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Atlan 14 - Monolith 04 - Der Silbermann

Atlan 14 - Monolith 04 - Der Silbermann

Titel: Atlan 14 - Monolith 04 - Der Silbermann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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geglitten wäre.
    »Das Raumschiff erschien plötzlich auf dem Schirm, als ob es hingezaubert wäre!«, sagte Tagor D'a erregt. »Und es muss mit derselben Geschwindigkeit wie wir unterwegs sein, sonst würde es größer oder kleiner werden.«
    »Woher kommt denn das Ding?«, fragte Marik verblüfft.
    »Ein baugleiches Schiff!«, hauchte Magor. »Das gibt es doch nicht! Ich nehme Funkkontakt auf.«
    »Halt, warte!«, rief der Silberherr.
    Doch Magor hatte sich bereits vorgebeugt und eine Taste an der Armlehne seines Sessels betätigt.
    »Die MAGORS GLANZ ruft das fremde Schiff. Identifizieren Sie sich!«, sagte er energisch.
    Einen Herzschlag lang blieb es still.
    »Das gibt es doch nicht!«, drang es mit zitternder Stimme aus den Lautsprechern.
    »Das … das … ist …«, stotterte Magor entgeistert.
    »Deine Stimme!«, knurrte Marik.
    Das Raumschiff verschwand so plötzlich, wie es vorher erschienen war. An seiner Stelle zeigte der Bildschirm nur noch das dunkle All.
    »Dort!«, stieß Magor aus und zeigte auf einen anderen Bildschirm. »Es ist hinter uns!«
    »Die MAGORS GLANZ ruft das fremde Schiff! Identifizieren Sie sich!«, erklang Magors eigene, verzerrt klingende Stimme aus den Lautsprechern.
    »Das gibt es doch nicht!« sagte Magor und fasste sich mit beiden Händen an den Kopf.
    »Dieselben Sätze wie zuvor!« Die Verblüffung war Tagor D'a quer ins Gesicht geschrieben. »Wie kann das sein?«
    »Reißt euch zusammen!«, befahl Marik. »Der Monolith scheint nochmals intensiver zu strahlen und nun selbst die Zeit durcheinander zu bringen. Wir müssen so schnell wie möglich von hier verschwinden, bevor wir plötzlich in eine falsche Zeit oder ein falsches Universum abgestrahlt werden!«
    »Ich habe immer noch keinen Zugriff auf die Systeme. Wir befinden uns nach wie vor im Anflug auf die …« Magors Stimme brach ab.
    »Was ist?«, fragte Marik.
    Magor tippte hastig Befehle in sein Bedienpult, während er angestrengt von Monitor zu Monitor blickte.
    »Die Raumstation!«, sagte er. »Sie ist weg!«
    »Was interessiert mich die Raumstation?«, fragte Marik. »Wir müssen …«
    »Sie war nur wenige hundert Meter von uns entfernt! Wenn sie plötzlich verschwindet, dann kann uns das ebenfalls geschehen! Wir müssen sofort von hier verschwinden!«
    »… oder wir sind verschwunden«, fügte Tagor D'a tonlos an.
    Unvermittelt fielen Beleuchtung und Schwerkraft aus. Überraschte Schreie drangen durch die Zentrale. Marik reagierte sofort und ließ seinen Kampfanzug das Manko ausgleichen. Der Helmscheinwerfer aktivierte sich. In seinem Lichtkegel erschien der Schwebestuhl des ehemaligen Herrschers von Magoria. Der kleinwüchsige Akone hieb in blinder Panik mit beiden Fäusten auf die Armlehne seines Sessels.
    Marik blickte sich um. Die Positroniken schienen allesamt ausgefallen zu sein.
    Jetzt! , dachte der Silberherr. Bisher hatte der Akone das Schiff über seinen Sessel gesteuert. Er musste ihn ausschalten, bevor die Positroniken wieder mit Energie versorgt wurden.
    Er nahm den Antigrav des Anzugs in Handsteuerung, stieg zu Magor hoch – und schlug zu. Mit brachialer Gewalt drang er auf die kleine Gestalt ein, schmetterte ihm die behandschuhten Fäuste in die Magengrube, in das Gesicht. Im Licht des zitternden Lichtkegels spritzte Blut nach allen Seiten. Magors Körper klappte keuchend zusammen. Der Silberherr packte ihn an den Oberarmen und schleuderte den ehemaligen Herrscher quer durch die dunkle Zentrale.
    Während Magor krachend gegen eine Wandverkleidung schlug, zog Marik den Strahler und schoss auf den Schwebestuhl. Das Gefährt zerbarst unter der sich schlagartig ausbreitenden Hitze des Thermostrahls.
    »Nein!«, gellte eine Stimme durch die Dunkelheit.
    Mit aktiviertem Schutzschirm wirbelte Marik herum und richtete den Strahler auf Tagor D'a. Der Lichtkegel zeigte den Befehlshaber der Leibgarde mit einer Waffe in der zitternden rechten Hand. Das Gesicht war zu einer angsterfüllten Fratze verzerrt. Marik grinste und drückte ab.
    In diesem Moment wurden die Bordsysteme wieder mit Energie versorgt. Beleuchtung und künstliche Schwerkraft sprangen wieder an. Die Positroniken nahmen ihren Betrieb wieder auf. D'as Körper rutschte im Zeitlupentempo an der Wand entlang zu Boden.
    »Enz!«, bellte Marik. »Du übernimmst die Steuerung!«
    Enz rührte sich nicht. Wie hypnotisiert blickte er auf die verkrümmte Gestalt Magors, die am anderen Ende der Zentrale am Boden lag und sich nicht mehr bewegte.
    »Ich

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