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Atlan 14 - Monolith 04 - Der Silbermann

Atlan 14 - Monolith 04 - Der Silbermann

Titel: Atlan 14 - Monolith 04 - Der Silbermann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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Mikropositronik angezeigt wurden, blieben nichtssagend. Bevor ich dazu kam, bei Calipher-SIM einen Lagebericht anzufordern, sandte er mir einen Funkimpuls, der mir anzeigte, dass keine unmittelbare Gefahr bestand.
    Ein qualvolles Stöhnen erklang über den Helmfunk. Mittels Sprachbefehl ließ ich mir die Körperwerte meiner Begleiter im Display einblenden. Amelia Marcos war bereits aufgewacht und nach der Herzfrequenz zu urteilen, würde Torben Santorin, der ehemalige Cheforter der IMASO, ihr in Kürze folgen.
    »Hören Sie mich, Oberleutnant Marcos?« Ich zwang mich, meine Stimme möglichst ruhig und sicher wirken zu lassen.
    Die 63-jährige Terranerin flüsterte mir etwas zu, doch ich konnte ihre Worte nicht verstehen. Einen Moment lang dachte ich, sie spreche in einem fremden Idiom, verwarf den Gedanken aber sogleich wieder. Amelia Marcos war durch den Übergang und die Strahlung des Monolithen an die Grenze ihrer körperlichen Leistungskraft gelangt. Sogar ich mit meinem Zellaktivator konnte mich nur mit Mühe auf den Beinen halten. Und Santjun …
    Lass uns dies später erörtern , sagte der Extrasinn.
    Ich beugte ich mich über Marcos' schwebenden Anzug und suchte durch das Visier ihren Blick. Das sternförmige Muttermal unter ihrem rechten Auge stach durch die blau reflektierende Scheibe des Helmvisiers.
    Ich brachte ein Lächeln zustande. »Amelia, ich bringe Sie hier heraus. Versuchen Sie sich, so gut es geht, zu entspannen.«
    Die Terranerin schloss kurz ihre dunklen Augen zum Zeichen, dass sie mich verstanden hatte.
    Der dunkelhäutige Torben Santorin war nun ebenfalls aufgewacht. Seine von Natur aus strahlend blauen Augen wirkten in diesem Licht wie glühende Howalgoniumkristalle.
    Auch mit ihm wechselte ich einige Worte. Mir war bewusst, dass ich nicht mehr viel Zeit verlieren durfte. Zum einen mussten meine Begleiter so schnell wie möglich aus dem tödlichen Wirkungsbereich des Monolithen verschwinden und zum anderen hatten die vor uns flüchtenden Silberherren nur einen minimalen Vorsprung gehabt; als sie sich auf Lumbagoo dem Transportsystem der Monolithen anvertraut hatten. Wenn wir sie wirklich aufhalten wollten, bevor sie ihr Wissen über die Funktionsweise der Monolithen weiterleiten konnten, mussten wir ihnen auf den Fersen bleiben und in einem taktisch klugen Moment zuschlagen.
    Dass wir sie nicht bewusstlos vor der Pforte vorgefunden hatten, zeigte wieder einmal auf, dass das Silbermetall nicht nur das Leben zu verlängern schien, sondern seine Träger auch vor den fremdartigen Wirkungen der Monolithen beschützen konnte – wie es auch bei Santjun der Fall war.
    Unwillkürlich stieg die Sorge um Leutnant Iasana Weiland in mir hoch, die von den Silberherren als Geisel genommen worden war. Sie trug weder Silbermetall noch Zellaktivator und war dem Todeseinfluss schutzlos ausgesetzt. Ich hoffte, dass Marik, seines Zeichens Anführer der Silberherren und von Santjun mehrmals als »Ekel« bezeichnet, sie respektvoller behandelte, als dies bei dem Risiko-Spezialisten der Fall gewesen war.
    Calipher-SIM meldete immer noch Grünwerte. Ich wandte mich um, hob den Strahler und ging mit schnellen Schritten auf die beiden Kampfmaschinen zu. Die Anzüge der beiden ehemaligen Besatzungsmitglieder der IMASO schwebten mir nach. Noch funktionierten sie einwandfrei, wie mir schien. Ich hoffte, dass dies so blieb. Wenn wir die Geschwächten tragen mussten, würde uns das wiederum langsamer machen.
    »Konntest du verlässliche Ortungsergebnisse erzielen?«, sagte ich zu Calipher-SIM, den ich an dem lemurischen Emblem erkannte, das er sich am oberen rechten Rand seines Brustpanzers aufgemalt hatte.
    Der Roboter verneinte. »Ich bin untröstlich, Erhabener! Alle Ortungsgeräte auf Hyperbasis zeigen keine auch nur annähernd korrekten Werte. Die zuverlässigste Wahrscheinlichkeit liefert die optische Wahrnehmung.«
    »Was liegt vor uns?«
    »Ein verwinkelter Korridor von zwei Metern Breite, dessen Verlauf ich nicht klar erkennen kann, den Hochrechnungen zufolge sollte er aber nach außen führen. Mein äußerlich gleicher Kollege und ich werden aber die Kopfantennen einfahren müssen, wenn wir uns nichts brechen wollen in den engen Gängen!«
    Calipher-SIM, wie er leibte und rechnete.
    »Danke«, sagte ich. »Folgt dem Gang mit einer Geschwindigkeit von einem halben Meter pro Sekunde und gebt Alarm, sobald ihr irgendetwas Ungewöhnliches bemerkt.«
    »Irgendetwas?«, fragte Calipher-SIM.
    »Irgendetwas«,

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