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Askuja - Machenschaften im Planetenbund

Askuja - Machenschaften im Planetenbund

Titel: Askuja - Machenschaften im Planetenbund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie R. Nikolay
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Nagapflanze bildetet das Pendant zu Pfefferminze, nur das Naga eine Spur erfrischender war.
    Fagal ließ sie reden. Hörte ihrer Ausführung zu, wie es gekommen war, dass Ryhan und sie ein Paar wurden. Er freute sich für sie und wünschte sich nicht zum ersten Mal, ein Mensch wie sie zu sein. Die Aufgabe, in die er hineingeboren wurde, bedrückte ihn. Er konnte nicht sein, wie alle anderen. Die Vorzüge, die er genoss, entschädigten nicht dafür, dass er sein Leben nicht führen konnte, wie es ihm beliebte. Mit wem es ihm beliebte. Was halfen ihm die Angestellten, die Wachen und der Wohlstand, wenn er nicht jeden Morgen neben dem Mann aufwachen konnte, der ihm etwas bedeutete? Der einzige, der ihn auf eine Weise berührte, wie es noch keiner seiner Gespielen zuvor getan hatte.
    Ein wehmütiger Ausdruck musste sich auf sein Gesicht geschlichen haben, denn Erina hielt den Kopf schräg und musterte ihn.
    „Alles in Ordnung?“
    „Ja. Es ist alles, wie immer.“
    „Hm, wenn du mich fragst, scheint genau das dein Problem zu sein. Warum suchst du dir nicht eine Aufgabe, um dich abzulenken, um dem Trott zu entfliehen?“
    „Und was?“
    „Naja, du bist ja nicht auf den Kopf gefallen. Hier gäbe es bestimmt etwas für dich zu tun.“
    „Ich soll Dienst in der Klinik schieben?“ Fagal sah sie entgeistert an. Da wäre er ja nicht mal im Traum drauf gekommen!
    „Warum denn nicht? Ich weiß zufällig, dass die unten noch zwei Leute gebrauchen könnten.“
    „In den Laboren? Ich glaube, du überschätzt meine Fähigkeiten.“
    Erina sah ihn stirnrunzelnd an. „Fagal, bist du jemals dort unten gewesen?“, fragte sie vorsichtig.
    „Nein, warum auch? Was sollte ich da?“
    „Du hast keine Ahnung, was Kriza dort aufgebaut hat.“ Die Ernüchterung und das leichte Entsetzen, die in ihrer Stimme lagen, machten ihn neugierig.
    „Sollte ich das denn?“
    Es schien, als würde sie ihre Worte sorgfältig abwägen, sich zurechtlegen, was sie aussprechen würde.
    „Ja, das solltest du. Und ich glaube, es wird dir nicht gefallen, was es zu Erfahren gibt. Was denkst du, befindet sich unter uns?“ Die Frage formulierte sie leiser, als das Vorherige.
    „Laborräume. Genetiker, Biologen und was weiß ich, die forschen und Möglichkeiten erproben, weitere Kulturpflanzen auf Askuja zu etablieren. Mediziner, die Forschung betreiben, Impfstoffe und Medikamente entwickeln …“
    „Aha.“
    Ihr Ton gefiel ihm nicht. „Was soll das heißen? Was sollten die denn sonst da machen? Es hat sich erwiesen, dass die Biotechnologie dem Menschen mehr schadet, als nützt. Also muss die althergebrachte, klassische Medizin weiterentwickelt werden, um uns vor den unzähligen Krankheitserregern zu schützen, die im All lauern und auch hier eingeschleppt werden.“
    „Ja, sicher. Das machen sie ja. Aber nicht nur. Dort unten steckt eine Goldgrube und glaub mir, was Kriza da ins Leben gerufen hat, schmeckt mir gar nicht – in jeder Hinsicht!“ Erina verzog das Gesicht.
    „Jetzt sprich doch nicht in Rätseln!“ Fagal spürte die aufkommende Ungeduld und beherrschte sich mühsam.
    Erina stellte ihre Tasse ab und beugte sich zu Fagal. „Wenn du ausgetrunken hast, gehst du dort runter und siehst dir alles an. Wenn du dann nicht verstanden hast, werde ich dich aufklären.“
    Fagal zog verstimmt die Nase kraus. Er presste ein ‚Okay‘ hervor, leerte den Tee und stand auf. Wenn es ihre Absicht gewesen war, ihn von seiner Langeweile zu befreien, dann hatte sie es geschafft. Neugier fraß sich wie Gift durch seine Eingeweide, ließ ihn alles andere vergessen und nur noch das Verlangen spüren, ihren Andeutungen auf den Grund zu gehen.
     
    Fagal trat durch die Tür, die ihn in das erste Untergeschoss führen würde. Das in den Stein gehauene Treppenhaus war düster. Die Metalltür, die ihn am Ende erwartete, war verschlossen. Er zog seinen Schlüsselbund hervor, öffnete und trat durch die Tür. Ein langer Gang mit unzähligen Jugi-Lichtern, welche die Wände fast grell erscheinen ließen. Eine kalte Atmosphäre, die Fagal einen Schauer über den Rücken jagte. Er schloss hinter sich ab und lief den Gang entlang. Der Blick durch Glastüren zeigte ihm, was er erwartet hatte. Ein Labor nach dem anderen.
    Menschen mit Schutzkleidung arbeiteten an Gerätschaften, machten Notizen – auf Papier! – oder untersuchten Proben in Petrischalen. Jeder von ihnen schien so vertieft in seine Aufgabe zu sein, dass sie ihn nicht bemerkten. Oder es war ihnen

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