Auf die Plaetze, fertig - tot
das sie jemals zu Gesicht bekommen hatte. Die Jungs müssen bei ihr Schlange stehen …
Glitzernde Wasserperlen stoben auf, als Logan Matthews die Wasseroberfläche durchbrach. Sie lachte – ein Laut, so pur und klar wie Glöckchen aus reinstem Kristall. Und als sie zu den anderen Mädchen herüberschwamm, waren ihre Bewegungen so grazil und fließend, als wäre sie für ein Leben im Wasser geboren und nur durch einen schicksalhaften Fehler der Natur zu einem Dasein an Land verdammt worden.
"Du bist also Aspen Taylor, ja?" Sie schenkte Aspen ein strahlendes Lächeln. "Wir haben schon viel von dir gehört. Schön, dass du jetzt auch zum Team gehörst."
Aspen wollte etwas erwidern – irgendetwas sagen –, doch sie war wie gebannt von dem faszinierenden Anblick einer winzigen Wasserperle, die sich glitzernd in Logans langen, dichten Wimpern verfangen hatte.
Sie wusste nicht, wie lange sie Logan noch angestarrt hätte, wenn Carlie ihr nicht einen ungeduldigen Stoß mit dem Ellbogen verpasst hätte. Es war, als würde sie aus einem Traum erwachen. Sie vergaß sogar für eine Sekunde weiter Wasser zu treten und tauchte prustend unter. Ihr Gesicht überzog sich mit einer leichten Röte. "Ähm ... Ja, ich freue mich auch ..."
Logan, die es wahrscheinlich gewohnt war, andere Leute um den Verstand zu bringen, lächelte amüsiert und sagte: "Na, dann sind wir uns ja einig."
Aspen wäre am liebsten auf der Stelle im Boden versunken – doch das gestaltete sich im Wasser als relativ schwierig. Herzlichen Glückwunsch, du hast es geschafft, dass dich jetzt alle für total gehirnamputiert halten!
Doch zu ihrer Erleichterung schien ihr dämliches Verhalten im allgemeinen Trubel untergegangen zu sein. Nur Carlie schüttelte kurz missbilligend den Kopf – dann begann auch schon das Training.
Es war ziemlich hart. Coach Carson schien wirklich ein netter und verständnisvoller Trainer zu sein, doch er verlangte seinem Team auch einiges ab. Als er nach guten zweieinhalb Stunden in seine Trillerpfeife blies und rief: "Schluss für heute, Mädchen! Ihr habt euch gut geschlagen", war Aspen völlig am Ende. Mit bleischweren Armen zog sie sich aus dem Wasser und trottete neben Carlie und Naomi zu den Umkleidekabinen.
"Mein Gott, und ich dachte eigentlich, ich wäre hartes Training gewohnt", stöhnte sie und ließ sich atemlos auf eine der Holzbänke fallen. "Aber das hier war ja der reinste Mord!"
Naomi kicherte. "Tja, da siehst du mal, was wir seit Jahren durchmachen! Aber im Ernst, ich finde, du hast dich super geschlagen." Sie zwinkerte Aspen zu. "Fürs erste Mal …"
"Ich fürchte, an meiner Kondition muss ich noch einiges tun, wenn ich hier mithalten will."
Trotz der Anstrengungen war Aspen bester Laune. Zum ersten Mal seit langem hatte ihr ein Schwimmtraining wieder richtig Spaß gemacht. Und auch wenn sie wusste, dass sie auch beim nächsten Mal wieder völlig geschafft sein würde, freute sie sich schon wie ein kleines Kind darauf.
Sie streifte ihren nassen Badeanzug ab und verstaute ihn in ihrer Sporttasche, als ihr Blick auf Carlie fiel, die mit mürrischem Gesicht auf der Bank hockte und ihre Schuhe zuband.
"Was ist los mit dir? Ist dir eine Laus über die Leber gelaufen?", fragte sie. Doch Carlies Antwort bestand nur aus einem unverständlichen Brummen. Aspen runzelte die Stirn. "Jetzt mal im Ernst: Stimmt was nicht mit dir? Du bist so still …"
Carlie schaute sich verstohlen um, als rechnete sie damit, dass jemand sie beobachten würde. Als sie wieder zu Aspen aufblickte, blitzten ihre Augen ärgerlich. "Ich sollte es vermutlich lieber lassen, aber ich kann dich ja nicht blind in dein Verderben rennen lassen", flüsterte sie eindringlich. "Fall bloß nicht auf Logans 'Ich-bin-ein-liebes-Mädchen'-Tour rein. Ich weiß, sie sieht aus wie ein Engel, aber in Wahrheit ist sie ein echtes Biest!"
Aspen, die gerade ihr Haar ausbürstete, hielt mitten in der Bewegung inne und hob irritiert eine Braue. "Ich versteh nicht ganz, was du mir damit sagen willst. Logan scheint doch ganz nett zu sein …"
"Pah!" Carlie lachte bitter auf. "Sie ist eine falsche Schlange, sonst nichts. Aber wenn du nicht auf mich hören willst, musst du halt deine eigenen Erfahrungen machen."
"Hör mal, ich wollte nicht …"
Mit einer abwehrenden Handbewegung schnitt Carlie ihr das Wort ab. Dann drängte sie sich an ihr vorbei und verließ, ohne Aspen eines weiteren Blickes zu würdigen, die Sammelumkleidekabine.
Verwundert sah Aspen ihr
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