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Ein Dämon für alle Fälle

Ein Dämon für alle Fälle

Titel: Ein Dämon für alle Fälle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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Die Kleinkriminalität ist die Geißel der heutigen Wirtschaft.
Messer-Ede
    Unsere neuen Büroräume gefielen mir tatsächlich besser als die alten. Obwohl Aahz sehr eindringlich argumentiert hatte, daß wir das Faire Chancen als Bar (sprich >Absahnschuppen<) beibehalten sollten, hatte sich der Rest von uns gegen ihn verbündet und darauf bestanden, daß es sinnvoller sei, das eigene Gebäude, das wir bereits besaßen, in Büros zu verwandeln, als unsere Geschäfte ständig von zu Hause aus abzuziehen. Ich meine, wen verlangt es schon nach Fremden, die die ganze Zeit ins eigene Privatleben eindringen? Das hatte uns schon einmal in Schwierigkeiten gebracht, und es war die Erinnerung an diese Eskapade, die meinen ehemaligen Mentor schließlich davon überzeugte, dem Plan zuzustimmen.
    Natürlich erwies sich der Umbau als viel größerer Aufwand, als ich erwartet hatte, selbst nachdem wir einen der örtlichen Tempel dazu gebracht hatten, die Zimmermannsarbeiten für uns zu erledigen. Obwohl sie zu Niedriglöhnen arbeiteten, waren sie doch teurer, als ich mir vorgestellt hatte, und die vielen Stunden, die sie ... aber ich schweife ab.
    Ich hatte jetzt ein großes Büro, mitsamt einem Schreibtisch, einem Eingangskorb, Tagesplaner, Besuchersesseln, die ganzen drei Meter waren ausgefüllt. Wie ich schon sagte, es gefiel mir sehr. Was mir weniger gefiel, das war der Titel, der dazu gehörte ... will sagen, Präsident.
    Genau. Alle hatten darauf beharrt, daß ich, da es ja schließlich meine Idee gewesen war, unsere fröhliche Bande von Freaks unter einen Hut zu bringen, der logische Kandidat für das Amt des Präsidenten der ganzen Organisation sei. Selbst Aahz übte Verrat an mir und verkündete, daß dies eine hervorragende Idee sei, obwohl es mir schien, als würde er dabei tatsächlich ein Feixen verbergen. Wenn ich gewußt hätte, daß mein Vorschlag einmal solche Folgen haben würde, hätte ich wahrhaftig den Mund gehalten.
    Verstehen Sie mich nicht falsch, unser Team ist großartig! Wenn ich irgendeine Gruppe leiten wollte, könnte ich mir keinen netteren, loyaleren Haufen wünschen. Natürlich gibt es ganze Scharen von Leuten, die das bezweifeln würden. Denn ein Troll, eine Trollin, zwei Gangster, eine Mobmieze und ein Perverser ... Entschuldigung, Perfekter ... ein übergewichtiger Vamp und ein Babydrachen mögen dem Durchschnittsbürger vielleicht nicht gerade wie ein ideales Team erscheinen. Ich selbst habe das ja damals auch nicht anders gesehen, als ich sie kennenlernte. Und doch sind sie es in den vergangenen Jahren nie müde geworden, mich zu unterstützen, und gemeinsam können wir eine beeindruckende Leistungsbilanz aufweisen. Nein, lieber bleibe ich bei meiner Dämonenbande, so merkwürdig es auch sein mag, als mein Schicksal irgendeinem anderen anzuvertrauen, so qualifiziert er auch erscheint. Allenfalls mache ich mir gelegentlich Gedanken darüber, was sie wohl von mir halten, und wünsche mir, ich könnte in ihre Köpfe hineinspähen, um ihre Meinung zu erfahren. Wie immer sie darüber denken mögen, auf jeden Fall bleiben sie dabei ... und das ist es schließlich, was zählt.
    Es ist nicht die Crew, die mich nervös macht — es ist der Titel. Denn seit ich denken kann, war ich immer der Meinung, daß ein Führer bildlich gesprochen ständig mit einer auf den Rücken gemalten Zielscheibe herumläuft. Bei diesem Job muß man nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere sorgen und auf der Hut sein. Geht irgend etwas schief, wird man gleich zur Verantwortung gezogen. Selbst wenn jemand anders die Panne verursacht hat, muß man als Anführer dafür geradestehen. Klappt aber zufälligerweise mal etwas, dann fühlt man sich nur schuldig, weil man die Lorbeeren eines anderen einheimst. Alles in allem erscheint mir das als undankbare Position, die ich viel lieber an einen anderen delegiert hätte, während ich selbst im Felde meinen Spaß gehabt hätte. Leider schienen alle anderen aber der gleichen Auffassung zu sein, und als unerfahrenstes Mitglied der Mannschaft war ich weniger geschickt gewesen, mir Gründe dafür auszudenken, den Posten abzuwimmeln, als die anderen. Und so wurde ich schließlich Präsident unserer Firma, eines Bundes von Magiern und Katastrophenexperten, die es sich zum Ziel gesetzt hatten, anderen zu helfen und dabei gleichzeitig Geld zu machen.
    Unser Hauptquartier befand sich im Bazar von Tauf, einem weitbekannten Treffpunkt für die Abwicklung magischer Geschäfte, der auch

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