Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Atlan 14 - Monolith 04 - Der Silbermann

Atlan 14 - Monolith 04 - Der Silbermann

Titel: Atlan 14 - Monolith 04 - Der Silbermann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
Vom Netzwerk:
– wie ihr sagen würdet – etwas holprig ausfallen.«
    »Er sollte funktionieren?« Santjun gab ein humorloses Lachen von sich.
    »Die Wahrscheinlichkeit dafür ist auf zweiundsechzig Prozent gesunken, liegt aber immer noch im Bereich eurer von mir berechneten Risikobereitschaft.«
    Der Roboter entwickelt immer mehr einen Sinn für Humor , kommentierte der Extrasinn.
    Ich ging auf den Container zu. »Wie steigen wir ein?«
    Der Roboter trat neben mich und schob zwei mächtige Riegel zur Seite. »Die Automatik funktioniert nicht«, sagte er und öffnete die Tür manuell.
    Santjun murmelte etwas Unverständliches, während wir eintraten und uns umsahen. Der größte Teil des Containers war mit Halterungen für die Waren ausgestattet. Trotzdem fanden wir an der von uns aus gesehen linken Seite zwei Sitze für Passagiere. Wir setzten uns hinein und schlossen die Sicherheitsgurte.
    »Der Start erfolgt in zwei Minuten!«
     
     
     
    Calipher-SIM
     
    »Drei – zwei – eins – Start!«, übersetzte er die Signale für seine beiden Begleiter.
    Calipher-SIM leitete den Start ein. Starke Antigravfelder bauten sich auf und drückten den Container in die Höhe. Je höher er stieg, umso stärker wurde er durch die Projektoren der Abschussanlage beschleunigt.
    Beachtliche Vibrationen durchliefen den Stahlbehälter. Calipher-SIM hatte sich an einem Gestell festgezurrt. Er betrachtete die beiden Lebewesen in ihren gepanzerten Schutzanzügen. Mit robotischer Faszination stellte er fest, wie hilflos und verletzlich sie doch waren, wenn sie nicht in Rüstungen gekleidet waren oder sich mit Waffen verteidigen konnten.
    Der Container verließ den Schacht in der Felsnadel und schoss durch die Atmosphäre in die Höhe. Keilförmige Prallfelder, die in Flugrichtung projiziert wurden, verringerten den Luftwiderstand.
    Calipher-SIM überprüfte alle Systeme. Der Flug verlief planmäßig. In weniger als einer Viertelstunde würden sie bei der Raumstation ankommen. Er nahm die Rechenleistung auf der höchsten Ebene zurück und stellte sie den unteren Ebenen zur Verfügung.
    Die Defragmentierung und Rekonstruktion seiner Urdaten war beinahe abgeschlossen. Lediglich 1,8 Prozent aller Informationen mussten noch ausgewertet, umgewandelt und korrekt eingegliedert werden. In wenigen Stunden würde es jedoch soweit sein, und Calipher-SIM würde endlich seine Vergangenheit und somit auch seine Bestimmung verstehen, so hoffte er jedenfalls. Auf der nächsthöheren Ebene wurde ihm bewusst, dass er sich nicht mehr allzu lange in der Nähe der beiden Männer aufhalten durfte. Nach Informationen von Major Simmers befand sich ein Schiff der USO auf dem Weg nach Shenzen. Der Roboter berechnete eine hohe Wahrscheinlichkeit dafür, dass er ab diesem Zeitpunkt der USO nur noch als Informationslieferant dienen würde. Welche Motivation sollte eine Organisation wie die USO haben, einem Roboter, den sie als ihr Eigentum ansah, zu gestatten, nach seiner Bestimmung zu suchen?
    Calipher-SIM beschloss, dass er sich bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit absetzen würde.
    Noch wartete er aber darauf, dass die Wiederherstellung seiner Urdaten abgeschlossen war. Er verminderte die Rechenleistung der Situationsanalyse und stellte die freiwerdenden Ressourcen der untersten Ebene zur Verfügung.
    Bald , dachte der Roboter.

 
    Kapitel 33
     
     
    Transformationen: Santjun
     
    »Irgendetwas stimmt nicht!«, rief Magor erschrocken.
    »Was stimmt nicht?«
    Der kleine Akone auf seinem Schwebesessel zeigte anklagend auf einen Monitor. Er zeigte die Raumstation, auf die das Schiff zuflog. Sie bewegte sich schlingernd hin und her, drehte sich leicht und lief schließlich langsam aus dem Bild heraus.
    Tagor D'a, der einäugige Befehlshaber von Magors Leibgarde, näherte sich interessiert dem Bildschirm. Thalia Lacroix zog es vor, mit verschränkten Armen im Hintergrund zu bleiben, während Enz, der wie eine Klette an Mariks Seite klebte, nur neugierig den Hals streckte.
    »Sprich, du kleine Kröte!«, grollte Marik. »Worauf willst du hinaus?«
    Magor sog entrüstet Luft ein und schwieg. Dafür machte sein früherer Leibeigener Enz eine Vierteldrehung und suchte Mariks Blick.
    »Die Aufnahmeoptik ist starr in Flugrichtung eingestellt«, sagte er eifrig. »Wir kommen vom Kurs ab. Trotz feststehender Programmierung der Steuerungsautomatik. Etwas stimmt ganz und gar …«
    »Was ist das?«, schrie Magor und beugte sich so weit vor, dass er beinahe aus seinem Schwebesitz

Weitere Kostenlose Bücher