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Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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Kollegen ein und bring sie hierher. Wir werden uns von oben herunterarbeiten. Um einen Maulwurf zu finden, muss man graben.“
    Laufbursche Eryn machte sich unverzüglich auf den Weg. Ogras fand er zuerst, dann Harkon. Kerven und Ymen musste er eine Weile suchen, denn die waren draußen bei einer Feldübung.
    Anschließend tunnelte er zum Magierquartier zurück. Kleine Sprünge waren inzwischen wieder drin, da sich die Ader langsam erholte.
    Warum beeile ich mich eigentlich? Bis jetzt war Undank mein Lohn für alle glorreichen Verdienste im Nimrod. Eigentlich hatte ich so etwas wie eine Belohnung erwartet. Wäre angemessen und wohlverdient.
    Vorsichtshalber hatte sich Eryn vor das Gebäude getunnelt und nicht gleich in das Zimmer hinein.
    Das hätte den hohen Herren Magiern sicherlich nicht gefallen, wenn da urplötzlich jemand aus dem Nichts aufgetaucht wäre. Oder noch schlimmer, ich hätte Meister Raiden damit erschreckt und der brennt mir versehentlich einen Zauber auf den Pelz. Nein, große Magier überrascht man nicht, da klopft man besser ganz unmagisch an und lässt sich hereinbitten.
    Kaum zurück im Raum fiel Eryn gleich auf, wie hochrot Ogras im Gesicht war. Obwohl Meister Raiden dem Mann gerade die Absolution erteilte: „Magieranwärter Ogras, Ihr könnt wieder gehen. Ich habe keine weiteren Fragen an Euch.“
    Der stotterte noch etwas vor sich hin, dem aber keiner mehr große Beachtung schenkte. Dann war er auch schon zur Tür hinaus.
    „Eryn, wo sind die anderen? Wir haben hier nichts mehr zu tun.“ Und der Herr von Naganor trommelte mit den Fingern einen Takt auf den Tisch um seine Ungeduld zu unterstreichen.
    „Mein Prinz, Magieranwärter Kerven und Ymen habe ich draußen bei der Feldübung angetroffen, die müssten gleich hier sein.“ Dann fragte er verwundert: „War Meister Harkon schon hier? Den habe ich gleich nach Magieranwärter Ogras benachrichtigt.“
    Das Trommeln der Fingerkuppen verstummte schlagartig. „Meister Harkon?“
    Und Meister Raiden begann Schlimmes zu ahnen. Die Tore. Warum habe ich nicht gleich daran gedacht? „Meister Eriwen, Eryn, schnell, findet Meister Harkon und sichert die Tore. Wir stochern hier im Ameisenhaufen und lassen alle Fluchtwege offen.“
    Sollte Meister Harkon wirklich unser Mann sein? Es war schwer zu glauben, doch der erste Scan zeigte keine Spur mehr von Meister Harkon in der Garnison. Eryn erreichte als Erster das Tor. Vorsprung durch tunneln, während die anderen laufen müssen, hihi.
    Die Wachen salutierten und Eryn platzte heraus: „Ist Meister Harkon hier vorbeigekommen?“
    „Jawohl, Sir. Meister Harkon ist vor gut einer halben Stunde rüber in die Zitadelle gesprungen. Hier im Protokoll vermerkt. Anlass: Aufgaben im Auftrag des Prinzen“, las der Wachsoldat aus der Liste vor.
    Die Befürchtung erhärtet sich. Gerade erreichten auch die Fußgängermagier das Tor und Eryn informierte sie sofort.
    Zu dritt ging es dann rüber zur Zitadelle. Die nächsten Wachen am Eingang meldeten, dass Meister Harkon das Gebäude betreten habe. Meister Raiden begann ganz unprinzlich zu rennen.
    „Der Lump benutzt mein Tor, um hier herauszukommen!“
    Als sie den Torraum erreichten waren noch Reste der Magie spürbar. Meister Raiden streckte seine Sensoren aus und fluchte laut: „Direkt nach Aleroth, der Verräter ist gefunden und leider auch entkommen.“
    Aber es gab noch schlimmere Überraschungen. Meister Harkon hatte sich nämlich zuvor noch Zugang zum Arbeitszimmer verschafft und so viele Unterlagen mitgehen lassen wie er konnte. Entgeistert stand der Herr von Naganor da und sah auf gähnende Leere auf seinem Schreibtisch. „Diese kleine Ratte, so unscheinbar und feige wie sie ist, wagt sie es dennoch mich derart zu hintergehen. Langsam beginne ich den Drachen zu verstehen, dass er sich gegen solch unliebsame Überraschungen schon im Vorfeld absichert. Warum nur dieser schnöde Verrat?“
    Ebenfalls schwer enttäuscht stand Meister Eriwen daneben. „Ich kann nur mutmaßen, mein Prinz. Es hat Meister Harkon durchaus vergrämt, als Eryn damals das Kommando übertragen bekam und nicht er. Und ich hatte immer das Gefühl, dass er mit Euch persönlich nicht klarkam.“
    „Und aus welchem Grund? Habe ich ihn jemals schlecht behandelt?“, brauste der Herr von Naganor auf. Der Feuermagier antwortete nüchtern: „Auch nicht anders, als alle anderen, mein Prinz. Aber Meister Harkon ist sehr sensibel, der nimmt sich so was anscheinend mehr zu Herzen. Nicht

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