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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imperium
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einrichten.«
»Gut. Sagen wir, um neun Uhr?« Summers nahm einen
Schluck von seinem koffeinfreien Kaffee.
Armstrong leerte rasch seine Tasse. »Neun Uhr ist mir
recht«, sagte er schließlich, ehe er um die Rechnung bat. Er
bezahlte, warf seine Serviette auf den Tisch und erhob sich.
Der Direktor der Stiftung und Russell standen ebenfalls auf
und begleiteten Dick stumm zu seiner wartenden
Pullmanlimousine.
»Dann sehen wir uns morgen früh um neun Uhr«,
wiederholte Summers, als Armstrong in den Wagen stieg. »Ganz sicher«, murmelte Armstrong, ohne sich nach ihm
umzudrehen.
Auf dem Weg zu Pierres erklärte Armstrong seinem Anwalt,
daß er Antworten auf drei Fragen haben wollte. Russell zog ein
kleines ledernes Notizbuch aus der Brusttasche.
»Erstens, wer steht der Stiftung vor? Zweitens, wieviel vom
Gewinn des Star verschlingt sie jährlich? Und drittens, besteht
eine rechtliche Verpflichtung, daß ich drei Millionen Dollar für
dieses neue Gebäude ausgebe, mit dem der Kerl mich so
bedrängt?«
Russell kritzelte in sein Notizbüchlein.
»Und ich möchte die Antworten gleich morgen früh!« Die Limousine hielt unmittelbar vor dem Hoteleingang.
Armstrong wünschte Russell eine gute Nacht, stieg aus und
machte noch einen Spaziergang um den Block. An der Ecke
Einundsechzigste Straße und Madison erstand er ein Exemplar
des New York Star. Er lächelte, als er auf der Titelseite ein
riesiges Foto von sich sah, mit der Überschrift: »Der neue
Mann an der Spitze«. Weniger gefiel ihm, daß auch Townsends
Bild sich auf derselben Seite befand – wenngleich um etliches
kleiner. Die Schlagzeile darüber lautete: »Zwanzig Millionen
Dollar Gewinn?«
Armstrong klemmte sich die Zeitung unter den Arm. Im
Hotel stieg er in den wartenden Aufzug und sagte zu dem
Fahrstuhlführer: »Was sind schon zwanzig Millionen Dollar,
wenn man Eigentümer des Star ist?«
»Wie bitte, Sir?« fragte der verdutzte Page.
»Was hätten Sie lieber?« fragte Armstrong ihn. »Den New
York Star oder zwanzig Millionen Dollar?«
Der Page blickte zu dem Riesen von Mann empor, der völlig
nüchtern zu sein schien, und antwortete hoffnungsvoll:
»Zwanzig Millionen Dollar, Sir.«
    Als Townsend am nächsten Morgen erwachte, hatte er einen steifen Hals. Er stand auf und streckte sich, als er die Statuten des New York Star vor sich auf dem Boden liegen sah. In diesem Moment erinnerte er sich.
    Keith ging durchs Zimmer und öffnete behutsam die Schlafzimmertür. Angela schlief noch tief und fest. Er schloß die Tür leise, ließ sich mit dem Zimmerservice verbinden, bestellte Frühstück und fünf Zeitungen und bat, den Dinnertisch wegzuräumen.
    Als die Schlafzimmertür sich an diesem Morgen zum zweitenmal öffnete, trat Angela heraus. Sie bewegte sich, als würde sie auf rohen Eiern gehen. Mit trüben Augen sah sie Townsend das Wall Street Journal lesen und an einer Tasse Kaffee nippen. Sie stellte ihm die gleiche Frage wie am Abend zuvor in der Galerie. »Wer sind Sie?« Keith gab ihr die gleiche Antwort. Angela lächelte.
    »Darf ich Ihnen Frühstück bestellen?«
»Nein, danke, aber Sie könnten mir von Ihrem Kaffee einschenken, viel und schwarz. Ich bin gleich wieder zurück.« Die Schlafzimmertür schloß sich und wurde erst zwanzig Minuten später wieder geöffnet. Als Angela sich in den Sessel gegenüber Townsend setzte, wirkte sie sehr nervös. Er goß ihr den Kaffee ein, und Angela sagte erst etwas, als sie mehrere große Schlucke getrunken hatte.
»Habe ich vergangene Nacht etwas Dummes getan?« fragte sie schließlich.
»Nein«, versicherte Keith ihr lächelnd.
»Es ist nur, ich bin nie …«
»Machen Sie sich keine Gedanken«, beruhigte er sie. »Sie sind eingeschlafen, und ich habe Sie ins Bett gelegt.« Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: »Voll bekleidet.«
»Da bin ich aber froh.« Sie blickte auf die Uhr. »Großer Gott! Ist es wirklich schon so spät, oder habe ich die Uhr verkehrt herum am Arm?«
»Es ist zwanzig nach acht«, sagte Townsend.
»Dann muß ich zusehen, daß ich sofort ein Taxi bekomme. Ich soll den zukünftigen Vorsitzenden um neun Uhr in Soho treffen, um ihm das neue Gebäude zu zeigen. Ich muß unbedingt einen guten Eindruck machen! Wenn er sich weigert, das neue Gebäude zu kaufen, könnte das meine große Chance sein.«
»Vergessen Sie das Taxi«, sagte Townsend. »Mein Chauffeur kann Sie fahren, wohin Sie wollen. Sie finden ihn in einem weißen BMW auf dem Hotelparkplatz.«
»Danke! Das ist wirklich sehr großzügig

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