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Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition)

Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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entgegnete Eryn.
    Sie sprachen alle Möglichkeiten, die ihnen einfielen, durch, ohne zu größeren Erkenntnissen zu kommen. Dann riefen sie nach draußen und erfuhren, dass es Nacht geworden war. Das Wasser sparten sie sich, denn sie konnten nicht sicher sein, wann Hilfe eintreffen würde. So dösten sie dahin und waren froh, als der Schlaf kam.
     
    Als Eryn erwachte, gab es nur ein schummriges Licht, das von der Barriere ausgestrahlt wurde. Die Fackel war erloschen. Sie hatten noch eine zweite und Eryn entzündete diese mit einem Feuerstein. Ravenor war ebenfalls wach und seine Augen glänzten fiebrig. Beide nahmen einen Schluck Wasser, der kaum den trockenen Gaumen befeuchtete. Als Eryn pissen musste, tat er dies in einen umgedrehten Helm. Wasser konnte ihr größtes Problem werden und Pisse mochte dann ihr Leben retten. Auch wenn Eryn hoffte, auf diese Lösung niemals zurückgreifen zu müssen.
    Wieder kreisten alle möglichen Gedanken durch Eryns Kopf.
    Gibt es wirklich keinen Weg hier heraus? Ich bin von der Magie abgeschnitten, ansonsten könnte ich Harkon aus der Paralyse holen und Harkon könnte den Wächterzauber sicherlich beseitigen. Aber weil ich den Magieblocker trage, kann ich nicht zaubern und es gibt keine Lösung für das Problem.
    Auch würden Hunger und vor allem Durst ihnen noch mächtig zusetzen, je länger sie hier ausharrten.
    Alles wegen einem rostigen alten Artefakt. Was ist so besonders an diesem Schwert?
    Da kam Eryn ein weiterer Gedanke: Prinz Raiden schickt uns sicherlich nicht auf die Suche nach einem Schwert, wenn diese Waffe nicht auch noch ein bisschen mehr kann, als nur besonders hart und scharf zu sein. Nicht zu vergessen das theatralische Leuchten. Da sind sicherlich mehr Fähigkeiten in der Klinge verborgen.
    Ravenor würde ihm nicht sagen können, was die Klinge noch konnte. Für ihn war sie nicht mehr als ein rostiges Schwert. Aber Eryn würde es wissen, wenn er die Klinge in die Hand nahm.
    Auf meine eigene Magie kann ich nicht zurückgreifen, aber auf die des Artefaktes vielleicht. Nur zu dumm, dass dann der Geist wieder erscheint.
    Eryn erklärte dem Freund, was er sich überlegt hatte und Ravenor war natürlich auch für einen Versuch. Obwohl seine Nase tropfte wie ein Wasserhahn und seine Augen verquollen waren, war er bereit, den Geist erneut zu erschlagen.
    Sie legten Harkon vorsichtshalber in die hinterste Ecke des Raumes, Ravenor postierte sich und dann griff Eryn nach dem Schwert. Einen Augenblick lang fürchtete er, dass auch ihn ein Paralysezauber treffen könnte, das geschah aber glücklicherweise nicht. Lag es an dem Magierblocker oder hatte sich der Zauber beim ersten Mal schon komplett entladen? Das blieb vorerst ein Rätsel, dafür aber konnte er tatsächlich die Magie des Schwertes ausmachen.
    Da waren die üblichen Waffenzauber Härte, Schärfe, Unzerbrechlichkeit und große Kraft, ergänzt durch einen Lichtzauber, einen Schildzauber, einen Beherrschungszauber und natürlich der Weckruf für den Wächter, der sich bereits wieder im Raum manifestiert hatte und sein Sprüchlein von seiner ‚gestörten Ruhe‘ zum Besten gab. Eryn legte das Schwert beiseite und half Ravenor, dem Geist Herr zu werden. Zu zweit war der Geist schnell zu besiegen, zumal sie beide gute Kämpfer waren. Dennoch kostete es Kraft und Ravenor atmete heftig nach ihrem Kampf.
    „Und“, wollte er wissen, „kann uns das Schwert helfen?“
    „Es sieht nicht danach aus. Ich kann zwar auf die Magie des Schwertes zugreifen, aber es liegen nur wenige Zauber auf der Klinge: Härte, Schärfe, Unzerbrechlichkeit, große Kraft, Lichtzauber, Schildzauber, Beherrschungszauber. Nichts wirklich Spektakuläres.“
    Ravenor seufzte enttäuscht. „Also sind wir so weit wie zuvor?“
    „Leider ja“, gestand Eryn ein.
    Sie sparten ihre Kräfte und dösten an die Wand gelehnt vor sich hin. Ravenor ging es schlechter und er fieberte, während Eryn vor sich hin brütete: Was ist an diesem Schwert eigentlich so besonders? Der Prinz schickt uns hierher für diesen Plunder. Er hat sicherlich etliche Waffen in Naganor rumliegen, die weitaus bessere Fähigkeiten aufweisen als diese Klinge. Abgesehen davon, dass der Zauberer, der sie verzaubert hat, vergaß, die Klinge gegen Rost zu schützen. Jetzt kann das Schwert zwar nicht zerbrechen, sieht aber aus, als würde es gleich zu Staub zerfallen. Ziemlich unsinnig.
     
    Der Tag verstrich, ohne dass sie einer Lösung näher kamen. Sie hatten die kläglichen

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