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Asharas Rückkehr - 19

Asharas Rückkehr - 19

Titel: Asharas Rückkehr - 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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zehn ausgedehnten Reisen und mehr als hundert Flügen, aber immer noch weigerte sich ihr Körper, sich an die Medikamente zu gewöhnen, und sie hatte sich mit dieser
Unannehmlichkeit abgefunden. Zumindest musste sie nicht mehr die Qualen des Zwischendecks erdulden, wie bei ihrer ersten allein unternommenen Reise, einem Alptraum mit sechzehn Starts und Landungen zwischen Thetis und Coronis. Und erster Klasse zu reisen, wie sie es einmal getan hatte, war auch nicht viel besser - die Luft stank trotzdem, und die Medikamente trockneten ihren Mund ebenfalls aus.
Ich bin wie ein guter Wein - Reisen bekommt mir gar nicht. Ich wünschte, diese Arznei würde einen wirklich einschlafen lassen, wie sie es angeblich tut. Professor Davidson schnarcht vor sich hin wie ein Baby, der Gute. Wie macht er das nur? Kommt nun die Durchsage für unseren Landeanßug? Ich habe nicht mehr mitgezählt. Ist das der sechste oder der siebte Flug? Mutter der Meere, lass es der siebte sein.
Sie begann »das Spiel« zu spielen. Sie und ihre Stiefmutter Dio hatten es auf jener halb erinnerten, ersten Reise erfunden, als sie noch sehr klein war. Es bestand darin, dass man alle Göttinnen und Götter nannte, die einem einfielen. Als Dio es ihr beigebracht hatte, hatte sie nur wenige gekannt - Zandru und Aldones, Evanda und Avarra. Bis sie ihr Ziel erreicht hatten, konnte sie mehr als hundert aufzählen und kannte einige ihrer Geschichten. Die Liste war angewachsen, während sie älter wurde und lernte, bis sie Namen von Gottheiten enthielt, die bis auf die Zeit zurückgingen, als Terra noch wirklich ein Reich war. Sie hatte die Namen von Gottheiten hinzugefügt, die sie von Mitstudenten erfuhr, Götter von Planeten, die sie besucht hatte, und von Welten, auf denen sie nie gewesen war. Manchmal suchte sie nach Reimen in den Namen oder ordnete sie in alphabetischer Reihenfolge alles, was sie vom Aufruhr in ihrem Körper ablenkte. Die Namen waren ihr nie ausgegangen, aber sie wusste nicht genau, ob aufgrund der Wiederholungen oder etwas anderem. Jedenfalls war die Übung etwas, worauf sie sich konzentrieren konnte, anstatt
auf das Geräusch des großen Schiffes um sie herum zu lauschen und den beißenden Geruch ihrer Mitreisenden zu riechen.
Das Schlingern des Schiffes, bei dem sich einem der Magen umstülpte, begann nachzulassen. Das Triebwerk klang anders, irgendein Heulton hörte auf. Bei dem Geräusch wurde sie immer angespannt, denn es bedeutete, dass sie den leeren Raum zwischen den Sternen verließen und in das Gravitationsfeld einer Welt eintraten. Das anhaltende Dröhnen der Landungstriebwerke setzte ein - ein leicht verstimmtes As, bei dem sie zu zittern begann.
Auf der Liege neben ihr schnaubte der Professor prustend, hustete und bewegte sich. Er war wach. Jahre der erzwungenen Nähe zu dem alten Mann hatten ihr jedes Ächzen und jede Geste vertraut werden lassen. Sie musste nicht die Augen aufmachen, um zu wissen, dass er nun die Finger über einer imaginären Tastatur öffnete und schloss.
Wie sehr wir uns doch aneinander gewöhnt haben, dachte sie. Wahrscheinlich kennt er auch alle kleinen Gewohnheiten von mir. Es war sehr tröstlich, die vertraute Begleitung von Ivor Davidson zu spüren, ihrem Mentor und praktisch auch ihrem Pflegevater. Seine Frau Ida war wie eine Mutter zu ihr gewesen, und sie kam zu dem Schluss, dass sie trotz des grässlichen Gefühls in ihrer Magengegend eigentlich sehr viel Glück hatte. Sie tat die Arbeit, die sie liebte, in der Gesellschaft eines lieben und geachteten Freundes. Wer wollte mehr verlangen?
Der Lautsprecher über ihrer Liege winselte und summte, und Margaret fuhr zusammen. Zum Teufel mit ihren besonders empfindlichen Ohren! Sie hatten ihre Studien, ihr Stipendium und ihre Karriere als Musikwissenschaftlerin ermöglicht. Aber dreimal zum Teufel mit dem saloppen Fernmeldeoffizier, der wahrscheinlich taub war und die letzten drei Lan
düngen zur reinsten Qual gemacht hatte. Nach einem leisen Klicken und einem scharfen Kreischen, bei dem sie vor Unbehagen bebte, begann eine näselnde Tonbandaufzeichnung mit dem Akzent irgendeines Hinterwäldlerplaneten loszudröhnen. Sie war alt und musste ersetzt werden. Margaret musste sich zwingen, dass sie zuhörte und das lärmende Ding nicht einfach ausmachte.
Dann war die Tonbandaufzeichnung zu Ende, und es ertönte etwas, das an eine menschliche Stimme erinnerte und Stan- dard- Terranisch mit einem fürchterlichen Akzent sprach, bei dem die Worte in die Länge

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