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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imperium
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Objekt, Sir.
Wir wurden angewiesen, einen Kaufvertrag zu erstellen, der
am Montag abgeschlossen werden soll. Wir haben jedoch noch
weitere Objekte ganz in der Nähe.«
Townsend beendete das Gespräch ohne ein weiteres Wort.
Nur in New York würde sich niemand über so schlechte
Manieren wundern. Sofort wählte er die zweite Nummer.
Während Townsend darauf wartete, verbunden zu werden, zog ein Taxi, das vor dem Haus hielt, seine Blicke auf sich. Ein hochgewachsener, eleganter Herr mittleren Alters sprang hinaus und schritt zu der Pullmanlimousine hinüber. Er sagte irgend etwas zu dem Chauffeur und stieg in die Limousine ein,
gerade als sich eine Stimme am Telefon meldete.
»Wenn Sie an Nummer 147 interessiert sind, müssen Sie
rasch handeln«, mahnte der Makler, »denn ich weiß, daß die
andere Firma, die dieses Objekt anbietet, bereits einen
Interessenten hat, der unterschreiben will und im Augenblick
das Gebäude besichtigt. Ich könnte es Ihnen also nicht vor zehn
Uhr zeigen.«
»Zehn Uhr paßt mir gut«, entgegnete Townsend. »Ich werde
vor dem Haus auf Sie warten.«
Es dauerte nur wenige Minuten, ehe Armstrong, Summers
und Angela aus dem Gebäude traten. Nach nur wenigen
Worten und einem knappen Händedruck setzte Armstrong sich
in seine Limousine. Es überraschte ihn sichtlich nicht, daß im
Wagen jemand auf ihn wartete. Summers winkte der
Limousine fröhlich nach. Angela stand einen Schritt hinter
ihm. Sie wirkte enttäuscht und entmutigt. Townsend duckte
sich, als die Limousine am BMW vorbeifuhr, und als er
zurückblickte, beobachtete er, wie Summers ein Taxi anhielt.
Er und Angela stiegen ein, und Keith schaute ihnen nach, als
sie in die entgegengesetzte Richtung davonfuhren.
Sobald das gelbe Taxi um die Ecke gebogen war, stieg
Keith aus seinem Wagen, überquerte die Straße und betrachtete
das Gebäude von außen. Nach kurzer Zeit schritt er ein Stück
den Bürgersteig hinunter und stellte fest, daß in unmittelbarer
Nähe ein ähnliches Objekt zum Verkauf stand. Auch dessen
Nummer notierte er sich auf der Rückseite des Fünfdollarscheins, ehe er zu seinem BMW zurückkehrte.
Nach einem neuerlichen Anruf wußte Keith, daß der Preis
für das Haus Nummer 171 zwei Komma fünf Millionen Dollar
betrug. Summers bekam nicht nur eine Wohnung ohne Aufpreis dazu, sondern machte auch noch unter der Hand einen
ordentlichen Profit.
Der Chauffeur klopfte auf die Trennscheibe und deutete zu
Nummer 147. Keith blickte auf und sah einen jungen Mann die
Eingangsstufen hinaufsteigen. Er schob das Telefon zur Seite
und stieg aus, um sich zu dem Mann zu gesellen.
Nachdem Townsend alle fünf Stockwerke eingehend
besichtigt hatte, pflichtete er Angela bei, daß dieses Gebäude
für drei Millionen tatsächlich perfekt war – aber nur für eine
bestimmte Person. »Welchen Mindestbetrag muß ich als
Anzahlung leisten?«
»Zehn Prozent, die nicht rückzahlbar sind«, antwortete der
junge Mann.
»Mit der üblichen 30-Tage-Frist für die Begleichung des
Restbetrages, nehme ich an?«
»Ja, Sir.«
»Gut. Wie wär’s, wenn Sie gleich einen Vertrag ausstellen.«
Townsend reichte ihm seine Karte. »Schicken Sie ihn mir ins
Carlyle.«
»Selbstverständlich, Sir. Ich werde dafür sorgen, daß Sie
den Vertrag noch heute nachmittag bekommen.«
Schließlich zog Townsend einen Geldschein aus der
Brieftasche und hielt ihn so, daß der junge Mann am Bild des
Präsidenten auf der Banknote sehen konnte, welchen Wert der
Schein hatte: einhundert Dollar. »Und ich möchte, daß der
andere Makler, der dieses Objekt zu verkaufen sucht, erfährt,
daß ich als erstes am Montagmorgen eine Anzahlung leiste.« Der junge Mann steckte den Hundertdollarschein ein und
nickte.
    Als Townsend wieder in seiner Suite im Carlyle war, rief er sofort Tom in dessen Büro an. »Was haben Sie für das Wochenende geplant?« fragte er seinen Anwalt.
    »Eine Runde Golf, ein bißchen Gartenarbeit«, erwiderte Tom. »Und ich hatte gehofft, zuschauen zu können, wie mein Jüngster in seiner High-School-Mannschaft spielt. Aber so, wie Sie Ihre Frage formuliert haben, Keith, hab’ ich das Gefühl, daß ich nicht mal den Zug nach Greenwich nehmen werde, der mich nach Hause bringt.«
    »Ihr Gefühl trügt Sie nicht, Tom. Bis Montagmorgen haben wir sehr viel zu tun, wenn ich der nächste Eigentümer des New York Star werden möchte.«
    »Womit fange ich an?«
»Mit einem Kaufvertrag, der genau überprüft werden muß, bevor ich ihn unterschreibe. Dann hätte ich gern, daß Sie

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