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Attentat auf Georgia

Attentat auf Georgia

Titel: Attentat auf Georgia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Auftreten
ein Honorar erhalten?«
    »Fünftausend Dollar.«
    »Und ich muß
Polizeibeamter sein! Wie haben Sie sie aufgestöbert?«
    »Sie kam zu mir. Vor sechs
Wochen waren wir in San Franzisko. Eines Abends suchte sie mich im Hotel auf
und sagte mir, wer sie sei...«
    »Hat sie Ihnen viel von
Mannings Selbstmord erzählt?«
    »Nicht sehr viel. Sie war — na
ja, sie wollte nicht recht mit der Sprache heraus. Wahrscheinlich hat sie mir
nicht ganz übern Weg getraut. Sie befürchtete, wenn sie mir zuviel erzählte,
würde ich sie nicht mehr brauchen und sie würde kein Geld von mir kriegen.«
    »Aber etwas muß sie
Ihnen doch erzählt haben.«
    »Bitte, Leutnant!« warf Janice
Jorgens in ernstem Ton ein. »In einem solchen Augenblick! Muß das sein? Sehen
Sie nicht, in welchem Zustand Miss Reid — «
    »Jedenfalls geht es ihr besser
als Georgia Brown«, betonte ich sanft. »Warum machen Sie sich nicht nützlich
und füllen unsere Gläser?«
    Sie kam heran und entriß mir
mein Glas. Beinahe hätte sie zwei meiner Finger mitgenommen.
    »Der Leutnant hat recht,
Janice«, sagte Paula Reid. »Georgia ist ermordet worden — er muß den Mörder
finden — , und ich will ihm dabei helfen.«
    »Etwas muß sie Ihnen
erzählt haben«, wiederholte ich. »Hat sie irgendwelche Namen erwähnt?«
    »Ja. Georgia erklärte, sie sei
bereit, die Wahrheit zu sagen — warum Lee Manning sich das Leben genommen hat.
Dadurch würde eine Reihe prominenter Personen in Mitleidenschaft gezogen
werden. Sie erklärte ferner, daß sie im Notfall die Richtigkeit ihrer
Behauptungen beweisen könne. Sie übernehme die volle Verantwortung für alle von
ihr im Fernsehen vorgebrachten Beschuldigungen.«
    »Gut«, sagte ich geduldig. »Was
waren das für Namen?«
    »Vier Stück«, erwiderte Paula
Reid. »Hilary Blain, Kay Steinway, Norman Coates und Kent Fargo.«
    »Fargo! Ich weiß, daß er ein
Obergangster ist, aber ich wußte nicht, daß auch die Filmbranche zu seinen
Jagdrevieren gehört.«
    »Er hat einmal einige Filme
finanziert, aber das wurde streng geheimgehalten. Die meisten dieser Filme hat
Coates produziert.«
    »Coates ist also
Filmproduzent.«
    »Ach, was Sie scharfsinnig
sind, Leutnant!« sagte Janice Jorgens.
    »Kay Steinway ist die junge
Dame, die nicht singen kann, aber der jeder gern zuschaut, wenn sie’s
probiert«, sagte ich. »Ich habe sie in ihrem letzten Musical gesehen. Und
Hilary Blain ist der Blain, der große Finanzmann?«
    »Richtig«, bestätigte Paula
Reid.
    »Nur diese vier Namen?«
    »Andere hat sie nicht erwähnt.
Aber es sind lauter prominente Namen, Leutnant — berühmt oder berüchtigt. Sie
hätten genügt, um mein Trendex um mindestens fünf Punkte zu erhöhen.«
    Ich betrachtete die Konturen
des Seidenhemdes.
    »Von hier aus habe ich nicht
den Eindruck, daß da was zu erhöhen wäre«, sagte ich bewundernd.
    »Trendex«, bemerkte Janice
Jorgens in eisigem Ton, »ist eine Publikumsstatistik. Man untersucht mit
wissenschaftlichen Methoden, wie populär ein bestimmtes Programm ist.«
    »Ich bin restlos
desillusioniert«, sagte ich.
    Paula Reid seufzte. »Mehr habe
ich nicht zu berichten, Leutnant.«
    Janice Jorgens reichte mir mein
gefülltes Glas, und ich nahm es dankbaren Herzens entgegen.
    »Für den Anfang muß es
genügen«, sagte ich zu Paula Reid. »Nun heißt es untersuchen, wie ich diese
Herrschaften erreichen kann.«
    »Das werde ich Ihnen sagen. Ich
habe mich erkundigt. Georgia hatte eine Todesangst, jemand könnte sie
umbringen, um ihr Auftreten zu verhindern — und leider hat sie recht behalten.
Deshalb habe ich mich erst vor wenigen Tagen nach diesen vier Leuten
erkundigt.«
    »Ausgezeichnet.«
    »Gib dem Leutnant die vier
Adressen, Janice«, sagte sie lebhaft.
    Janice verließ das Appartement
und kehrte eine halbe Minute später mit einer getippten Liste zurück, die sie
mir überreichte. Ich bedankte mich und steckte sie ein.
    »Haben Sie mir sonst nichts
mitzuteilen?« fragte ich Paula Reid. »Irgend etwas, von dem Sie annehmen
würden, es könnte uns von Nutzen sein?«
    Sie schüttelte den Kopf.
»Leider nein — im Augenblick fällt mir nichts ein.«
    Das Telefon klingelte, Janice
Jorgens nahm den Hörer ab. Eine Sekunde später sah sie mich an.
    »Für Sie, Leutnant.«
    Ich ließ mir den Hörer geben.
»Wheeler.«
    »Polnik, Leutnant. Ich bin
unten in der Halle.«
    »Warten Sie unten, ich komme
gleich.«
    Ich legte den Hörer auf die
Gabel.
    »Besten Dank für Ihre
Mitarbeit«, sagte ich zu

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