Auf der Suche nach Zach (German Edition)
scheinst irgendwie abgelenkt zu sein.“
„Nein, nicht wirklich. Kannst du mir mal mit den Burritos helfen? Da muss nur noch Käse dazu und sie müssen aufgewickelt werden. Ich muss den Auflauf anschneiden.“
„Klar“, sagte David, holte den Käse aus dem Kühlschrank und machte sich an die Arbeit. Nach ein paar Minuten sagte er: „Bist du sauer auf mich wegen Zach?“
„Nein“, sagte Annie. „Nicht sauer. Nur besorgt. Aber du bist erwachsen. Du musst deine eigenen Entscheidungen treffen.“
„Hast du Angst, dass wir uns zerstreiten, und dass das deine Beziehung zu Dick und Jane beeinträchtigen könnte?“
Seine Mutter schüttelte ihren Kopf. „Nein. Zumindest hoffe ich das nicht. Oder vielleicht. Nein, ich glaube nicht. Oh Gott, Davey!“ Sie legte das Messer nieder und bedeckte ihr Gesicht mit den Händen.
„Mist“, sagte David und nahm seine Mutter in den Arm. „Es wird alles gut, Mamacita“, sagte er sanft.
„Ich hab nur Angst, Davey“, sagte Annie. „Wir sind schon so lange wie eine Familie, aber ich weiß , dass wenn ich eine Seite wählen müsste, würde ich dich wählen und nicht sie und ich glaube, ich könnte das nicht ertragen.“
„Wenn es wirklich dazu käme“, sagte David ernsthaft, „würdest du auf ihrer Seite sein, weil es dann meine Schuld wäre. Als ich neun Jahre alt war, habe ich Richard versprochen, dass ich immer auf Zach aufpassen würde.“
„Du warst neun, Davey!“
„Ein Versprechen ist ein Versprechen.“
„Zach ist doch kein Welpe oder Kätzchen, für das man verspricht zu sorgen. Zach muss seinen eigenen Weg gehen und sein eigenes Schicksal finden. Du wirst nicht immer da sein können, um ihn zu beschützen.“
„Nein, ich weiß. Aber ich werde auch nicht derjenige sein, der ihm das Herz bricht. Wenn er mich eines Tages verlassen will, dann ist das seine Entscheidung. Ich werde es nicht tun.“
„David, ich will das nicht hören! Du musst auch an dein eigenes Glück denken.!“
„Ich weiß, ich weiß“, seufzte David. „Ich will ja nicht wie ein Besessener klingen, Mama, aber Zach ist nun mal der, den ich will. Den ich schon immer wollte. Wenn er später entscheidet, dass er mich nicht mehr in seinem Leben haben will, dann ist das ok“
„Aber du wirst sehr verletzt sein.“
„Ja“, sagte David. „Es wird weh tun. Ich werde es überleben. So wie wir überlebt haben, als Papa gestorben ist. Wir überleben alles, wir Evans`.“ Er drückte sie leicht an sich.
„Ich nehme also an, dass letzte Nacht mehr als nur nebeneinander schlafen passiert ist?“ Annie seufzte und schüttelte den Kopf. „Nein, ist schon gut, antworte nicht, es geht mich nichts an.“
David grinste. „Das sage ich Sandy und Alison das nächste Mal, wenn ich sie sehe. Es schien dich sicherlich etwas anzugehen, als die beiden anfingen, mit Jungs auszugehen. Ich wette, sie hätten dazu noch was zu sagen, von wegen sexuelle Diskriminierung und ähnliches.“
„Wag es nicht, David Philip Evans. Wag es ja nicht.“
David grinste nur und wandte sich wieder den Burritos zu.
„ B IST du sicher, dass du in Ordnung bist?“ fragte David ein letztes Mal, als sie in den Frühstücksraum gingen.
„Vergiss es, Davey“, murmelte Annie zurück.
Mike Pritzger war schon im Raum und redete mit Jane und Richard. David stellte das Tablett mit den Frühstücksburritos auf den Tisch, dann drehte er sich um und hielt dem jungen Offizier eine Hand entgegen. „Morgen, Lieutenant“, sagte er fröhlich. „Tut mir leid, dass ich gestern keine Gelegenheit hatte, mit ihnen zu reden.“
Mike schüttelte Davids Hand. „Ich bin Mike, und es ist schon gut wegen gestern. Hoffe sie hatten Spass bei ihrem Date letzte Nacht.“
„Oh, es war... interessant“, sagte David.
Zach stürmte durch die Verandatür in den Raum. „Mist! Ich bin zu spät“, keuchte er. „Tut mir leid!“
„Sei nicht albern“, sagte Jane lächelnd. „Es ist doch nur Frühstück.“
Zach glitt auf den Stuhl neben seiner Mutter und sagte in einem jammernden Tonfall: „Aber es ist Sonntag , und es gibt Auflauf .“
„Ein Junge nach meinem Herzen“, sagte Richard.
Zach lächelte sie beide an und drückte die Hand seiner Mutter sanft.
Jane warf Annie einen verblüfften Blick zu. Annie gab ihr ein beinahe unmerkliches Nicken. Dann drehte Jane sich zu ihrem Sohn zurück. „Willst du Saft haben, Schatz?“
„Klar“, sagte er.
Annie drückte Davids Schulter. „Setzt euch, Jungs“, sagte sie zu David und
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