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Aster, Christian von - Die grosse Erdfer

Aster, Christian von - Die grosse Erdfer

Titel: Aster, Christian von - Die grosse Erdfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zwerg und Uberzwerg
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wieso?«
    Flammrank ging zurück in die Höhle und blaffte Schleuderstein an: »Ist sie an dir vorbeigeschlüpft?«
    »Ich habe vor diesem Gang gestanden, Drachenjäger. Nichts hätte an mir vorbeikommen können.«
    »Aber das ist unmöglich!«
    Wie sie es auch angestellt hatte, die Spinne blieb verschwunden. Obwohl alle Fluchtwege versperrt gewesen waren und der Raum keine weitere Öffnung aufwies.
    Der Häuptling des Feuers heulte laut auf. »Es ist Magie. Sie stehen mit unheiligen Mächten im Bunde. Wir haben keine Chance, Freunde. Lasst uns…«
    »Halt den Mund!«, schrie Flammrank. Er war der Einzige, der so mit einem Häuptling zu sprechen wagte. Obwohl auch die anderen Breitbart gern Einhalt geboten hätten. Das Auftauchen und Verschwinden der schwarzen Splitterspinne war unheimlich genug. Sie brauchten niemanden, der sie auch noch daran erinnerte.
    »Vergesst die Verderberin. Suchen wir das Herz der Seelenlosen, um es zu zerschmettern!« Wieder einmal rettete Flammranks Draufgängertum die Situation. Die Zwerge packten ihre Äxte fester und folgten ihm, bereit, sich weder von schwarzen Splitterspinnen noch seelenlosen Teufeln ins Felsloch jagen zu lassen. Und als sie die Höhle zum zweiten Mal verließen, entdeckte Farrnwart Blechboldt einen kleinen Gegenstand, der während des Handgemenges vom Tisch gefallen sein musste. Einen kleinen, mit Froschfell bespannten Trichter, mit zwei Lederriemen an der Seite. Ohne weiter darüber nachzudenken, ließ er ihn in eine seiner Taschen gleiten und folgte dem Rest des Schicksalszwergs auf der Suche nach dem Herz der Seelenlosen.
    Nichts im Inneren der glattwandigen Gänge deutete darauf hin, wohin sie führten. Doch die Markierungen, die sie auf ihrem Hinweg gemacht hatten, halfen ihnen, sich zurechtzufinden. Mit erhobenen Käferstäben eilten der Schicksalszwerg und der Häuptling durch die geheimen zwergenleeren Tunnel, ohne sich lange aufzuhalten.
    Sie trafen auf nichts und niemanden.
    Irgendwo hinter dem verschütteten Verbindungsgang zur Orakelhöhle entdeckten sie schließlich die Quartiere der Verschwörer. Drei mittelgroße, mit Hilfe von Magie in den Fels gehauene Höhlen, mit insgesamt fünfzig kargen Steinlagern darin.
    So viele waren es also. Fünfzig Seelenlose, die im Begriff standen, ein vieltausendköpfiges uraltes Volk ins Verderben zu stürzen. Und einzig der Schicksalszwerg würde sie aufhalten können. Das jedenfalls versprach die neueste der alten Prophezeiungen.
    Und jeder von ihnen war froh, dass sie jene fünfzig Seelenlosen nicht einzeln würden aufhalten müssen. Sie ließen die Quartiere der Verschwörer hinter sich und stürmten weiter voran. Abzweigende Tunnel wurden hastig überprüft, um keine Zeit zu verlieren. Dann eilten sie wieder einer nach dem anderen durch den Hauptgang, in dessen glatten Wänden sie sich beinahe spiegeln konnten. Zwischendurch blieben sie immer wieder stehen und lauschten, ob irgendwo in der Dunkelheit der Ruf des Drachenhorns erklang.
    Sie liefen immer weiter, bis plötzlich das karge blaue Licht in den Gängen einem ungleich stärkeren blauen Schimmer wich, der vom Endes des Ganges herrührte und eigentümliche Schatten auf die Wände zauberte.
    »Noch mehr magisches Licht«, flüsterte Krass Breitbart furchtsam.
    »Besser als gar keins«, entgegnete Flammrank, der sich nicht aufhalten ließ und weiter voranstürmte. Er beschleunigte seine Schritte noch mehr und lief auf das Ende des Ganges zu. Keine zwanzig Schritte später hatte er es erreicht und blieb wie angewurzelt stehen.
    »Beim Hammer des Ewigen Schmieds!«
    Der Drachenjäger stand im Eingang einer gewaltigen Höhle. Er sah das pulsierende blaue Licht, das aus silbernen Schalen an den Wänden emporstieg und sich unter der Decke zu einer unruhig schimmernden Fläche vereinigte. Er sah rote Banner an den unwirklich glatten Wänden und spürte eine beängstigende magische Präsenz. Doch sein Blick wurde vor allem von einer Skulptur an der Stirnseite der Halle gefesselt. Einem gespaltenen silbernen Amboss, in dem eine flammende vierschneidige Axt steckte, wie er sie sein Lebtag noch nicht gesehen hatte.
    Hinter ihm betraten Blechboldt und Schleuderstein die Höhle. Auch ihr Blick fiel sofort auf den Amboss, und unter ihren Bärten machte sich Entsetzen breit. Dann erreichten auch Fazzgadt und der Häuptling die Höhle und verfielen im gleichen Moment, da sie die merkwürdige Skulptur erblickten, ebenfalls in erstauntes Schweigen.
    »Aber das… das ist

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