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Ash

Ash

Titel: Ash Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexa Kim
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Apartments. Sid? Ich stolpere mit dem Led-Stab in der Hand zur Tür. Ohne zu überlegen, reiße ich sie auf – und starre ich die Gesichter von zwei Typen, die von oben bis unten in Thermowax-Klamotten gekleidet sind. Mutanten! Sie sind riesig, und ihr Gesichtsausdruck nicht gerade freundlich. Was wollen die hier?
    Geistesgegenwärtig knalle ich die Tür wieder zu, doch im nächsten Augenblick werde ich durch die Luft geschleudert und lande auf dem Boden … die Tür begräbt mich unter sich, und ich sehe Sterne. Ich will um Hilfe schreien, doch ich bekomme kaum Luft. Den Led-Stab habe ich verloren, mein Rücken schmerzt. Ich bin mir nicht sicher, ob nicht ein paar meiner Rippen gebrochen sind. Der Drall, mit dem die beiden die Tür aus den Angeln geworfen haben, ist enorm. Was für eine Kraft! Schon packt mich eine Hand im Nacken und zieht mich hoch wie eine Puppe. Ich erinnere mich an den Brieföffner in meinem Hosenbund. Doch ehe ich dazu komme, ihn auch nur anzuheben, schlägt ihn mir der Angreifer aus der Hand. Ich schreie vor Schmerz auf.
    Ins Dunkel hinein versuche ich, mit bloßen Fäusten auf den Mutanten einzuschlagen und höre sein leises und wütendes Grollen. „Wenn du nicht willst, dass ich dir gleich den Hals umdrehe, gibst du besser Ruhe!“
    Ich zittere am ganzen Körper, gehorche aber. „Was wollt ihr von mir?“
    Der eine packt meinen Arm so fest, dass ich Angst habe, er zerquetscht ihn mir. „Schauze, Schlampe!“
    Mein Herz rast, doch ich wage nicht, ihn noch einmal anzusprechen. Der andere sieht sich kurz angewidert im Apartment um, dann sieht er mich an. „Bist du Taya Bennett?“
    Ich nicke zaghaft.
    Die beiden nehmen mich in ihre Mitte, packen mich unter den Achseln und zerren sie mich aus dem Apartment. „Seth will dich sehen.“
    Seth! Oh, Gott, der Name verursacht Übelkeit bei mir. Wenn dieser Seth nur halb so schlimm ist, wie Ash ihn beschrieben hat, kann ich mit meinem Leben abschließen. Aber warum? Was will er von mir … warum weiß er überhaupt von mir? Hat Ash mich verraten? Ich weiß so wenig von ihm, wie mir jetzt klar wird.
    Die beiden zerren mich durch das Treppenhaus, und ich kann kaum mit ihnen Schritt halten. Schließlich wirft mich einer von ihnen über die Schulter wie ein Beutestück. Er knallt mir seine Hand auf den Hintern und meint grinsend zu dem anderen: „Wir könnten uns die Kleine vornehmen, bevor wir sie bei Seth abliefern.“
    Ich versuche mich von seiner Schulter zu winden, doch er packt mich einfach fester.
    „ Willst du dir Ärger einhandeln? Seth hat uns keine Erlaubnis dazu erteilt.“
    Ich atme tief aus, als der andere brummend zustimmt.
    Vor dem Wohnblock wartet ein Energycar. Sie werfen mich auf den Rücksitz, einer von ihnen legt mir Magnetfesseln an Händen und Füßen an. Ich habe keine Chance, mich zu befreien. Die Magnete sind so stark, dass die Bänder wie verschweißt sind. Außerdem friere ich, da ich nur meine Leggins und einen dünnen Pullover trage. Meine Füße sind nackt, und es ist eisig kalt.
    Die beiden steigen vorne ein und fahren mit mir durch Daytown. Ich wage nichts zu sagen, aber mir laufen Tränen über die Wangen. Warum passiert das alles? Hat es etwas damit zu tun, dass Ash mich heute versetzt hat?
    Ich zittere abwechselnd vor Angst und Kälte und kann mich kaum beruhigen. Vorne unterhalten sich die beiden, als läge ich nicht gefesselt und vollkommen verängstigt auf der Rückbank.
    „ Diesmal hat er sich in die Scheiße geritten.“
    Der andere brummt zustimmend. „Er wurde oft genug gewarnt.“
    „ Seth ist richtig sauer. Bin gespannt, was er mit der Fotze da hinten auf der Rückbank anstellt.“
    Die beiden lachen dreckig, und ich presse meine Beine zusammen, weil mir plötzlich die Blase drückt. Bitte nicht auch das noch!
    Als das Energycar anhält, bin ich starr vor Angst und Kälte. Niemand ist da, um mir zu helfen. Meine Lage ist auswegslos.
    Einer von beiden wirft mich wieder über die Schulter. Sie nehmen nicht den Vordereingang des Tenfathers , sondern einen Seiteneingang.
    Aus meinem tränenverschwommenen Augen erkenne ich die blutrote Neonschrift mit einem Blutstropfen als Logo über der Bar. Wer hierher kommt, kann auf jeden Fall nicht behaupten, nicht gewusst zu haben, worauf er sich einlässt. Das Tenfathers ist ein uraltes Industriegebäude aus den späten 90er Jahren des letzten Jahrtausends, das die Mutanten grundsaniert haben. Trotzdem besteht es noch immer aus den gleichen schmutzigen Backsteinen

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