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Auf die Plaetze, fertig - tot

Auf die Plaetze, fertig - tot

Titel: Auf die Plaetze, fertig - tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
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Wasseroberfläche eines einsamen Hotelswimmingpools. Das Gesicht nach unten gerichtet, starrten die rehbraunen Augen der Toten blicklos ins Leere. Ihr langes, blondes Haar umschwebte ihren Kopf wie eine seltsame Wasserpflanze, wiegte sich sanft in den langsam abebbenden Wellen an der Wasseroberfläche.
    Es würde sicher noch Stunden dauern, bis die anderen sie vermissten.
    Die Gestalt am Beckenrand nickte zufrieden. Den schweren Schraubenschlüssel, den sie aus dem Werkzeugkasten des Hausmeisters entwendet und mit dem sie soeben einen Mord begangen hatte, hielt sie noch immer in der Hand. Jetzt machte sich die Gestalt daran, die letzten Spuren zu beseitigen.
    Tiffany Heather Preston war einem Unfall zum Opfer gefallen. Sie musste beim Sprung ins Wasser mit dem Hinterkopf gegen den Beckenrand geprallt und dann ertrunken sein.
    Tragisch, wirklich sehr tragisch. Gerade bei einem so jungen und viel versprechenden Talent.
    Aber eben doch nur ein unglücklicher Unfall - nicht mehr und nicht weniger …

1. KAPITEL

    "Du bist bestimmt ganz schön nervös, was?" Fran Wieczorski lenkte ihren altersschwachen Plymouth an den Straßenrand und legte ihrer Nichte mitfühlend eine Hand auf die Schulter. "Das kann ich gut verstehen. Der erste Tag an einer neuen Schule … Neue Leute, neue Lehrer – das ist sicher nicht gerade leicht."
    Aspen Taylor lachte kopfschüttelnd. "Du kannst einem echt Mut machen, Tantchen! Wenn ich nicht schon vorher nervös gewesen wäre, dann wäre ich es jetzt ganz bestimmt!" Sie blickte durch das Beifahrerfenster zum Gebäude der Remington High hinauf, das, von einem großen Pausenhof umgeben, inmitten eines hübschen Parks stand. Einen Augenblick blieb sie noch schweigend sitzen. Dann nickte entschlossen, strich sich eine widerspenstige Haarsträhne aus dem Gesicht und öffnete die Wagentür. "Mach dir keine Sorgen um mich, okay? Ich komm schon klar."
    Fran lächelte. "Davon bin ich überzeugt."
    Trotzdem, ein wenig mulmig war Aspen schon zumute, als sie die gepflasterte Auffahrt zur Schule hinaufschritt. Alles wirkte ebenso sauber und gepflegt, wie es auch an ihrer vorherigen Schule, der Bernstein School for Girls gewesen war. Und das, obwohl das Schulgeld an der Remington längst nicht so astronomisch hoch war.
    Das Schulgebäude war sehr modern, mit viel Stahl und Glas, das im hellen Sonnenlicht glitzerte. Seitlich neben dem eigentlichen Hauptgebäude befand sich ein großer, einstöckiger Anbau – die Schwimmhalle der Remington High.
    Vom Pausenhof her drang lautes Rufen und Gelächter zu Aspen herüber. In einer Ecke befand sich ein Basketballfeld, auf dem ein paar ältere Kids Körbe warfen. Die übrigen Schüler der Remington High standen in kleinen Grüppchen herum, unterhielten sich oder alberten herum.
    Aspen war in Charlotteville, einer Kleinstadt im äußersten Norden der von Iowa aufgewachsen. Sie war vier gewesen, als ihr Dad sie zum ersten Mal ins örtliche Schwimmbad mitgenommen hatte. Nie würde sie das berauschende Gefühl vergessen, wie schwerelos durchs Wasser im Wasser zu schweben – damals natürlich noch mithilfe von Schwimmflügeln und unter ständiger Aufsicht ihres Vaters.
    Von da an war Aspen gar nicht mehr aus dem Wasser herauszubekommen gewesen. Ehrgeizig hatte sie die erwachsenen Schwimmer beobachtet, wie sie im Becken ihre Kreise zogen. Das wollte sie auch können – und sie hatte nicht geruht, bis sie sich so sicher im Wasser bewegte wie ein Fisch.
    "Eines Tages wachsen dir noch Kiemen, Kleines", hatte ihr Dad einmal scherzhaft behauptet. Und als Aspen fünf war, meldeten ihre Eltern sie dann in ihrem ersten Schwimmverein an.
    Danach war Aspen nicht mehr zu bremsen gewesen. Ihre Trainerin, Mrs. Walton, war so begeistert von ihrem Talent und ihrer unbändigen Freude am Schwimmen gewesen, dass sie Aspen für die Jugend-Championships der regionalen Schulen angemeldet hatte. Aspen war die jüngste Starterin gewesen – und sie hatte mit einem fabelhaften zweiten Platz alle Erwartungen noch übertroffen.
    Als sie dann auf die Charlotteville High School kam, wurde sie ohne großes Federlesen im Schul-Schwimmteam aufgenommen. Doch Aspen träumte von Größerem. Sie war ehrgeizig und fleißig, und auch ihre Schulnoten litten nicht darunter, dass sie sehr viel Zeit für ihr Schwimmtraining aufbringen musste. So kam es, dass sich eines Tages ihr großer Traum erfüllte: Sie erhielt ein Stipendium für eine New Yorker Privatschule, die landesweit für ihr großartiges

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