Auf Dünnem Eis (T-FLAC) (German Edition)
Massen Schnee und Geröll aus dem Schlittensack warf.
»Sie frieren und haben Angst, aber sie sind okay«, schrie Lily nach unten.
Nicht etwa, Wie geht es dir, mein Held? , dachte Derek trocken. Alles drehte sich um die Hunde. »Klar zum Losfahren?«, rief er nach oben und schüttelte den Haltebügel, um sicherzugehen, dass alles frei war.
»Was ist mit den kleinen Bäumen da, in die sich der Schlitten verhakt… Oh! Wow, wie machomäßig von dir«, sagte sie von ehrfürchtiger Dankbarkeit erfüllt, als er 300 Pfund Schlitten und Ausrüstung über die kleinen Bäume schob, die dem Schlitten jetzt von unten Halt gaben und ihn nicht abrutschen ließen.
Er erwog kurz, eines der kleinen Bäumchen, die ihr das Leben gerettet hatten, auszugraben und in Bronze gießen zu lassen. »Also los!«
» Heja! «, rief Lily den Hunden zu. Mit ohrenbetäubendem Jaulen und Gebell zogen alle fünfzehn an dem beladenen Schlitten, um ihn auf die Strecke zurückzubringen. Es mochte im Zeitlupentempo vorangehen, aber es ging voran.
Derek kletterte zu Lily hinauf, die sich, ein Bein nach hinten gestreckt, das andere an den Schlitten gewinkelt, mit aller Kraft gegen den Schlitten stemmte, um den Hunden zu helfen.
Ihr Gesicht war rot vor Anstrengung und Kälte, und sie hatte einen entschlossenen Zug um den Mund. Er war voll der Bewunderung. Sie verschwendete keine Zeit damit, sich selbst zu bemitleiden, war nicht hysterisch, weil sie von einer Lawine verschüttet worden war. Sie stand einfach auf, klopfte ihre Sachen ab und setzte sich in Bewegung. Gott. Gab es auf dieser Welt noch eine zweite Frau wie sie?
Wenn sie es nur in ihr starrsinniges Hirn bekommen hätte, dass es nicht Sean gewesen war, den sie geliebt …
Endlich, endlich waren sie oben auf dem Weg.
Derek streckte die Hand aus und klopfte ihr den Schnee von der Mütze.
Er fing ihren Blick ein, der eher golden als braun war. Sie sah zu ihm auf, als könne sie die Augen nicht von ihm lassen. Er legte die Hand an ihre Wange und gestattete sich das perverse Vergnügen, den Anflug von Überraschung in ihren Augen auszukosten, bevor er den Mund auf ihren malmte.
Sie ließ ein kleines, erstauntes Hmpf hören.
Danke, dachte er und drängte die Zunge in ihren süßen warmen Mund. Danke, lieber Gott, dass du sie für mich gerettet hast.
Er war nicht sacht. Sie auszugraben, hatte ihm die Fähigkeit dazu genommen. Er hielt ihren Kopf in seiner Hand und plünderte ihren Mund, nahm sich nicht die Zeit, den unvergesslichen Geschmack auszukosten. Nein, dieses Mal war alles Hitze und Lust, rauschendes Blut und pochender Puls.
Die Hitze überrollte Lily und jagte die markerschütternde Kälte aus ihren Knochen, die sie gerade eben noch verspürt hatte. Das donnernde Geräusch ihres Bluts übertönte alle Warnglocken.
Seine Hände - sie hätte schwören können, dass sie die Wärme seiner Hände bis unter die dicke Fleecejacke spürte. Sein Atem strich warm über ihr Gesicht. Der Druck seines Körpers, der sich ihrem anpasste, war heiß. Vermutlich stieg ihr schon Dampf aus dem Kopf.
»Du Idiot.« Lily klammerte sich mit Fäusten an seiner Jacke fest. »Wir hätten abstürzen können.«
»Sind wir aber nicht.«
»Reines Glück.«
»Keine Chance, Süße. Ich habe mir diesen Kuss mit harter Arbeit verdient.«
»Ja?« Sie lächelte zu ihm auf, weil sie verdammt genau wusste, dass er ihn verdient hatte. »Ja, und womit habe ich ihn verdient?«
»Unter einem Glücksstern geboren, schätze ich.«
»Egoistischer Arsch«, verkündete sie dezent.
»Ich merke es, wenn eine Frau mich will.« Er sah ihr in die Augen. »Und ich will dich. Ich habe nie den Mund aufbekommen. Ich habe genug davon, mich zu verstellen.«
Sie wand sich wie ein Fisch am Haken und sagte: »Sean…« Es war bestenfalls halbherzig. Aber sie hatte es versucht.
»… ist tot.« Derek legte seine großen Hände um ihr Gesicht, damit sie nicht wegsehen konnte. »Ich nicht. Gewöhn dich an den Unterschied. Gewöhn dich an meinen Mund auf deinem. Und meine Hände. Zur Hölle - fang endlich an, ernsthaft darüber nachzudenken, wie es wäre, wenn wir beide nackt wären.«
Lilys Herz vollführte einen Salto. »Gott. Du bist wirklich erstaunlich. Du sagst, dass du mich willst, und denkst, damit hättest du mich. Okay, du willst mich. Für wie lange?«
»Welche Antwort erwartest du wohl? ›Bis wir beide genug voneinander haben‹?«
»Das wäre die ehrliche Antwort, ja.«
»Aber es ist nicht die Antwort, die ich dir
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