Anton über dem rechten Ohr. Verdutzt guckte er nach oben. Dann  griff er sich an den Kopf und betrachtete seine Finger. Eine helle, schi m mernde Flüssigkeit tropfte daran hinunter. Ein bisschen milchig sah sie aus, fast wie Malerfarbe.
    Anton setzte den Hamster zurück in den Käfig, zog ein zerknülltes Taschentuch aus der Hosentasche und begann sich damit die Haare zu säubern. Missmutig stellte er fest, dass auch ein paar Kleckse auf seinem Pullover gelandet waren. Taubendreck, wie ekelhaft. Gerade an einem Mo n tagmorgen.
     
    In dem Moment fiel sein Blick auf die Küchenuhr. Kurz vor neun! Anton rannte in sein Zimmer und stopfte die Schulhefte in den Ranzen. Dann schnappte er sich seine Jacke. Zur ersten Stunde Chemie wollte er auf keinen Fall zu spät kommen. Der letzte Fünfer in Mathe war schlimm genug, eine Verwarnung in Chemie konnte er jetzt so kurz vor den Zeugnissen wirklich nicht gebra u chen. In Windeseile spurtete er aus der Wohnung, in den Aufzug und dann hinunter vor die Haustür.
    Mit schnellen Schritten machte er sich auf den Schu l weg. Den Plan, seinen Pullover komplett zu säubern, gab er auf. Seine Haare waren inzwischen wieder sauber, aber das Taschentuch hatte er in der Wohnung liegen lassen. Da musste wohl nachher die Mutter mit Benzin ran. Wir k lich lästig. Warum konnten die faulen Tauben im Innenhof nicht wie alle anständigen Vögel in den Süden ziehen?
     
    Als Anton noch darüber nachdachte, bog er in die Bi r kenhöhe ein, die nach ein paar Biegungen geradeaus zur Schule führte. Die Straße war gefüllt vom morgendlichen Berufsverkehr. Knatternd und hupend fuhren die Autos an ihm vorbei, während Anton mit eiligen Schritten rechts auf dem Gehweg lief. Neben ihm zog sich ein kleiner Graben entlang, der an ein Waldgebiet grenzte.
    Als er zur letzten Biegung vor der Schule kam, sah er, dass hinter dem Graben im schneebedeckten Gras ein paar Wildkaninchen saßen. Normalerweise kamen die erst in den Abendstunden hierher. Wenn es dunkel war, und der Verkehr sich gelegt hatte.
    Eins der Tiere hatte etwas helleres Fell als die übrigen, eher beige statt braun, und saß abseits von der Gruppe. Es hockte auf den Hinterläufen, die Barthaare vibrierten in der kalten Winterluft, und es schien Anton anzuschauen.
    Irgendwie sah es ungewöhnlich aus. Hatte es einen B u ckel? Irgendeine Mutation? Anton kniff die Augen z u sammen. Kein Zweifel, dieses Kaninchen hatte etwas auf dem Rücken. Vielleicht eine Beule? Anton schüttelte den Kopf. Vermutlich war er einfach noch zu müde. Er b e schloss, der Sache keine weitere Beachtung zu schenken. Schlimmstenfalls handelte es sich um Tollwut - und in dem Fall war es ohnehin das Beste, schnell das Weite zu s u chen.
    Der restliche Schulweg verlief normal. Kurz vor der

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